Kapitel 5

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Luna Pov.

"Ich hab gute Nachrichten" teilte Gaston mir mit, als er wieder zurück kam.
"Und die wären?" fragte ich ihn ungeduldig. Ich hatte keine Lust auf irgendwelche Ratespielchen.

"Nina, meine Freundin, ist damit einverstanden, dass du für heute zu ihr gehst" gab er strahlend von sich.
"Du hast eine eigenartige Freundin" stellte ich nachdenklich fest.

"Warum?" fragte er verständnislos. "Sie nimmt einfach so, ein komplett fremdes Mädchen bei sich auf" brachte ich mein Argument. "Ich hab ihr gesagt, dass du meine Cousine bist und du ihre Hilfe brauchst" erklärte er mir daraufhin.

"Trotzdem ist es eigenartig" sagte ich entschlossen. Ich hätte niemals ein fremdes Mädchen bei mir aufgenommen. Auch nicht, wenn es die Cousine meines Freundes gewesen wäre. Die könnte doch sonst wie drauf sein.

"Willst du jetzt zu ihr oder nicht?" stöhnte Matteo, der vorhin nur still neben mir stand, genervt auf.

"Eigentlich nicht, aber ich muss ja" antwortete ich. "Du könntest auch wieder zurück zu mir und meinen Eltern" versuchte es Gaston noch einmal und ich lachte bloss kalt auf.

"Natürlich, ich bin ja so heiss darauf, zu meinem lieben Onkel zu gehen" sagte ich ironisch. "Er ist eigentlich nicht so" seufzte der Junge und fuhr sich dabei durch die Haare.

"Gehen wir jetzt endlich zu deiner Freundin?" fragte ich genervt. Ich wollte nicht über diesen Mann sprechen, nie wieder. 
"Ja, ja, ist ja gut" gab Gaston nach und Matteo nickte.

"Dann lass uns gehen" zickte ich Gaston an und verdrehte meine Augen. Ich war Gaston ja dankbar, aber eigentlich wollte ich so wenig wie möglich mit ihm zutun haben.

"Okay" sagte Gaston erschöpft und ich merkte wie ein mieses Schuldgefühl in mir aufstieg. Ich schluckte es ganz schnell runter und wendete mich dann Matteo zu.

"Du kannst gehen, du wirst nicht mehr gebraucht." verabschiedete ich mich von dem arroganten Besserwisser. 
"Ich komme noch mit zu Nina". Er klang überzeugt. 

"Matteo, ich glaube es wäre besser, wenn du gehen würdest" redete Gaston auf ihn ein und ich atmete erleichtert und dankbar aus. Danke Gaston, danke. 

"Aber..." wollte er protestieren, wurde jedoch rasch unterbrochen.

"Matteo". Gaston klang ruhig, aber bestimmend.  Wie konnte nur immer so kontrolliert bleiben? Hätte ich so einen besten Freund, wäre ich schon längstens ausgerastet. "Wir sehen uns morgen in der Schule" gab Matteo anschliessend nach.

"Gut" sagte Gaston leise und ich schaute Matteo noch einmal böse an. "Bis morgen, Bro" verabschiedete sich dieser noch schnell von Gaston und schlug ihm brüderlich auf die Schultern.

"Benimm dich bei Nina" wendete er sich dann anschliessend an mich und schaute mich belustigt an.

Ich verdrehte meine Augen und wollte schon zu einer Antwort an setzen, als mir Gaston zu vor kam. "Komm Luna, wir gehen" sprach er schnell und zog mich am Arm hinter sich her.

"Ciao Matteo" rief er seinem Homie noch zu, welcher daraufhin winkte. Wie ich diesen Kerl doch hasste.

"Bitte sei nett" flehte mich Gaston an, als wir vor einem schönem Backstein Haus ankamen.

"Ja, ja" erwiderte ich genervt. Was dachten die alle von mir? Okay, ich war nicht gerade der gemütlichste Zeitgenosse, aber ich werde seine Freundin schon nicht umbringen.

"Okay" sagte Gaston anschliessend und drückte auf die Klingel. Kurze Zeit später öffnete ein brünettes Mädchen die Tür. Sie war nicht viel grösser als ich und hatte ein liebes Lächeln im Gesicht.

Nach Regen kommt Sonne! LutteoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt