Es ist ein kleiner Weiher, um den außenherum viele Sträucher und Pflanzen wuchern. Jedes mal auf ein neues ist es schwer an ihnen vorbeizukommen um an das Ufer des Weihers zu gelangen. Ich muss über viele Brennessel steigen, wobei meine Beine einiges abbekommen. Doch ich schaffe es, wie jedes mal, und setze mich unter einen großen Baum, direkt ans Ufer und lege mein Longboard rechts neben mich ins Gras. Ich kann nicht beschreiben wie sehr ich diesen Ort liebe. Alles ist unberührte, wunderschöne Natur. Ich höre Vögel zwitschern und Grillen zirpen. Eine Entenfamilie schwimmt im Wasser, nur wenige Meter von mir entfernt. Keine Menschenseele weit und breit. Perfekt um klare Gedanken zu fassen.
Also, München ist 183 Kilometer von hier entfernt. Meine Eltern würden mich niemals so weit mit dem Auto nur wegen eines Konzerts hinfahren also muss ich wohl Zug fahren. Ich würde in der früh hinfahren, dann bin ich viele Stunden vor Konzertbeginn da und bekomme hoffentlich einen guten Platz. Das Konzert beginnt erst abends um 8 Uhr und dauert bis spät nachts. Ich kann nicht nach Ende des Konzerts einfach mitten in der Nacht mit dem Zug zurück fahren. Naja dann übernachte ich einfach in einem Hotel und fahre Sonntag Morgen zurück nachhause. Ich denke dagegen können meine Eltern nichts einwenden. Ach ja, falls sie das Konzertticket nicht bezahlen wollen, da es ziemlich teuer ist, zahle ich es einfach selbst. Ich habe noch ein bisschen erspartes Geld übrig, das müsste reichen. Okay gut, ich werd meine Eltern gleich morgen nach der Schule fragen. Hoffentlich klappt es.
Ich bleibe noch ein paar Minuten sitzen und genieße die Ruhe bis ich irgendwann wieder nachhause fahre. Plötzlich fällt mir ein, dass ich ja eigentlich den Küchentisch abräumen sollte. Fuck, das wird Ärger geben. Auch weil ich einfach weg war ohne jemanden Bescheid zu sagen. Ich betrete das Haus wieder durch den Hintereingang und stelle mein Longboard ab. Ich husche schnell die Treppen nach oben, in der Hoffnung das ich nicht entdeckt werde. Doch kurz bevor ich mein Zimmer erreiche, kommt mein Vater aus dem Badezimmer und sagt streng: "Hier geblieben." Ich drehe mich langsam zu ihm um und starre auf den Boden. "Hast du vielleicht etwas vergessen? Und wo warst du überhaupt schon wieder?", fragt er und schaut mich dabei wütend an. "Ich hatte Kopfschmerzen und war deshalb ein bisschen frische Luft schnappen. Ich hatte das Geschirr voll vergessen, tut mir Leid...und Bescheid zu geben wo ich hingehe hab ich auch total vergessen. Es wird nicht mehr vorkommen.", antworte ich knapp. "Okay, aber wehe sowas kommt nochmal vor.., dann... nehme ich dir dein Handy für eine Woche weg. Und jetzt räum endlich das Geschirr ab. Danach saugst du auch noch das komplette Haus, verstanden?", sagt er in einem strengen Ton. Ich kann ihm nicht wiedersprechen sonst hab ich eine noch geringere Chance, dass sie das mit dem Konzert erlauben oder mir wird mein Handy abgenommen und ohne Musik halte ich nicht einmal einen Tag aus. Ich nicke nur und laufe nach unten um mit dem Geschirr zu beginnen.
Mir macht es wirklich Spaß diese Ff zu schreiben :)
Ich hoffe das bleibt auch so und ihr könnt euch auf viele weitere Kapitel freuen🌙.
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Gedankenvernebelt
FanficEine etwas andere Fanfiction. Luisa ist ein junges, zerbrechliches Mädchen mit vielen Problemen, die sie mit der Zeit immer schwächer machen. Das einzige was ihr dabei hilft, ihre vielen Gedanken auch mal vergessen zu können und was sie am Leben häl...