Zusammenfassung der siebten Klasse

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Mittlerweile ist fast ein ganzes Schuljahr rum. Adrian hat mich noch eine ganze Weile genervt aber ab dem ersten Halbjahr hat er aufgegeben. Von Enrico kam bis jetzt auch nichts mehr, bis auf die Tatsache, dass ich unter Dauerbeobachtung bei ihm stehe.

Wie ich ja schon erzählt habe, hatte ich private Probleme. Ich war depressiv und habe mich selber verletzt. Nein, ich habe mich nicht geritzt! Ich habe viel geweint, war traurig und wütend. Um wieder klar zu kommen, habe ich mit meinen Fingernägeln tiefe Krater in meinen Arm gekratzt. Ich habe dann immer beobachtet, wie die Wunden anfingen zu bluten und wenn das Blut trocken war, habe ich meine Ärmel über meine Arme gezogen.

Shirin und Ich haben Jannes eine Weile lang verfolgt und ihm aufgelauert, was sich schnell in unserem Jahrgang verbreitet hat. Neben der Tatsache, dass ich seit einem halben Jahr von ein paar Mädchen gemobbt wurde, wurde es jetzt natürlich richtig schlimm. Jannes wollte überhaupt gar nichts mehr von mir wissen, was verständlich ist.

Zu den ganzen Probleme, die ich eh schon hatte, kam das meine Mutter, die jeden Tag gearbeitet hatte, krank geworden ist. Davor haben wir oft gestritten aber seit sie krank war, dreht sich alles nur noch um sie. Sie interessiert sich nicht für mich. Tag und Nacht schrie sie mich an und machte mich für alles verantwortlich, wenn irgendetwas mal nicht lief, wie es sollte. Da wir alleine lebten, musste ich mich rund um die Uhr um alles kümmern.

Mein Vater zu dem ich alle zwei Wochen ging, war dauernd gestresst und zoffte sich ständig mit seiner Freundin.
Meine Oma war zu der Zeit gerade selber dabei, sich zu erholen, da sie zum zweiten Mal Krebs gehabt hatte. Sie hatte es geschafft ihn zu besiegen.

Egal, wo ich war, jeder interessierte sich nur für seine Probleme und jedem war es egal, was mit mir ist. Alle verlangten von mir, dass ich perfekt bin und wenn irgendetwas blödes passierte, war ich Schuld.

Mit der Zeit hatte ich immer mehr Beschwerden. Ich litt unter Schlafstörungen, wurde langsam aber sicher paranoid und wenn ich in die Schule ging hatte ich Bauchschmerzen.

Ich hatte einfach keine Kraft mehr. Ich war am Ende.

So beschloss ich Jannes und alles was passiert war in der Schule aus meinem Leben zu verbannen.
Ich redete mit meiner Klassenlehrerin darüber, dass ich gemobbt wurde. Nach einem Gespräch mit den betreffenden Mädchen, hörte es schlagfertig auf.

Mir ging es schon ein wenig besser aber die Sache mit Jannes war nicht leicht, denn Shirin hielt daran fest, dass auch in ihm etwas gutes ist.

Nach und nach schaffte ich es aber ihn zu vergessen. Mit Shirin stritt ich mich trotzdem noch relativ häufig wegen ihm.

Irgendwann schwärmte ich für einen Jungen in meinem Chemiekurs, Lars.

Leider habe ich mich von Shirin überreden lassen, ihm nach Hause zu folgen.

Ich bereue es bis heute noch genauso wie die Sache mit Jannes.

So langsam fing ich mich wieder und wurde wieder fröhlicher.

Ich erzählte alles meinen Freundinnen und fing auch an mit meiner Familie über alles was meine Mutter betraf zu sprechen.

Jetzt geht es mir wieder gut, denn auch mit meiner Mutter hat es sich deutlich gebessert.

Was Shirin betrifft, gehe ich momentan auf Abstand.

Der alltägliche SchulwahnsinnWo Geschichten leben. Entdecke jetzt