Kapitel 11

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Mittlerweile ist eine Woche rum, ich habe mich hier jetzt halbwegs eingelebt und habe den Job als Barkeeper bei Daniel wirklich angenommen. Es ist ein angenehmer Job dort, auch wenn er weh tut. Denn auch der Job stand mir und Sammy im Weg.
"Wo gehst du hin?", fragt ihre Stimme. Ich bin erst seit 2 Stunden wach, es war wieder eine lange Nacht hinter der Bar. "Kleine ich muss arbeiten. Wir haben 18 Uhr", mein ich ruhig und sehe wie sie ein bisschen wütend wird "Seit du diesen blöden Barkeeper-Job hast, haben wir gar keine Zeit mehr! Du schläfst bis 15-16 Uhr und musst dann um 18 Uhr arbeiten! Ich kann das nicht mehr!" Ich seh sie an "Wir haben uns an der Bar wo ich gearbeitet hab kennen gelernt. Ich verstehe jetzt gerade dein Problem nicht. Tut mir leid, Kleine. Ich muss jetzt auch" Ich verlasse die Wohnung.
Ich versuche so gut es geht mich auf meine Sache zu konzentieren. Ich bin mit der Gabe auch mittlerweile weiter gekommen. Ich muss die Person berühren und ihr wenigstens kurz in die Augen gucken, dann ist es wie als würde auf ihrer Stirn stehen, böse/gut und Hölle/Himmel. Ich hab mich mittlerweile an die Gabe gewöhnt, es ist amüsant, oft rate ich vorher. Ich komme mit Josh so richtig gut klar, solange wir über nichts kompliziertes reden, denn er ist noch dümmer als am Anfang befürchtet. Er ist manchmal sogar noch dümmer als Zac, Pennys Ex-Freund bei the big bang therory und ich finde das ist echt schwer. Aber trotzdem verbringe ich sehr viel Zeit mit ihm. Er fragt mich nur immer wieder, wieso ich so viel Kontakt zu den Menschen suche und ich antworte darauf, dass er spinnt. Er durfte natürlich nicht von der Gabe erfahren. Ich bin gerade wieder an der Bar und mixe, die Drinks haben sich in den 110 Jahren echt nicht verändert, eigentlich kein bisschen. Der ganze Abend war ruhig, bis jetzt.
Vor der Theke sitzen zwei Männer. Die typischen Schläger. Beide sind um die 21 Jahre alt und anscheinend zusammen hier. Beide haben schon ordentlich was getrunken und dann passiert das, was vorprogrammiert war. Ich finde es sehr amüsant, noch. "Weißt du was?" Lallt der eine und nippt an seinem Bier "ach nee. Du kannst das ja gar nicht wissen. Sonst wärest du jetzt nischt hier" er hikst "scholl isch dirs erzähhlen?" Der andere nickt nur und grinst benommen "Also.. aber psshhh... Das darf der Detlef nicht erfahren.. Isch habe mit seiner Frau geschlafen und wahrscheinlich ischt das mein Kind.." der Benommene lacht erstmal, anscheinend muss er den Satz erstmal realisieren. Auf einmal hört er auf zu lachen "was? WAS HAST DU GETAN?", fing er an zu schreinen. Ich beobachte die beiden und könnte schwören, der der jetzt schreit ist Detlef. "Isch hab mit Detlefs Frau geschlafen und das Kind ischt meins" lallt der andere wieder. Detlef schlägt ihm eine rein, dass er auf einmal vor dem Tresen liegt. Detlef steht auf und schwangt ziemlich. Der andere liegt auf dem Boden und hustest. Jetzt beginnt es lustig zu werden, den die Prügelei fängt an, als Detlef sich zu dem runter kniet und auf ihn einschlägt "Du Arsch Noohaa!!" Oh ja, man hört den Alkohol raus. Jetzt beginnt Noah sich auch zu wehren und eine richtige Schlägerei ist im Gange. Doch als Detlef eine unschuldige Frau schlagen will, springe ich über den Tresen und drück ihn vorher zu Boden "Hier werden keine Frauen geschlagen!" Noah kommt schwankend zu mir und Detlef. Ich stehe auf und reiße Detlef mit hoch "Raus aus dieser Bar!" Doch die beiden denken erst gar nicht dran und schlagen mich, alle beide. Jetzt sehe ich rot, ich taumel nur ein wenig zurück. Ich nehme beide hinten, feste am Kragen und knall ihre Stirnen gegeneinander, dann zieh ich beide zur Tür um sie aus der Bar zu befördern. Alle sehen mit großen Augen zu mir, anscheinend waren die beiden hier bekannt. Daniel kommt gerade aus seinem Büro, als ich nochmal beide feste gegen die Wand drücke "wehe ihr schlagt mich noch ein Mal! Dann könnt ihr was erleben!" Ich zieh die beiden mit mir raus und werfe sie draußen auf die Straße, dort übergibt sich Detlef erstmal "Man trinkt nicht so viel, dass man sich übergeben muss!", Mein ich zu ihm und will wieder rein, bevor ich noch mehr anstelle. Meine Nase blutet ein bisschen, aber nicht tragisch. Ich höre beide hinter mir, anscheinend haben sie es geschafft auf zu stehen, ich schlage Noah gezielt ins Gesicht, so dass es weh tut, aber nix bricht. Er bekommt sofort Nasenbluten und starrt mich an "Man schläft mit keinen verheirateten Frauen und jz haut beide in verschiedene Richtungen ab!". Gott sei Dank tun sie es auch und ich geh wieder rein. Mit etwas blutender Nase und an meiner Faust auch drei Tropfen Blut. Ich sehe zu Daniel und in sein Gesicht. Oh nein.

Der Höllen-Engel - die teuflische Hilfe aus dem JenseitsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt