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Langsam öffne ich meine Augen um sicher zu gehen, dass ich in meinem Zimmer aufwache und nicht in einem meiner vielen Albträume. Doch ich habe Glück, es ist mein Zimmer, denn im selben Moment beginnt mein Wecker schrill zu klingeln. Ich richte mich langsam auf und streife mir ein paar wirre Haarsträhnen aus dem Gesicht. Als meine langen, knochigen Finger meine Wangen berühren, bemerke ich, dass sie feucht sind. Ach ich hatte mal wieder im Schlaf geweint. Ich kann mich nur noch verschleiert an den Traum von dieser Nacht erinnern aber er hatte irgendwas mit meiner Lieblingsband zu tun. Plötzlich wird mir wieder alles klar und ich erinnere mich, das es gar kein Albtraum war, sondern ausnahmsweise ein sehr schöner Traum. Meine Tränen kamen nicht vor Angst. Es sind Freudentränen. Ich hatte meinen größten Wunsch erneut geträumt. Doch das letzte mal als ich exakt das gleiche geträumt hatte, ist schon einige Monate her. In der Zeit ist viel passiert. Vorallem bin ich schwächer geworden.

Ich schlurfe langsam ins Badezimmer und reibe mir den Schlaf aus den Augen. Dann stehe ich vor dem Spiegel und sehe ein Häufchen Elend mit zerzausten Haaren und dunklen Augenringen darin. Ich erkenne mich selbst schon nicht mehr wieder. Was ist nur aus dem glücklichen Mädchen mit dem sorgenfreien Leben geworden? Ich weiß es selbst nicht genau. Schnell wende ich meinen Blick vom Spiegel ab und wasche mein Gesicht mit eiskalten Wasser. Danach gehe ich zurück in mein Zimmer und ziehe meine schwarze skinny Jeans mit einem schlichten Shirt und einer schwarzen Sweatshirtjacke darüber an. Zusätzlich binde ich noch mein geliebtes Lederarmband als Accessoire um mein Handgelenk. Anschließend überschminke ich, wie jeden Tag, meine dunklen Augenringe mit einer dicken Schicht Concealer und trage dezent Mascara auf.

Ich schwinge meine Schultasche über meine Schulter und laufe nach unten. Meine zwei älteren Schwestern, die sich über irgendwas unterhalten, nehme ich gar nicht war als ich mich an den Küchentisch setze und mir schnell zwei Pausenbrote für die Schule schmiere. Das mache ich aber nur damit meine Mutter nicht nervt oder sich Sorgen macht. Ich schaue kurz auf mein Handy und in meinem leeren, dunklen Inneren breitet sich für einen kurzen Moment ein wohliges, warmes Gefühl aus, als mir Tyler auf meinem Bildschirmhintergrund entgegen lächelt. Ich muss los. Ohne mich zu verabschieden verlasse ich das Haus und laufe zügig zur Bushaltestelle, die sich zwei Straßen weiter befindet. Meine Ziele für heute sind einfach nur schnell diesen weiteren Tag zu überstehen und nicht allzuviel nachzudenken.

So das ist das erste Kapitel meiner Fanfiction :).
Ich hoffe sie gefällt euch und ihr seid auf die weiteren Kapitel gespannt denn es wird noch viel passieren ;).

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