Der Weg mit Dir [Team Delta 112 FF]

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Ich saß einfach nur da und hing meinen Gedanken nach, bis plötzlich mein Handy klingelte. Mühsam kramte ich es aus meiner Tasche und nahm den Anruf an.

"Kollege. Wo bleibst du denn?! Ich warte seit zehn Minuten im RTW auf dich!" ertönte sofort Kevins aufgebrachte Stimme. Scheiße! Ich hatte komplett die Zeit vergessen.

"Ich komme ja schon" sagte ich schnell und sprang auf. Ich lief auf den Parkplatz, wo ich zu meinem Kollegen ins Auto stieg. Aufmunternd klopfte er mir auf die Schulter und sagte liebevoll: "Nimm es nicht so schwer! Ich habe den Kollegen Wehr zwar kaum gekannt, aber ich weiß, dass er ein harter Typ ist. Er schafft das schon!". Ich seufzte traurig und nickte dann. Kevin hatte Recht! Flo ist hart im Nehmen und schafft das!

Gemeinsam fuhren wir zurück auf die Wache und verbrachten dort den Rest unserer sehr ruhigen Schicht. Anschließend übergaben wir den RTW an das nachfolgende Team und verabschiedeten uns von den Kollegen.

Während ich mit dem Fahrrad durch den Park fuhr, dachte ich nach und mir fiel auf, wie wenig ich eigentlich von meinen Kollegen wusste.

Ich wurde prompt aus meinen Gedanken gerissen, als mein Handy klingelte. Schnell nahm ich ab und meldete mich: "Johnson. Was kann ich für Sie tun?". "Ist es Ihnen möglich schnell in die Klinik am Südring zu kommen? Es ist sehr wichtig. Ich denke es geht um Florian Wehr." erklärte mir eine Dame und ich beeilte mich sofort umzudrehen. "Ja. Ich bin auf dem Weg und in zwei Minuten da!", sagte ich und beendete das Telefonat.

Während ich durch die nächtlichen Straßen Kölns jagte und dabei mindestens fünf Autos die Vorfahrt nahm und über zwei rote Ampel sauste, dachte ich an Flo: War etwas schlimmes passiert oder würde wieder alles so wie vorher werden?

Keine drei Minuten nach dem Anruf erreichte ich die Klinik am Südring und stürmte auf die Intensivstation. Vor der Tür zu Flos Zimmer hielt ich kurz an und schnappte nach Luft, als ich sah, wie ein Arzt auf mich zukam.

"Hallo, Herr Johnson. Wir vermuten, dass Ihr Kollege in den nächsten Stunden erwachen wird. Und wir möchten, dass er ein vertrautes Gesicht sieht." begrüßte er mich hielt mir die sterile Kleidung entgegen.