Draußen auf dem Hof schaltete sich das Licht aus. Die große Standuhr im Wohnzimmer schlug 12.
So laut, dass Richard aus seinen Träumen erwachte. Um ihn herum war es stockdunkel, doch er konnte Till neben sich atmen hören. Ruhig und entspannt. Auch wenn er die Nähe des Sängers genoss, brachte es ihn beinahe um den Verstand seinen Freund direkt an seinem Rücken zu spüren.
Wenn er ehrlich war, nicht nur dort.
Die letzten zwei Wochen hatten dem Gitarristen so einiges klar gemacht. Das mit Till und ihm war ernster als je zuvor. Und wären die Anderen nicht bei ihnen gewesen, hätten Richard und Till nichts mehr unversucht gelassen.
Ein heimlicher Kuss reichte nicht mehr.
Sein Blick wanderte zum Fenster. Schemenhaft konnte Richard ein paar Sterne erkennen. Er stellte sich vor, es wäre das Funkeln in Tills Augen, wenn er ihn anblickte. Seine wundervollen, blauen Augen formten sich aus dem nächtlichen Himmel in Richards Vorstellung. Sein Traum wurde zur Wirklichkeit, als der Sänger sich plötzlich neben ihm regte. Ein Gähnen entfuhr ihm. Schnell stellte Richard sich schlafend.
Er liebte dieses Spiel.
„He Scholle... Hey, ich weiß, dass du wach bist.", flüsterte Till ihm ins Ohr.
Der Gitarrist erschauderte. Diese Stimme. Sie trieb ihn in den Wahnsinn. Dann spürte er etwas weiches, welches das innere seines Ohres berührte. Richard kicherte unvermittelt, sogar ein bisschen zu laut für seine Verhältnisse. Das brachte wiederum denn Sänger zum Lachen und er hielt kurz inne, bevor seine Zunge sich erneut ihren Weg in das Ohr Richards suchte. Sein heiseres, tiefes Lachen lief Scholle heiß den Rücken hinunter. Als würde es Tills Mund an seinem Körper sein. Nun waren sie sich noch dichter.
„Das gefällt dir, nicht wahr?", murmelte Till spielerisch.
Sein Freund nickte stumm, drehte sich jedoch zu ihm um. Endlich konnte er die blassblauen Tore zu der Seele des Sängers sehen. Sie leuchteten im Sternenlicht. Richard begann Till zu küssen. Lust kochte in seinen Lenden. Gedankenverloren verharrten sie so eine Weile, bis es Till nicht mehr aushielt und seine Zunge in Richards Mund steckte. Dort fing sie an sich umzusehen, sich komplett in allen Ecken breit zu machen. Sie traf auf die Zunge des Gitarristen. Diese innigen Bewegungen, die beide miteinander veranstalteten reichten beinahe aus, um einen Schritt weiter zu gehen. Doch dann hielt Till inne. Er löste sich von Richard und nahm sein Gesicht zwischen seine Hände.
„Willst du das wirklich?"
Ein Hauch von Unsicherheit schwebte in dieser Frage. Doch Richard lies sich nicht beirren, er war sich sicher. Seine Geduld war ohnehin am Ende. Lange hatte er auf diesen Moment gewartet. Also nickte er mit einem Lächeln.
Till griff prompt nach den Händen des Gitarristen und drückte sie auf die Matratze, als wären seine Pranken fesseln, die Richard am Boden hielten. Er küsste ihn erneut, nur diesmal noch leidenschaftlicher. Seine Lust nahm Überhand und er biss den Sänger auf die Lippen. Doch Till blieb stumm und genoss den Schmerz. Nur das Atmen der Beiden war zu hören. Sie waren nicht mehr zu zügeln. Till drückte seinen Freund noch enger an sich und spürte wie sich etwas an ihm regte. Auch Richard begann etwas zu fühlen. An dem Ort, wo er schon lange Zeit nichts mehr gefühlt hatte. Der Sänger lies ihn los und Scholle drehte sich hektisch um, sodass sein Rücken zu seinem Meister zeigte.
Er wollte es, jetzt.
Und Till war in der Tat sein Meister, sein Scharfrichter, sein Gebieter.
Roh, fast schon grob riss Besagter Richard die Kleider vom Leib und entblößte so seinen nackten Hintern. Dann machte Till sich selbst frei. Plötzlich spürte Scholle, wie der Sänger mit etwas Feuchtem an seinem Hinterteil rieb. Es erreichte sein Loch. Es fühlte sich unglaublich gut an. Ein schwaches, etwas zu lautes Stöhnen entfuhr ihm. Auch Till konnte sich kaum zurück halten. Wären sie doch bloß allein in diesem Haus.
Vorsichtig fing der Sänger an sich in dem Gitarristen zu bewegen. Er ging vorerst langsamer vor, als er es gewohnt war, da er nicht wusste, ob Richard hiermit Erfahrung hatte. Behutsam strich er über den Rücken seines Freundes, welcher einen befriedigten Laut von sich gab. Der Sänger machte weiter und drang noch etwas tiefer in ihn ein.
Lustvoll stöhnte Richard: „Ist das...alles...was du drauf hast...?"
Er genoss den Moment zwar in vollen Zügen, aber er wollte mehr. Es reichte noch nicht aus. Die Worte kamen Tills Verlangen gelegen und er wurde schneller. Mittlerweile hockte Richard auf allen Vieren, währen der Sänger sich hinter ihm bewegte. Jetzt begann die Sache erst interessant zu werden.
Nach einigen Augenblicken merkte Richard, wie etwas in ihm aus der Bahn geriet. Es staute sich auf und drohte auszubrechen. Er verlor die Kontrolle, richtete sich mich letzter Kraft auf und die weiße Flüssigkeit schoss aus ihm heraus. Diese blitzartige Bewegung lies Till aus ihm zurück taumeln. Er ließ seiner Lust ebenfalls freien Lauf und fiel erschöpft auf die Matratze, wo er sich entleerte. Augenblicklich lag sein Freund neben ihm und atmete schwer. Richard hatte mit seinem Strahl die Fensterscheibe getroffen, worüber er müde lächelte.
„Hey... Hey Till, ich hab' das Fenster getroffen.", sagte er leise und kicherte. Der Sänger stimmte mit ein.
„Gut gemacht...", brummte er und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Dann schlossen beide die Augen, eng umschlungen, blieben sie einfach, so nackt, wie sie waren liegen. Wenig später hörte man nur noch das gleichmäßige Atmen der beiden Rammsteiner.
Was für eine Nacht.
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~Feuerräder~ (Rammstein Fanfiction)
FanfictionEin kleiner Oneshot mit dem Titel "Feuerräder". Habe mich mal an smut versucht :) #tillchard #tillxrichard