Vom Bahnhof aus muss ich noch drei Stationen weiter mit der U-Bahn fahren bis ich direkt vor der Halle austeige. Ein riesiges Plakat von Twenty one Pilots springt mir sofort ins Auge und meine Aufregung steigt noch ein bisschen mehr. Es stehen schon einige Fans vor der Halle an, also werde ich wohl eher keinen Platz in der ersten Reihe ergattern können. Trotzdem bin ich noch relativ früh dran und habe gute Chancen in den vorderen Bereich zu kommen.
Die Stunden vergehen und ich unterhalte mich viel mit anderen Fans. Manche erzählen sogar was sie schon alles durchgemacht haben und wie ihnen Tøp dabei geholfen hat. Die Clique ist nicht nur im Internet super nett und hilfsbereit, sondern auch im echten Leben. Eigentlich habe ich auch nichts anderes erwartet. Die Schlange vor dem Eingang wächst immer weiter und als es dämmrig wird, werden wir endlich herein gelassen. Alle rennen los um einen möglichst guten Platz zu ergattern. Ich lasse mich vom Strom mitziehen und stehe schließlich mittig, eher rechts vor der Bühne. Ich kann von hier aus aber trotzdem alles relativ gut sehen.
Nach kurzer Zeit ist die Halle komplett voll. Was man auch hören kann, denn es ist ziemlich laut. Nach einiger Zeit erscheint die Vorband auf der Bühne. Sie ist ganz okay aber natürlich wollen wir alle endlich Tøp sehen. Die Vorband spielt ihren letzten Song und verlässt die Bühne. Es vergehen weitere Minuten. Doch dann endlich kommen sie auf die Bühne. Tyler und Josh. Die Masse beginnt zu kreischen und ich auch. Schon beginnen sie den ersten Song zu spielen und Tylers wunderschöne, klare Stimme erfüllt den Raum. Ich singe jedes Wort mit, doch schon nach einigen Songs versagt meine Stimme. Genau wie der Rest meines Körpers. Ich versuche es erst zu ignorieren und einfach weiter mit der Masse zu springen und zu singen, doch irgendwann zwingt mich mein Körper langsamer zu tun. Ich hasse meinen Körper. Naja eigentlich bin ich selbst daran Schuld, dass er so kraftlos ist. Vom herumspringen sind anscheinend auch ein paar Wunden an meinem Unterarm von gestern aufgeplatzt, da ich spüre wie eine warme Flüssigkeit meinen Arm herunterläuft und von meinem Hoodie aufgesaugt wird. Aber ich ignoriere und lasse mich von der Musik mitreißen.
Das Konzert vergeht wie im Flug und schon spielen sie den letzten Song. Trees. Dieser Song bedeutet mir so viel und ich fange schon bei den ersten Noten an zu weinen. Als sie dann am Ende auf die Fans steigen und trommeln nehme ich nochmal meine ganze Kraft zusammen und springe mit der Masse, was meinem Körper aber gar nicht gefällt. Doch dann ist es schon vorbei. Das Konzert auf das ich drei Monate hingefiebert habe. Ich hoffe ich kann in Zukunft noch auf viele weitere Konzerte von Tøp gehen um dieses einzigartige Gefühl erneut zu erleben.
Die Halle leert sich langsam und jetzt, wo das Konzert vorbei ist, rächt sich mein Körper. Mir wird aus dem nichts sehr schwindelig und ich höre nur noch das laute Pochen meines Kopfes. Meine Atemzüge sind schwer und laut. Alles dreht sich. Meine Beine lassen nach. Ich bekomme mit einer Hand eine Wand zu spüren und schon rutsche ich an ihr herunter und lande unsanft auf dem Boden. Ich ziehe meine Beine heran und schlinge meine Arme um sie. Danach wird mir schwarz vor Augen und ich spüre nichts mehr.
Ich sage zu diesem Kapitel einfach mal nichts🌙. Ich hoffe einfach ich konnte meine Gedanken und Ideen gut herüber bringen🍃.
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Gedankenvernebelt
FanfictionEine etwas andere Fanfiction. Luisa ist ein junges, zerbrechliches Mädchen mit vielen Problemen, die sie mit der Zeit immer schwächer machen. Das einzige was ihr dabei hilft, ihre vielen Gedanken auch mal vergessen zu können und was sie am Leben häl...