Damons rasierklingenscharfe Zähne durchdringen meine Haut und ich spüre wie mein Körper gleichzeitig von einem stechenden Schmerz erschüttert wird. Ich beiße mir auf die Unterlippe, um mich daran zu hindern, ein Wimmern auszustoßen und versuche gleichzeitig standfest zu stehen. Zu meinem Erstaunen bleibt der Schmerz nicht lange erhalten.
Sobald Damon beginnt vorsichtig mein Blut zu trinken, gerät er langsam in den Hintergrund, stattdessen tritt Wärme an seine Stelle. Ja, mein Körper fühlt sich plötzlich viel wärmer an.
Ich spüre wie das Adrenalin zusammen mit einem anderen prickelnden Gefühl durch meine Venen fährt. Es ist berauschend. Damon umfasst mit beiden Händen meinen Unterarm und zieht mich näher zu sich heran, was ich ihm nicht verübeln kann. Es kommt mir vor als wäre mir gleichzeitig warm und kalt. Als würde ich fliegen und fallen. Schwimmen und ertrinken. Ich bin schläfrig und gleichzeitig hellwach. Unglaublich gut.
Moment. Wieso fühlt sich das gut an? Als Stefan von mir getrunken hat, habe ich nur den Schmerz gespürt, es tat weh. Er hat sich nie wirklich unter Kontrolle gehabt, das wusste ich. Doch das war mir damals egal, schließlich wollte ich ihm helfen. Ich dachte bei Damon währe es ähnlich, doch das ist es nicht.
Es ist ein völlig anderes Gefühl. Er hat sich unter Kontrolle und es kommt mir vor, als will er, dass es gut für mich ist, so verdreht das auch klingt.
Damon öffnet die Augen und sieht mich nun direkt an, während er weiter mein Blut trinkt. Ich kann nicht wegschauen. Seine Iris ist blutrot und seine Pupillen sind aufs äußerste geweitet. Die dunklen Adern auf seinen Wangen stehen im kompletten Kontrast zu dem Eisblau seiner Augen und das schwach in den Raum scheinende Licht, welches einen leichten dunkelroten Schimmer auf seine feinen Züge wirft, lässt ihn nun wirklich gefährlich aussehen.
Doch ich habe keine Angst. Ich finde ehrlich gesagt, dass er noch nie schöner ausgesehen hat. Außerdem spiegeln seine Augen eine unglaubliche Verletzlichkeit wieder. Er sieht mich entschuldigt, ja gerade untergeben an. Warum, weiß ich nicht genau. Offensichtlich hat er nicht die geringste Ahnung, welche Gefühle er im Moment in mir auslöst.
Mein Atem wird unregelmäßiger und ich spüre wie meine Beine langsam schwach werden. Wenn er so weitertrinkt, weiß ich nicht, wie lange ich noch aufrecht stehen kann. Damon schließt die Augen und nimmt einige weitere Schlucke meines Blutes, er scheint nicht aufhören zu können. Ich bemerke, dass es mir nicht anders geht. Irgendwie kann ich meine Lider nicht am Zufallen hindern.
Wir sinken gemeinsam auf die Knie. Ich lasse meinen Kopf auf Damons Schulter fallen und schließe die Augen. Mein Körper wird schwächer und ich habe langsam Schwierigkeiten wach zu bleiben. Doch ich will gleichzeitig nicht, dass er aufhört. Gott, bin ich verrückt.
Gerade ich das Gefühl habe ohnmächtig zu werden, spüre ich wie Damon schlagartig meinen Arm entlässt. Ich bemerke den Verlust seines Körpers sofort. Es dauert jedoch einen Moment ehe ich die Augen öffne und versuche meinen Atem wieder einigermaßen zu beruhigen. Ich schaue mich leicht benommen um. Damon ist nirgendwo zu sehen. Wo ist er hin? Mein Blick fällt auf die nun offen stehende Tür meines Zimmers. Er ist scheinbar wortwörtlich aus dem Raum geflüchtet.
Ich stehe langsam vom Boden auf, gehe die paar Schritte bis zum Bett und lasse mich erschöpft darauf fallen. Meine Beine fühlen sich nach wie vor schwach an. Ich habe gerade nicht die Kraft, Damon nachzulaufen. Außerdem wüsste ich so oder so nicht, was ich ihm erzählen sollte. Was war das gerade bitte schön?
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„Elena? Wenn du mitkommen willst, solltest du besser aufstehen!“ Ich öffne zögerlich und immer noch leicht benommen die Lider. Kann man hier nicht einmal kurz die Augen schließen, ohne gestört zu werden? Es dauert einen Moment bis ich meine Umgebung wahrnehme und realisiere, dass ich die Augen nicht nur für wenige Minuten geschlossen habe. Es ist inzwischen dunkel geworden und mein Bruder steht, ein breites Grinsen im Gesicht, vor mir.
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Hättest du mich 1864 kennengelernt
RandomDurch einen falsch verlaufenen Zauber landet Elena im Jahr 1864, wo sie neben den menschlichen Salvatore Brüdern, auch Katherine, Guiseppe und Emily vorfindet. Wie wird sie sich in dieser Zeit zurecht finden? Wird sie je wieder zurück in die Zukunft...