der Anfang vom Ende

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Er steht am Straßenrand und blickt den vorbeifahrenden Autos hinterher. Den Blick verklärt und abwesend. Immer wieder wird er schief angeschaut, aber blickt einfach weiter auf die Fahrzeuge, die an ihm vorbeirasen.
Für ihn sieht es aus, als würden sie in Flammen stehen und die Menschen in ihnen langsam aber sicher verbrennen.
Fasziniert schaut er ihnen dabei zu, die Augen aber gleichzeitig auch vor Schreck geweitet.
In diesem Moment kommt ein Mädchen vorbei, die Haare in einem Pferdeschwanz zurückgebunden und Kopfhörer auf den Ohren aus denen laut Musik zu hören ist.
Sie sieht den Jungen an und legt eine Hand auf seine Schulter.
Abrupt fährt er herum, den Blick wieder klar, aber seine großen Augen haben noch immer nichts von der Angst in ihnen verloren.
Ihre Augen sind wachsam auf ihn gerichtet, mustern ihn besorgt und rechnen jeden Moment damit, dass er komplett durchdreht.
Sie sieht den Wahnsinn in seinen Augen und das macht ihr Angst.
Sie fragt ihn, ob er Hilfe brauche, aber er schüttelt nur mit dem Kopf und winkt ab.
Sie nickt und läuft schweigend weiter.
Wer weiß, vielleicht hat sie ihm mit dieser Geste das Leben gerettet.

Er läuft ihr mit großen Schritten hinterher und meint, dass er sie begleiten würde. Zumindest ein kleines Stück.
Ein kurzes Nicken später laufen sie schweigend nebeneinander her.
Die Stille macht ihn krank, er lässt seine Gedanken kreisen, denkt über mögliche Gespräche nach, aber ihm fällt nichts ein.
Unsagbar schwere Stille lastet auf seinen Schultern und droht ihn zu ersticken.
Bis das Mädchen beginnt zu sprechen.

>>Wie heißt du eigentlich?<<

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