Kapitel 18

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*Léon* POV

"Huhuuu, Lion!", wild winkend kam Ludmila auf mich zugelaufen und wir fielen uns anschließen in die Arme. Als wir uns lösten, blickte sie mich freudestrahlend an und unsere Gesichter kamen sich immer näher bis sich unsere Lippen vereinten.

"Lion, es tut mir wirklich sehr leid, was passiert ist. Es war ein riesengroßes Missverständnis zwischen uns beiden. Jetzt ist mir klar geworden, dass du mich immer noch liebst und, dass ich dich auch liebe! Ich hätte dir nie misstrauen dürfen. Ich hoffe, du kannst mir verzeihen"

"Ich liebe dich!", sagte ich stattdessen und küsste sie nochmals.

*Violetta* POV

"Violetta, kommst nach unten. Abendessen ist fertig!", rief Olga von der Küche aus.

Langsam schlenderte ich nach unten und konnte nicht verhindern, dass auf meinen Lippen ein Lächeln lag.

Als wir fertig gegessen hatten, blickte mich mein Vater an.

"Violetta, hör' mal, ich muss mit dir reden."

Erschrocken und unsicher blickte ich ihn an. Ob er etwas von meinen heimlichen Ausgängen bemerkt hatte?

*Leon* POV

Wenn ich Ludmila küsse, dann fühlt es sich nicht so wie früher an. Das Gefühl bleibt aus, stattdessen herrscht gähnende Leere in mir drin. Und das 'Ich liebe dich', kam nicht von Herzen, sondern ich musste mich dazu zwingen, es zu sagen. Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, dass Ludmila nichts davon bemerkte.

*Ludmila* POV

Hand in Hand schlenderten wir durch den Park. Es fühlt sich wieder richtig an, mein Herz klopft wie verrückt und meine Beine werden in seiner Nähe Puddingweich. Ja, ich liebe ihn, da war ich mir 100%ig sicher. Nur, dass ich nicht ich sein konnte, störte mich ein wenig.

*Violetta* POV

"Was willst du mir so dringendes sagen?", presste ich mühsam hervor.

"Naja, ich habe mir gedacht, ob du vielleicht auf eine normale Schule gehen möchtest?"

Meine Augen wurde immer größer. Es konnte doch nicht wahr sein, was ich soeben gehört hatte! Träumte ich.

"W-w-was hast du gesagt? Du willst, dass ich auf eine normale Schule gehe?"

"Ja, Violetta. Du sollst nach draußen gehen und die Welt von einer anderen  kennen lernen!", nickte er.

"Ich glaub's nicht. Danke Papá, ich liebe dich. Und auf welche Schule soll ich gehen?", mir diesen Worten stand ich von meinem Sessel auf und umarmte ihn.

"Das Studio 21, dort kannst Klavierunterricht nehmen."

Mein Lächeln wird noch breiter. Jetzt muss ich mich nicht heimlich davon schleichen, um Gesangsunterricht bei Angie nehmen zu können.

*Angie* POV

Was für ein Tag. Erschöpft legte ich mich früher als gewöhnlich in mein Bett und blätterte ein wenig in einem Roman, um mich abzulenken, was mir aber misslang. Ständig spuckte mit der Name 'Violetta' in meinem Kopf herum und ich kann mich überhaupt nicht darauf konzentrieren,  was ich gerade lese!

*Leon* POV

Nach dem Nachmittag mit Ludmila lag ich nun im Bett und konnte nicht einschlafen. Ständig muss ich an den heutigen Nachmittag denken, an dem ich schauspielern musst, so tun, als würde ich Ludmila von ganzem Herzen lieben. Es war ziemlich nervenaufreibend und anstrengend gewesen, da ich nicht der sein konnte, der ich wirklich war. Nachdenklich drehte ich mich auf die andere Seite. Vielleicht ist es besser,  wenn ich mich von ihr trenne...! Aber sicher nicht jetzt zu diesem Zeitpunkt, wo wir uns gerade ein wenig versöhnt haben...Ich muss einfach den richtigen Moment abwarten. 

*Ludmila* POV

Langsam legte ich das Tagebuch, in dem ich gerade über die Ereignisse des heutigen Tages geschrieben hatte, beiseite und ließ mich auf mein Bett fallen. Der Tag hatte es echt in sich. Zuerst Naty, die gekommen ist, um mir den Brief von Léon zu geben, dann musste ich ihr die ganze Wahrheit von meiner Vergangenheit erzählen und anschließend versöhnt ich mich mit Léon, worauf ich wieder die 'Supernova-Ludmila' spielen musste.

Leonetta - Una Amor Perfecta *Abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt