"Friendsship "

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"Ich kann ihn nicht vergessen. Wie soll man das auch. Immer wenn ich in diese blauen unschuldigen Augen gesehen habe, war ich in diesem Moment einfach nur wunschlos glücklich. Doch dann, wenn ich wieder an das denke was war, dann macht es mich einfach wieder nur traurig..."

...ich schlug mein Tagebuch zu und legte es samt Kugelschreiber links neben mein Bett auf das Nachtschränkchen, schlug  meine Bettdecke zur Seite und stand langsam aus meinem Bett auf, ging die drei Schritte bis zu meinem Spiegel und fuhr mir ein paar mal durch die Haare. Griff nach links an meinen Schminktisch und tastete nach einem Haargummi. Ich versuchte mit einem Kamm meine morgendliche verwilderte Haarpracht zu bändigen. Gekonnt schmiß ich mein Haar zurück und band mir einen einfachen schnellen Dut zusammen. Dann zog ich mir schnell meinen weinroten, eigentlich viel zu großen, Pulli über der noch vom Vortag rumlag. Anschließend trottete ich, langsam und noch etwas verschlafen, die Treppe hinunter bis ins Bad. Dort schnappte ich mir meine Zahnbürste und putzte mir rasch die Zähne, spülte meinen Mund aus und stellte die Zahnbürste wieder an ihren Platz.
Gedankenverloren schlenderte ich in die Küche, wo mein älterer Bruder, der noch genau so verschlafen war wie ich, ein tiefes kratzendes, kaum hörbares. " morgen" aus sich heraus zwang. Ich ging schnurstracks auf die Kaffeemaschine zu, um mir einen doppelten Cappuccino mit extra viel Schaum zu machen.
"Wie kann man nur so etwas trinken?", ich drehte mich um und sah meinem total verschlafendreinschauenden Bruder an und fing an zu lächeln.           " musst du ja nicht trinken". Er lächelte, so gut wie es in dem Zustand ging, zurück .
Er beachtete mich nicht länger und blätterte weiter in seiner Zeitung. Ich stand auf, nahm meine Tasse und wollte gehen, bis ich spürte das eine Hand an meinen Arm schnellte und mich zurückzog. Verdutzt schaute ich ihm in die Augen " ist alles in Ordnung ?" Fragte er in einem besorgten Ton. Ich sah weg ,stand auf und wollte durch die Tür gehen, doch ich bemerkte wie Simon mir sehr besorgt hinterher schaute. Dann beschloss ich stehen zu bleiben, drehte mich um und ging wieder auf ihn zu. Ich gab ihm einen kleinen Kuss auf die Wange " ja es ist alles gut brudi" und schritt aus der Tür, wieder die Treppe hoch. Schloss die Tür hinter mir und setzte mich auf mein Bett, nahm mein Handy, steckte die Kopfhörer ein und öffnete eine App. Langsam fing auch schon mein Lieblingslied an zu spielen.
So ging es einige Zeit lang .
Als ich dann kurz aufschreckte, dar mein Handy anfing zu vibrieren. Ich schaltete die Musik aus und ging ran, wüschte mit meinem Finger über den Touchscreen und hielt mir das Handy ans Ohr
" hallo?"
"Hey ich bins Kati"
"Ah Hey , na wie geht's?"
"Ja ganz gut,... Ähm was ich dich fragen wollte,... Kommst du jetzt morgen eigentlich mit?".
..Kurzes schweigen am anderen Hörer .
"Sel??"
"ich weis nicht, bin nicht so in Stimmung..."
"bitte bitte sel! Komm schon, nur wegen so einem Deppen kannst du doch nicht auf das beste im Jahr verzichten".
...Wieder brach stille aus ...
"biiiiiiitte?!"...
" nein tut mir leid, ich werde dem Trainer sagen das ich krank bin,...bye "
...aufgelegt...
Ich drückte auf den Wiedergabe Button und es fing wieder ein Lied an zu spielen.
Ein bisschen deprimiert legte ich mich hin und schloss die Augen und versuchte die Außenwelt zu verdrängen und einfach mal an nichts zu denken.
Kurze Zeit später wurde ich wieder aus dem ruhigen Moment gerissen. Es klingelte. Ich griff nach meinem Handy und blickte darauf, doch von da aus Kamm das klingeln nicht. Ich tippte auf Pause und zog meine Kopfhörer aus meinen Ohren "sel! Kat...", bevor er aussprechen konnte stand sie schon in meinem Zimmer.
"Du weißt, ich werde nicht gehen bevor du dich Umentschieden hast". Stolz baute sie sich vor mir auf . Ich fing an zu lachen. Sie schmiß sich neben mich auf mein Bett und fing an mich zu kitzeln.
Ich hasse es gekitzelt zu werden, dar ich so gut wie überall kitzelig bin.
..."Du wirst es dir noch anders überlegen haha". Krampfhaft versuchte ich das Lachen zu unterdrücken, doch nach na zeit schaffte ich es nicht mehr und pustete los..." Okay okay bitte las ....hör auf "
"wirst du mitkommen?" . Ich presste meine Lippen so stark wie ich nur konnte zusammen, bis sie ihre Hände an meine Hüfte legte und doppelt so stark anfing zu kitzeln. Ab da konnte ich nicht mehr.
" ja ja ich komm ja schon mit " Reflex artig hörte sie auf " ich weiß wo deine Schwachstellen sind mausi " und gab mir einen Kuss auf die Wange.
" so, und jetzt packen wir deine Sachen". Sie stand auf und in Sekundenschnelle stand sie vor meinem Kleiderschrank und zog drei Pullis, fünf t-Shirts , drei Jeans und zwei paar Schuhe heraus. Ich schaute ihr nur lächelnd dabei zu, sie wusste was ich am liebsten anziehe, deshalb brauchte ich auch gar nichts dazu zu sagen, sondern nur vergnügt zusehen.
Bis sie dann versuchte meinen Rucksack ,aus der obersten linken Ecke meines Schrankes , raus zu ziehen....doch sie scheiterte.
" na sind wir etwa zu klein " . Sie verdrehte die Augen und verschränkte ihre Arme, mit einem trotzigen Blick ,vor ihrer Brust.
Ich stand lächelnd auf und griff nach oben an den Schrank und zog den Rucksack aus dem Fach. Ich schaute ihr neckisch entgegen.
" pffff...Das hätt ich auch gekonnt ... Wenn du mir einen Stuhl hin geschoben hättest ". Wir sahen uns an. Und gingen beide an zu lachen. Wir beide fielen auf mein Bett zurück und fingen an die Klamotten in den Rucksack zu packen.
" so jetzt fehlen nur noch Waschzeug und so"
"wart ich geh's holen" .
Ich erhob mich und ging wieder mal die Treppe hinunter, bis ich wieder im Bad stand. Ich kniete mich vor den Badezimmerschrank und kramte in einer Schublade nach meiner Handzahnbürste und einer kleinen Tube Zahnpasta.
Als ich bemerkte das jemand seine Hand auf meine Schulter legte. Ich drehte mich um " ich dachte du wolltest da morgen nicht mit hin?"fragte mich Simon verdutzt. Ich verdrehte die Augen " ja Kati hat es doch geschafft mich zu überreden" er legte beide Hände auf meine Schultern " geht es denn ? Schaffst du das oder ist es noch zu früh ihn zu sehen?... Du weist ich finde es es nicht so gut".
Ich blickte hoch in seine Augen, in denen er sein goßer-Bruder-Beschützer-Blick ausgepackt hat. "keine Sorge ich werde schon nicht Serben " und lächelte ihm mit einem etwas gezwungen Lächeln zu . Er gab mir ein leichtes Lächeln zurück.
Ich griff nach dem Waschzeug und den zahnputzsachen und stopfte diese in einen lila fabenen Kulturbeutel der an der Bad Tür hing. Ich schritt die Treppe wieder rauf. Als ich mein Zimmer wieder betrat sprang mir eine Komplet aufgebrachte Kati entgegen, die mit meinem Handy in der Hand vor meinem Gesicht rumfuchtelte" schau wer geschrieben hat ! Als wär nix gewesen!...Ich glaub bei dem hackts !" Ich nahm ihr das Handy aus der Hand und schaute auf den Bildschirm ....

We belong together ?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt