Teil 10

14.3K 323 6
                                    

Am nächsten Morgen klingelte mein Wecker um halb 7, ich brauchte allerdings 10 Minuten um aus meinem kuscheligen Bett zu kommen. Als ich es dann doch müde geschafft hatte, schlürfte ich ins Bad.
Noch eine Woche dann würde Sarah wieder hier sein und ihre gute Laune verbreiten. Ich freu mich schon darauf.
Im Bad duschte ich mich schnell, zog frische Unterwäsche an, fing an meine Haare zu föhnen und danach zu glätten. Als das dann auch erledigt war, rannte ich schnell in mein Zimmer und zog meine Klamotten an.
Die Bluse die ich trug war einer meiner Lieblingsstücke. Sie ging mir bis zu den Ellenbogen und war schulterfrei. Ich entschloss mich meine schlichte Silberkette mit einem kleinen Herzanhänger dazu anzuziehen. Die Kette war ein Geschenk von meiner Schwester, sie trug die selbe.
Ich musterte mich skeptisch. Hm.
Ja geht schon in Ordnung.
Ich rannte wieder zurück ins Bad, schminkte meine Augen etwas mit Wimperntusche, trug mein Lieblingsparfüm auf und schon war ich fertig.
Ich schaute schnell auf mein Handy. 7:10 Uhr. Okay, ich liege noch gut in der Zeit.
Ich frühstückte schnell noch 3 Toast's, trank einen warmen Kakao und checkte mein Handy derweil.
Lauter 'Viel Spaß bei deinem Praktikum' Nachrichten waren das.
Von Sarah, Marco, meiner Schwester und sogar von meiner Mama. Ich schrieb allen ein 'Danke ❤️' zurück und räumte schnell meine Sachen in die Spüle.
Ich zog meine weißen Converse an und checkte mein Aussehen noch mal in dem kleinen Spiegel im Flur. Meine Haare fielen glatt über meine Schultern und gingen mir bis über die Brust. Heute sehen meine Haare mal gut aus, was ja auch nicht oft vorkommt.
Ich wischte noch schnell die paar Wimperntusche Flecken von meinen Augenlidern, schnappte meine Handtasche, schmiss dort mein Handy hinein und lief mit meinem Autoschlüssel in der Hand, aus der Haustüre. Ich schloss diese ab und setzte mich in meinen Mini.
Ich fuhr ca. 20 Minuten zu ALVA, parkte dann auf einem Parkplatz nicht direkt vor der Firma, aber auch ziemlich nah dran.
Ich freute mich jetzt richtig auf die Woche Praktikum, nervös war ich gar nicht, was eigentlich sehr ungewohnt für mich ist.
Ich stieg aus, schloss mein Auto ab und lief grinsend Richtung Firma.
Ich lief mit einem Grinsen hinein und entdeckte gleich am Empfang, wer hätte es gedacht, den lieben Noah.
Er war über dem Empfangstresen stirnrunzelnd gebückt und telefonierte gerade, die eine Blondine bewunderte ihn und die andere machte irgendwelchen Papierkram.
Ich lief also langsam auf den Empfang zu und stellte mich in die Nähe von Noah, denn der hatte mich noch gar nicht bemerkt.
Ich grinste die Blondine, die mittlerweile vor mir stand, freundlich an.
"Was kann ich für Sie tun?" fragte sie mich mit einer überfreundlichen Stimme.
"Guten Morgen, ich müsste zu Herr Alvarez." grinste ich sie freundlich an.

Noah's Kopf drehte sich sofort in meine Richtung. Er klemmte das Telefon zwischen Schulter und Ohr, um auf seine Uhr zu schauen. Dann schaute er mich wieder an, schmunzelte kurz und zwinkerte mir zu.
Ich wandte meinen Blick zu der anderen Blondine hinter dem Empfang, die kam nämlich jetzt grinsend auf mich zu.
"Hi du musst die neue Praktikantin sein oder?" fragte sie mich freundlich. "Ja genau" grinste ich sie an. "Super, also ich heiße Pia und die Dame die dich begrüßt hat, heißt Chiara. Uns wirst du wahrscheinlich jeden Morgen hier sehen."
"Hi ich bin Calla. Na dann werden wir uns jeden Morgen sehen." Ich lachte.
Noah telefonierte immer noch, beobachtete uns aber aufmerksam.
"Wenn du willst kann ich dir kurz erzählen was wir hier so machen, dann weißt du darüber auch schon Bescheid." Lachte sie.
Pia scheint wirklich nett zu sein, hätte ich nicht gedacht.
Chiara hielt sich jetzt eher im Hintergrund und hatte Noah im Blick. Auch gut.
"Oh ja das wäre nett." sagte ich und schon fing sie an zu erzählen.
"Zuerst sind wir natürlich für den Empfang zuständig, aber das können wir ja leider nicht nur machen." Sie lachte. "Wir sind auch der sogenannte Telefonkopf, wir kriegen hier die Anrufe rein und leiten diese dann an die entsprechende Abteilung weiter. Und sonst machen wir die Post die wir dann verteilen und eben den üblichen Papierkram wie jeder andere Mitarbeiter hier auch." Sie schaute sich kurz um "Ja, das war es grob." Sie lachte wieder.
"Hört sich ziemlich interessant an." Lachte ich. "Darf ich fragen wie lange du schon hier am Empfang arbeitest?" lächelte ich sie leicht an.
"Oooh ja klar. Da muss ich aber kurz überlegen." Sie rieb sich nachdenklich die Stirn. "Vor 5 Jahren habe ich hier angefangen, seit 2 Jahren aber arbeite ich hier im Empfang und es macht mir wirklich Spaß."
Ich schaute sie erstaunt an. Seit 5 Jahren in der Firma. Puh.
"Wow. 5 Jahre schon und ja das glaube ich das es Spaß macht."
"Wenn du willst kann ich mal mit Herrn Alvarez abklären ob du nicht auch mal einen Tag bei mir verbringen kannst."
"Oh ja das wäre schön."
Sie grinste und schaute Richtung Noah. Der war gerade mit dem Telefongespräch fertig geworden und reichte Chiara das Telefon.
Er kam jetzt auf uns zu.
"So Calla jetzt bin ich für dich da." Er grinste mich an. Gerade wollte ich etwas sagen, da kam mir Pia schon zuvor.
"Herr Alvarez, könnten Sie Calla auch für einen Tag bei uns im Empfang eintragen." grinste sie ihn höflich an.
Er schaute sie an, musterte mich dann und widmete sich wieder Pia zu. "Ja da lässt sich bestimmt was machen. Ich gehe den Plan gleich mal mit ihr durch, dann schauen wir mal." Er schenkte ihr sein größtes Zahnpastalächeln, bevor er sich wieder mir widmete.
"So dann gehen wir mal in mein Büro." Er lief voran Richtung Aufzug. Ich verabschiedete mich noch schnell von Pia und lief ihm hinterher.
Ich stellte mich neben ihn, während wir auf den Aufzug warteten.
"Hast es ja pünktlich geschafft, Calla." Grinste er mich frech an.
Ich schaute ihn an und sagte "Ich bin die Pünktlichkeit in Person, glaub mir." Ich schaute grinsend auf die Aufzugtür.
Das mit der Pünktlichkeit war nicht mal gelogen. Ich kam lieber zu früh als zu spät, aber normalerweise war ich immer pünktlich. Wirklich immer.
Noah stieß noch ein kurzes "Gut." aus, bevor sich die Aufzugtüren öffneten und er mir den Vortritt ließ.
Ganz der Gentleman.
Also lief ich als erstes rein, er kam hinterher und drückte einen Knopf.
"Sehe ich eigentlich gleich wieder deine Freundin?" Ich schaute ihn an und zog eine Augenbraue hoch. Das musste ich jetzt einfach fragen.
Er schmunzelte.
"Ich habe keine Freundin. Aber meine Assistentin wirst du wahrscheinlich sehen, ja."
Das war das erste Mal das er vor mir direkt gesagt hat, das er keine Freundin hat. Ich schaute ihn fragend an, also ja werde ich sie wohl sehen müssen. Oh man. Ich hab das Gefühl das nur sie mir dieses Praktikum versauen könnte.

Want UWo Geschichten leben. Entdecke jetzt