Kapitel 19

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*Violetta* POV

Frisch vergnügt ging ich am nächsten Morgen die Treppen hinunter zum Frühstück.

"Guten Morgen, Vilu! Na gut geschlafen?", begrüßte mich mein Vater.

"Ja, perfekt, wie ein Murmeltier. So gut habe ich schon seit längerer Zeit nicht mehr geschlafen", lächelte ich.

"Ramallo hat schon die Papiere ausgefüllt, damit du Klavierunterricht bei einem Lehrer im Studio nehmen kannst....jetzt brauchen wir nur noch deine Unterschrift!", fügte er noch hinzu.

"Geht in Ordnung, ich unterschreibe, dann bringe ich sie mit Ramallo ins Studio."

"Das geht in Ordnung!" sagte er freudestrahlend und fügte noch hinzu: "Ich bin froh, dass ich dir hiermit eine Freude machen kann!"

*Leon* POV

Müde schlurfte ich in Richtung Studio. Ich hatte die letzte Nacht richtig schlecht geschlafen. Stattdessen hatte ich immer wieder an die Beziehung zwischen Ludmila und mir gedacht.

"Lion, Guten Morgen!" Hörte ich Ludmilas Stimme von hinten.

Ich wendete mich um und schon hatte sie mich umarmt.

"Wie geht's, Lion?", fragte sie.

"Gut, danke. Und dir?" "Mir auch, danke. Wollen wir ins Studio gehen?" Ludmila nickte und schon machten wir uns gemeinsam auf den Weg.

*Violetta* POV

Fröhlich hüpfte ich die Treppen hinunter zum Studio, während Ramallo mit den Papieren hinter mir ging.

"Guten Morgen, Vilu. Hast du es dir jetzt doch anders überlegt?" Lächelnd kam Francesca auf mich zugelaufen.

"Nein, aber mein Vater erlaubt mir jetzt Klavierunterricht im Studio zu nehmen! Und vielleicht nehme ich dann auch heimlich Gesangsunterricht!", flüsterte ich so leise, dass es nur sie hören konnte.

"Was, das ist ja toll, dann werden wir dich hier wohl öfters sehen, oder?" erleichtert umarmte sie mich.

"Ja, das wird sicherlich der Fall sein! Aber ich muss jetzt leider los, die Papiere an den Klavierlehrer hier abzugeben!" Verabschiedete ich mich.  "Vielleicht sehen wir uns nachher noch kurz", fügte ich hinzu.

"Violetta, war das etwa deine neue Freundin von der du mir erzählt hast?", fragte mich Ramallo neugierig.

Ich nickte.

"Ach, dich kenne ich doch von irgendwo her?", murmelte der Anwalt meines Vaters plötzlich neben mir.
Überrascht wendete ich mich um und sogleich blieb die Luft weg.

*Leon* POV

"Ja, sie sind doch der Anwalt von Germán Castillo, oder?", antworte ich dem etwas älteren Herren im schwarzen Anzug. Erst jetzt bemerkte ich das dunkelhaarige Mädchen,  das schüchtern neben ihn stand und mein Herz machte einen freudigen Sprung. Das war doch Violetta! Am liebsten hätte ich ihr zugelächelt oder sie in den Arm genommen, doch in musste mich beherrschen, neben mir stand schließlich Ludmila. 

"Ach ja,  jetzt fällt mir alles wieder ein. Und du bist Léon! Violetta darf ich vorstellen, das ist Léon. Sein Vater und dein Papa hatten früher mal zusammengearbeitet!", sagte er zu Violetta gewandt.

"Ja, ich weiß. Ich kenne ihn schon!", antworte Violetta.

Ramallo atmete hörbar die Luft ein. "Ach,  wenn das so ist, dann brauche ich euch gegenseitig ja nicht mehr vorstellen!", sagte er lächelnd. 

"Lion, ist das nicht die kleine Rötzgöre, der du geholfen hast? ", flüsterte sie mir ins Ohr.

"Ja, das ist sie!", antworte ich. Am liebsten hätte ich noch hinzugefügt,  dass sie keine Rötzgöre ist, sondern ein normales anständiges Mädchen,  doch das verkneife ich mir lieber, denn ansonsten artet die Situation wieder zu einem Streit zwischen uns beiden aus.

"Tja, Lion und müssen leider weiter." Mit diesen Worten schnappte sich Ludmila Lèons Hand und zog ihn mit sich.

*Violetta* POV

Jedes mal wenn ich Léon sehe, dann pocht mein Herz wie verrückt. Kann es wirklich sein, dass ich mich im ihn verliebt habe? Ob es ihn genauso geht?

"Woher kennst du Léon eigentlich?", riss mich Ramallo aus meinen Gedanken.

"Das ist eine lange Geschichte und alles muss du schließlich auch nicht wissen!" antworte ich eine Spur zu patzig. Die erstaunte Blicke von Ramallo ignorierte ich lieber.

Nun standen wir vor der Tür des Klavierlehrers. Zaghaft klopfte ich an. Kurz drauf war ein lautes Poltern im inneren des Raumes zu vernehmen und schon öffnete sich die Tür.

"Guten Tag, wer sind sie. Ich bin Beto!", stellte sich der schwarzhaariges Lehrer vor.

"Guten Tag, Beto. Ich bin Ramallo und das ist Violetta. Violetta Castillo um genauer zu sein. Sie würde gerne bei Ihnen Klavierunterricht nehmen. Hier haben wir auch schon die Papiere ausgefüllt.", mit diesen Worten reichte er ihm ein Stück Papier.

"Ah das ist ja wunderbar. Eine neue Schülerin also. Freut mich dich kennen zu lernen! Du kannst gleich morgen früh bei mir anfangen und nun muss ich leider los, um meine Zahnbürsten zu finden!" mit diesen Worten drängte er sich zwischen Ramallo und mir durch.

Was für ein sonderbarer Lehrer.

"Du kannst gleich morgen früh anfangen. Das geht aber wirklich schnell!", sagte Ramallo.

Lächeln nickte ich. Ich freute mich schon auf den morgigen Tag....und wie....nun wird ein Teil meines Traumes war!!!

Leonetta - Una Amor Perfecta *Abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt