The Desert Cranks [The Scorch Trials/ Newt FF]

Kapitel 12

Wir alle werden nach vorne gedrängt, damit wir von diesem Getränk ein paar Schlucke trinken und dann die Disco betreten können. Ich will dieses Zeug oder was auch immer das ist nicht trinken. Selbst, wenn ich langsam anfange, durchzudrehen und ich nicht mehr alles so erkenne, wie es wirklich ist, finde ich das widerlich und will mich einfach nur weigern. Ich bin immer misstrauisch, das kann alles eine große Falle sein und wir laufen gerade alle blind in sie hinein und es interessiert uns nicht. Wie können wir das nur machen? Doch ich muss Jorge gehorchen, darauf vertrauen, dass er weiß, was er macht und er auch an uns und Brenda und Thomas denkt. Ich habe Angst um Newt, dass ihm etwas zustößen könnte, denn das würde mich einfach zerstören. Es reicht, wenn mein Leben dabei ist, komplett den Bach hinunterzugehen, dann soll er wenigstens ein schönes vor sich haben. Ich denke immer nur an ihn, dass es ihm gut gehen soll und dass ich ihn am liebsten einfach so nahe bei mir haben würde, doch dass ich das niemals haben kann. Wieso muss ich denn nur Gefühle für ihn haben? Kann ich ihn denn nicht einfach nur nett finden und mehr nicht? Das wäre doch viel einfacher, er könnte auf sich aufpassen und ich würde auch ein bisschen weniger leiden, wenn ich wüsste, dass nicht jeden Tag mein Traum noch weiter zerstört werden würde. Wenn ich daran denke, dass wir aufgeschmissen sind, wenn der Plan, den wir hier vorhaben, nicht funktioniert, wird mir ganz mulmig zu Mute. Wenn Brenda und Thomas nicht hier sind, haben wir keinen einzigen Anhaltspunkt mehr, wo wir sie suchen könnten und wir könnten eigenlich die ganze Brandwüste nach ihnen absuchen, es würde gar nichts bringen. Das darf uns nicht passieren. „Marcus, wenn du willst, dass wir das trinken, musst du uns aber auch schon sagen, was sich darin befindet." Jorge, der ganz vorne in der Schlange steht, die wir gebildet haben, hat die Arme verschränkt und weigert sich, das Getränk, das die Blondine ihm hinhält, anzunehmen. „Ich denke, euch ist es wichtig, hier reinzukommen? Es ist nichts Schlimmes, ich dachte, du vertraust mir, alter Freund. Warum hast du dich verändert, Kumpel?" Sein Grinsen wird wieder so widerlich, dass ich zusammenzucke und einen Schritt nach hinten weiche, wobei ich an Newt stoße, der sich hinter mich gestellt hat. Das kann noch ziemlich viele Probleme geben, bis wir dann endlich mal eintreten können, schätze ich mal. Keiner der beiden sieht so aus, als würde er freiwillig bald aufgeben. Wieso muss alles so kompliziert sein. „Wir suchen zwei Personen. Ein Mädchen, mit kurzen braunen Haaren und einen Jungen, ebenfalls mit braunen Haaren! Sind sie in dieser Disco?", fragt Minho, legt seine Hand auf Jorges Schulter und schiebt ihn ein Stück zur Seite. Marcus grinst, mal wieder. „In meiner Disco sind so viele Personen, da kann ich mir so etwas doch nicht merken. Aber ich glaube, in meinen Gedächtnis sehe ich verschwommen, wie zwei solche Personen die Disco betreten haben, vor gar nicht so langer Zeit." Er nimmt nun die Glasflasche aus der Hand der Blondine und präsentiert sie Minho, als wäre sie wertvolles Gold. „Komm und finde es selbst heraus." Minho sieht uns alle an, als wollte er wissen, ob er es tun soll, dann greift er blitzschnell nach der Flasche und setzt sie sich an die Lippen an. Nun reagiert jeder anders, es passiert sehr viel auf einmal. Ihm wird das Getränk aus der Hand geschlagen, er war gerade dabei, zu trinken. Ich glaube, dass er noch nichts von der Flüssigkeit zu sich genommen hat. Ich erkenne die Umrisse von Jorge, seine Hand, die wohl Minho die Flasche aus der Hand geschlagen haben muss. Jorge zückt etwas aus seiner Tasche, ich erkenne ein Tuch und ein Messer. Das rote Tuch wird mit ein paar geschickten Schnitten zurechtgeschnitten. Jorge macht einen Schritt auf den perplexen Marcus zu und fängt an, ihm mit dem Tuch den Mund zu stopfen. Minho reagiert ebenfalls so schnell, er rennt um Marcus herum, packt seine Arme und zieht sie nach hinten, dass er ihn in seiner Gewalt hat. Teresa und Bratpfanne machen sich nun daran, das auch bei der Blondine zu machen. Außer den beiden und uns ist hier draußen niemand mehr, alle anderen sind in der Disco. „Newt, May, Aris, ihr geht in die Disco und sucht nach Thomas und Brenda. Lenkt so wenig Aufmerksamkeit wie möglich auf euch. Verhaltet euch wie normale Gäste, die nur ein paar schöne Stunden verbringen wollen. Riskiert keinen Streit, lasst euch nicht provozieren und arbeitet schnell und effektiv. Wir warten erst einmal hier draußen, um nachzusehen, ob sich noch irgendwo irgendjemand aufhält und dann verfrachten wir die beiden in das angrenzende Haus. Wenn ihr fertig seid, kommt auch dort hin. Passt auf euch auf, Cranks sind unberechenbar", befiehlt Jorge und hilft Minho dabei, Marcus zu bändigen. Ich sehe die beiden Jungs an, sie nicken mir ermutigend zu und ich beschließe, dass ich alles tun werde, um den beiden zu helfen, um meine beste Freundin und ihrem Freund zu retten. Ich merke, wie der Brand wieder Kontrolle von mir erlangt, wie als wüsste er, dass ich mich an einem Platz befinde, an dem viele so wie ich sind. Ich bekomme Herzrasen, Panik und will einfach nur gesund sein. Doch ich darf mich jetzt nicht auf meine persönlichen Empfindungen konzentrieren, ich muss an die anderen denken. Sie mussten so viel durchmachen und wir müssen ihnen nun helfen. „Ich habe dich", höre ich, wie Newt in mein Ohr flüstert und ich spüre seine Hände, die mich stützen. Ich habe gar nicht gemerkt, dass ich das Gleichgewicht verloren habe. Sein Hand, die meine Hüfte berührt, löst ein wahnsinniges Kribbeln in mir aus und ich kann mich ein bisschen davon ablenken, dass ich gerade wieder dabei bin, verrückt zu werden. Mein Herz hat einen unnatürlichen Rhythmus, wenn ich an Newt denke oder ihm nahe bin. Wie wird das mit uns nur weitergehen? Kann das überhaupt gut gehen?