"Hey Sunshine, wie geht es dir? Ich habe von dem Vorfall heute Mittag gehört."
"Hey Tommy, mir geht es gut."
"Was hast du hier unten gemacht?"
"Ich habe die Karten so entziffert wie du vorgeschlagen hast. Das ist dabei heraus gekommen." sage ich zu ihm.
Er nimmt die Karten und ließt laut vor. "Treiben, Fangen, Bluten, Sterben,
Fallen und Drücken. Was soll das bedeuten?"
"Ich weiß es nicht. Aber die Worte klingen nicht gut. Treiben, Fangen, Bluten, Sterben, Fallen und Drücken. Was wenn sie unseren Tod bringen werden? Meinst du wir kommen hier alle lebendig raus?"
"Keine Ahnung aber ich hoffe es."
"Tommy?"
"Ja was ist?"
"Ich habe Angst."
"Ich auch. Aber sie gehört denke ich dazu. Damit müssen wir klar kommen. Das werden wir zusammen schaffen. Dir wird nichts passieren, Versprochen."
Wir verlassen die Hütte und treten auf die Lichtung.
Dort herrscht Unruhe.
"Jeff was ist hier los?" frage ich den Jungen der gerade vorbei kommt.
"Sie dich um. Die Tore müssten schon längst geschlossen sein."
"Verdammt du hast recht." sage ich als ich mich umsehe.
Es wird bald Dunkel sein und alle Tore stehen noch offen.
Wenn sie sich nicht schließen, werden die Griewer auf die Lichtung kommen und wir werden alle sterben.
Besorgt sehe ich zu meinem Bruder.
"Alles wird gut. Geh in das Gehöft und bleib da bis wir kommen."
"Ich möchte aber helfen."
"Komm mit, wir suchen Newt und Alby."
Bei den beiden angekommen, sehen sie uns besorgt an.
"Love geh rein wir kommen bald nach. Es wird von Minute zu Minute gefährlicher hier. Ich möchte nicht, das dir etwas passiert."
"Ich möchte aber helfen."
"Geh rein und bring dich in Sicherheit. Das ist ein Befehl." meint Alby.
Widerwillig tue ich was er sagt.
Oben angekommen sehe ich aus dem Fenster Schlitz, der noch übrig ist.
Der Rest wurde provisorisch zu genagelt.
Ich sehe Gally der sich von den andern davon schleicht.
Was soll ich machen?
Hier bleiben und zusehen wie Gally sterben wird?
Oder Alby's Befehl missachten und wieder rausgehen?
Sie werden mich töten.
Egal wer.
Die Griewer wenn sie mich erwischen, oder meine Freunde wenn sie sehen das ich noch Draussen bin.
Aber Gally ist mein Freund, ich kann nicht einfach zusehen wie er stirbt.
Also fasse ich einen Mutigen aber gleichzeitig auch dummen Entschluss.
Ich renne wieder aus dem Zimmer.
Draussen schleiche ich mich so gut es geht an den Lichtern vorbei.
"Gally." rufe ich.
Der Junge bleibt wie angewurzelt stehen.
Er dreht sich um und sieht mich mit großen Augen an.
"Verdammter Klonk! Was tust du hier draussen? Du musst wieder zurück in das Gehöft, es ist zu gefährlich hier draussen."
"Da drinnen bin ich bestimmt auch nicht viel sicherer."
"Aber sicherer wie hier. Was tust du überhaupt hier?"
"Ich habe dich gesehen und konnte nicht zusehen wie du hier draussen von den anderen getrennt herum läufst. Ich kann dich nicht sterben lassen."
"Warum nicht. Ich habe dir doch nur Unglück gebracht. Leid und schmerzen."
"Wir sind Freunde, eine Familie. Und Familie lässt man nicht sterben."
Er möchte mir gerade darauf antworten, als wir den ersten Griewer schreien hören.
Erschrocken zucke ich zusammen.
Gally und ich sehen uns beide entsetzt an.
Jetzt heißt es schnell handeln oder sterben.
Mein Freund greift nach meiner Hand und wir rennen los.
Auf die Box zu.
Gally öffnet sie und schubst mich rein, danach hüpft er rein und schließt das Gatter.
Keine Sekunde zu spät den schon kann ich den ersten Griewer über uns sehen.
Vor Angst fange ich zu zittern an.
Ich spüre eine Hand auf meiner Schulter, von der ich Anfangs zusammen zucke.
"Ganz ruhig süße, solange ich hier bin, wird dir nichts und niemand etwas zu leide tun. Ich werde dich beschützen, versprochen." flüstert er mir ins Ohr.
"Okay." sage ich genauso leise.
Und tatsächlich beruhige ich mich dadurch etwas.
Aber nicht lange, denn ich denke an Newt, Minho, Winston, Thomas und meine anderen Freunde.
Verdammt was wenn sie mich suchen wollen und nach draussen gehen?
Das werden sie doch nicht tun.
Oder?
Bitte, Alby. Bitte.
Lass nicht zu, das sie sich wegen mir in Gefahren bringen.
Das ist momentan mein einziger Gedanke.
Ein erneuter Griewer Schrei reist mich aus meinen Gedanken.
Gally nimmt mich in den Arm, um mich zu beruhigen.
Anfangs ist alles gut, solange bis einer über uns auftaucht.
"Dir wird nichts passieren süße."
Kaum hat er ausgesprochen, schießt der Greifarm runter und zerbricht das Gitter.
Ab da geht alles ganz schnell.
Der greifarm schießt ein weiteres mal herunter, Gally schubst mich zur Seite, der Griewer umschließt mit seinem Greifarm den Jungen und zieht ihn hoch.
"Gally!" schreie ich und klettere nach oben.
Dort sehe ich das alle Griewer, keine Ahnung wie viele es waren, sich in das Labyrinth zurück ziehen.
Einer von ihnen hat Gally.
Ich kann mich nicht bewegen, so gerne ich würde.
Dem Jungen nachlaufen, ihn retten, doch nichts.
Meine Beine bewegen sich keinen Millimeter.
"Marie! Komm her!" brüllt mir eine Stimme zu.
Wie auf Kommando bewegen sich meine Beine wieder und ich renne zu dem Gehöft.
Dort sitzen einige Jungs auf dem Boden.
Minho war der Junge der gerufen hat, dieser steht jetzt auch vor mir.
Hinter mir schließt er schnell die Türe zu und zieht mich danach in eine lange Umarmung.
"Warum hast du nicht auf uns gehört? Wir haben doch gesagt bleib im Haus." sagt er wütend.
"Es tut mir leid. Ich habe Gally gesehen und konnte ihn nicht einfach alleine lassen. Sie haben ihn.
Sie haben Gally mitgenommen." sage ich.
Minho wischt mir eine Träne von der Wange.
Anscheinend hat der Hüter der Bauer mir doch mehr bedeutet, letztendlich war und ist er immer einer meiner Freunde gewesen. Egal was je zwischen uns vorgefallen war.
Am Ende war er es, der mich vor dem Tod beschützt hat.
Minho nimmt meine Hand und zusammen laufen wir die Treppe nach oben, in den Raum in dem Alby lag.
Dort wo eines unserer einzigen Betten steht.
Als ich den Raum betrete werde ich sofort wieder in eine Umarmung gezogen.
Thomas.
Auch von ihm muss ich mir eine Standpauke anhören.
Danach kommt Newt.
"Love ich bin so froh das es dir gut geht. Was ist da draussen passiert?"
So erzähle ich den Jungs, was passiert ist, seit sie mich in die Hütte geschickt haben.
"Er hat dich gerettet?" fragt Max.
"Ja das hat er."
"Warum hast du dein Leben für ihn riskiert? Ihr beiden konntet euch doch nicht leiden?" meint Felix.
"Ja aber nichtsdestotrotz waren wir schon immer Freunde." erkläre ich dem Bauer.
"Und sie sind danach einfach gegangen?" fragt Chuck.
"Ja als sie Gally hatten, sind alle zurück in das Labyrinth."
"Und was sollen wir jetzt machen?" fragt Scott.
"Ich schlage vor wir bleiben heute Nacht hier drinnen. In Sicherheit." sagt Alby.
Und genau das machen wir auch.
Viele der Jungs legen sich schlafen, auch ein paar meiner Freunde.
Erst jetzt fällt mir auf, das Teresa nicht hier ist.
"Alby? Wo ist das Mädchen?"
"Im Bau. Warum?"
"Nur so. Und danke, das du auf die Jungs aufgepasst hast."
"Das war nicht einfach. Sie wollten dich suchen."
"Das dachte ich mir schon. Mein einziger Gedanke war Bitte, Alby. Bitte, lass sie nicht nach draussen."
"Wärst du lieber gestorben als dich von uns retten zu lassen?" fragt der Anführer.
"Ja. Bevor ich zusehen muss wie einer von euch stirbt, würde lieber ich sterben."
"Verstehe." meint der Junge.
"Alby, kann ich dich was fragen?"
"Klar was gibts?"
"Was hast du gesehen nach der Verwandlung? Was soll meine Schuld sein?" frage ich.Alby p.o.v.
"Ich habe gesehen wie sie dich, Thomas, das Mädchen und noch jemand anderes geholt haben. Das haben sie jeden Tag so gemacht. Jeden Tag haben sie euch extra getestet, sie haben euch vier immer bevorzugt."
"Wer sind Sie?" fragt Marie.
"Wicked. Sie haben uns das alles angetan. Die Lichtung, die Griewer, alles was du hier siehst. Und alles hat mit den Sonneneruptionen begonnen. Und ihr vier habt ihnen geholfen uns das anzutun. Ihr habt geholfen das Labyrinth zu bauen."
"Wovon redest du? Was sind Sonneneruptionen? Und warum hätte ich euch das antun sollen?"
"Du hast uns das angetan, weil du immer schon eine ihrer Lieblinge warst. Die Sonneneruptionen haben den ganzen Planeten betroffen, sie haben alles zerstört, die Welt ist zerstört. Deswegen möchte ich die Lichtung auch nicht verlassen, deswegen wollte ich die Karten verbrennen."
"Du wusstest das sie uns helfen werden zu fliehen oder?"
"Ja das wusste ich. Sie sind der Schlüssel für die Freiheit oder den Untergang." sage ich.
"Alby wir müssen hier weg, egal wie schlimm es da draussen ist. Hier werden sonst jeden Tag Lichter sterben. Und das kann und werde ich nicht zulassen. Wie helfen uns die Karten?"
Kurz denke ich darüber nach, doch am Ende entscheide ich mich meinen Freunden zu helfen.
Auch wenn sie dadurch in ihren sicheren Tod rennen werden.
"Das Griewer Loch. Ihr müsst durch es hindurch und die Wörter in einen Computer eingeben. Dadurch werden die Griewer abgeschaltet und eurem Weg in die Freiheit steht nichts mehr im Weg.
"Warum sagst du eurem Weg?"
"Keine Ahnung, mach dir keine Sorgen deswegen. Wir schaffen es alle hier raus. Versprochen."
Egal ob Tod oder lebendig denke ich.
Aber das werde ich ihr nicht sagen.
Denn ich habe nicht vor von hier zu gehen, ich wollte es immer, doch ich weiß nun wieder wie die Welt aussieht und was ihr wiederfahren ist.
Sie würden es nicht verstehen wenn ich es ihnen erklären würde.
Niemand von ihnen.
Nicht einmal Marie.
"Gute Nacht Alby und danke das du mir die Wahrheit gesagt hast, über meine Vergangenheit. Aber nur das du es weißt, ich habe zwar keine Ahnung warum ich euch verraten habe, aber ich würde es nie wieder tun. Versprochen."
"Das ist gut zu wissen. Gute Nacht Marie."
Und damit legt sich das Mädchen auf den Boden.
Newt's Arm legt sich sofort um ihre Taille und sie schließt die Augen.
Ich werde die beiden nie vergessen.
Keinen meiner Lichter.
Meiner Freunde.
Sie werden immer, jeder einzelne, ein Teil meiner Familie sein, denn das waren wir hier schon immer.
Eine Familie.
Auch ich schließe meine Augen und sofort falle ich einen tiefen Schlaf, voller Alpträume.
Diese habe ich seit der Verwandlung jede Nacht.
Ich kann sie nicht kontrollieren, sie kontrollieren mich.
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Allein unter Jungs (Maze Runner ff)
FanfictionWas würdet Ihr tun alleine unter Jungs? Wäre es ein Paradies oder doch die Hölle? Für Marie ist es ein wenig von beidem. Zum einen lernt sie dort neue Freunde kennen, doch die Tatsache das sie das einzige Mädchen ist, macht es nicht besser. Unter d...