Fliegen BangLo OS

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Triggerwarnung: Suizid, Vergewaltigung

PoV:Zelo
Die Schule war aus und ich war auf dem Weg nach Hause. Ich ging an dieser Bar vorbei. An der Bar, an der ich immer vorbei ging. Eine alte, schmierige Bar. Ich riskierte einen Blick hinein, da die Tür offen stand. Der Geruch von Alkohol kroch mir in die Nase und ich rümpfte sie. In der Bar saßen ein paar Leute und tranken Bier, doch eine Person fiel mir besonders auf. Ich ging noch ein Stück näher ran, um mich zu vergewissern, dass es so war und tatsächlich diese Person starrte mich an. Es war ein Typ. Ein großer, dunkelhaariger Typ. Vor allem aber war er mit Muskeln bepackt. Er stand auf und ging auf mich zu. Ich wollte los rennen, doch ich stand dort wie versteinert. Der Typ packte mich am Arm und grinste mich dreckig an. "Komm mit!", sagte er mit einer tiefen, rauen, vom Alkohol gezeichneten Stimme. Sie machte mir Angst. Ich war doch erst 14. Er riss mich mit sich. Ich versuchte mich zu wehren, doch er war viel stärker. Wir bogen um eine Ecke und dort schmiss er mich auf den Rücksitz eines Autos, dessen Tür er vorher kurzerhand ohne den Blick von mir zu wenden aufgeschlossen hatte. Er kletterte hinterher. Erst jetzt fiel mir ein, dass ich schreien könnte, doch es war zu spät. Er presste eine von seinen Händen auf meinen Mund. Ich versuchte meinen Kopf zu drehen, doch auch dafür war ich zu schwach. Ich schloss meine Augen und Tränen liefen über meine Wangen. Ich wünschte mir so sehr, dass er aufhörte, mich los lassen würde, doch er dachte nich daran. Ich versuchte alles aus zu blenden, trotzdem waren es die größten Schmerzen, die ich je hatte. Sowohl physisch als auch psychisch. Gefühlte Stunden benutzte er mich für seine Triebe, doch irgendwann war es vorbei. Ich merkte, dass ich blutete, doch bevor ich mich den anderen Wunden bewusst machen konnte schmiss er mich aus dem Auto. Ich landete unsanft auf meinen Knien und bevor ich irgendetwas hätte machen können fuhr er los und ließ mich auf dem Bordstein liegen. Ich versuchte auf zu stehen, was auch mehr oder weniger klappte und lief ein Stück. Ich konnte nicht nach Hause, das wusste ich, aber wo soll ich hin? Die Schmerzen, die ich hatte blendete ich komplett aus. Ich sah ein Hochhaus,welches noch im Rohbau war. "Einfach hinauf steigen und den Kopf frei machen. Ich stieg das Gerüst hinauf, doch als ich oben auf dem Dach angekommen war ging ich immer weiter auf die Kante zu. Ich stand ein paar Millimeter vorm Abgrund. "Du bist ein Engel!", klang eine Stimme in meinem Kopf. Es war seine Stimme. Er hatte immer wieder gesagt, dass ich ein Engel sei. "Ein Engel kann fliegen.", dachte ich mir. Entschlossen machte ich noch einen Schritt. Er hatte recht, ich war ein Engel, denn ich flog. Erst flog ich ins Schwarze, doch dann sah ich ein Licht. Ich flog auf das Licht zu und es wurde immer größer und größer, bis es mich umschlang. Ich bin ein Engel und Engel können fliegen...

Das war meine zweite Geschichte. Ich würde mich über Feedback freuen. Danke fürs lesen.
Eure Ember 사랑해요!

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