✗ Poker Night

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C h a p t e r O n e 

Alexej's P.o.V.

Jordan sah mich mit erwartend an und um seine dünnen Lippen schmiegte sich ein arrogantes Lächeln, das typisch für Jordan war. Das wenige Licht, welches den Raum erhellte beleuchteten sein Gesicht und zum Vorschein kamen seine markanten Gesichtszüge. Alleine anhand seines überheblichen Blickes konnte ich erahnen was in seinem mickrigen Kopf gerade vorging. Er dachte wirklich er würde dieses Spiel gewinnen, aber da musste ich ihn leider enttäuschen. Mit mir sollte man kein Poker spielen.

Ich warf ihn einen gespielt nervösen Blick zu und legte fing an mit meinen Fingern an meinen Spielkarten zu spielen. Ich musste mein gutes Schauspieltalent ja unter Beweis stellen. Sein Grinsen würde breiter und ich musste meinen Instinkt unterdrücken die Augen zu verdrehen, er war so überheblich das es schon fast peinlich war. Er unterschätzte mich jedes Mal aufs neue. Manchmal fragte ich mich wirklich, wie er in dieser Stadt mit so viel Naivität und Dummheit nur überleben konnte. Jordan dachte wirklich er hätte gewonnen.

„Bevor wir die Karten aufdecken", flötete er gut gelaunt und ich hätte am liebsten genervt aufgestöhnt. Oh er wollte etwas, was ein Wunder. „Wenn ich gewinne, kriege ich das doppelte von dem versprochenen Geld."

Fast wäre mir eine schnippische Antwort entwichen, eigentlich war ein Deal ein Deal, aber mir kam eine viel bessere Idee und ich hätte beinahe laut aufgelacht, konnte mich aber noch rechtzeitig beherrschen.

Uninteressiert zuckte ich mit den Schultern, schließlich wusste ich, dass ich gewinnen würde, deswegen machte mir das Geld auch nichts aus.

„Deal, aber dann habe ich ebenfalls eine geänderte Bedingung für unseren Deal." Ein verspieltes Grinsen zierte meine Lippen und ich fuhr mir durch meine dichten braunen Haare. „Wenn ich gewinne, will ich zu den Informationen einen Lapdance von dir."

Aus der Ecke ertönte ein getarntes Lachen in Form eines sehr schlechten Husten und ich hätte mich fast umgedreht um meinen besten Freund Lucien ein High Five zugeben, riss mich jedoch rechtzeitig noch zusammen. Egal wo ich war, Lucien war immer an meiner Seite und andersrum ebenfalls. Wir waren wie Brüder, wenn einer in den Krieg zog, war es keine Frage das der andere direkt folgte. Wir waren wie ein altes Ehepaar, dass sich immer stritt und verfluchte, aber tief im inneren sich liebte.

Jordan sah mich irritiert an aufgrund meiner Forderung und schüttelte nur seinen Kopf.

„Ich wusste schon immer das du eine kleine Schwuchtel bist Willson."

„Und ich wusste schon immer das du ein homophobes kleines Drecksarschloch bist. Also haben wir einen Deal?"

Ich brauchte meine Abscheu die ich gegen ihn hegte nicht verstecken, er wusste was ich von ihm hielt. Ein Mensch der sich freiwillig mit Blutsaugern rumschlug war in meinen Augen nicht mehr wert wie sie.

Ich reichte meine Hand über den Tisch und wartete darauf, dass er unseren Deal besiegelte, was er auch tat. Seine kalten Hände schüttelten meine und ich unterdrückte ein Schaudern. Kaum zu glauben das er kein Blutsauger war. Er war kreidebleich und seine Hände waren immer unfassbar kalt. Ich war mir aber ziemlich sicher, dass er menschlich war, da es eine Situation gab wo ich mit einem Silbermesser auf ihn los gestürmt bin, da er meine Geduld auf die Probe gestellt hatte. Er hatte nur geblutet und geflucht, die Wunde ist nicht verheilt, also kein Blutsauger.

Natürlich wollte ich keinen Lapdance von ihm weil ich es geil fand oder homosexuell war, ich wollte ihn lediglich demütigen, sein Ego hatte es nämlich wirklich verdient. Ja, vielleicht ging es auch ein ganz kleines bisschen um mein eigenes Vergnügen.

Bite me, Bitch!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt