Der Geruch von Minze umflog sie und es kam ihr vor, als würde sich eine Wolke bestehend aus dem starken Duft um sie bilden und sie verschlucken.
Sie brauchte ein paar Sekunden um sich von dem Zusammenstoß zu erholen, was vermutlich daran lag das sowohl sie als auch ihr Gegenüber kein langsames Tempo draufgehabt hatten.
Sansa hob ihren Kopf, welchen sie beim Zusammenstoß aus Reflex gesenkt hatte, und öffnete den Mund, erst um sich zu entschuldigen aber dann, nach kurzem Überlegen, um denjenigem die Schuld an der Kollision zu geben.
"Kannst du nicht aufpassen wo du hinl-"
Sie hielt Inne als ihr Blick die grau-grünen Augen erfasste, welche sich förmlich in sie zu bohren schienen.Das Augenpaare gehörte zu einem Mann, einem kleinen Mann. Nicht so klein wie der Zwerg Tyrion Lannister, aber um einiges kleiner als ihr Vater. Sansa selbst war größer, nur ein paar Zentimeter, aber größer. Er hatte schmale Lippen und eine eher spitze Nase unter der ein sauber-getrimmter Bart saß. Ein feines, schwarzes Samtjackett ruhte auf seinen schmalen Schultern und ergänzte sich perfekt zu seiner schwarzen Designer-Hose. An seiner linken Hand trug er Ringe, die durch die Strahlen der Morgensonne strahlten und an seine langen Finger angepasst zu seien schienen. Sein kurzes, schwarzes Haar zeigte bereits mehr als nur ein Hauch von Silber an den Schläfen.
Sansa blieb jedoch kaum die Möglichkeit all das zu betrachten denn seine Augen waren es, die sie fesselten. Grün und grau und kalt. Es war, als bestanden sie aus Eis, aus grünen Eiskristallen, welche jeden der sie ansah einfrierte. Sie schienen tausende von Geheimnissen zu bewahren und gleichzeitig gaben sie so viel preis. Ein eiskalter Schauer fuhr ihr über den Rücken und es fühlte sich an als würde all die Wärme aus ihrem Körper entweichen.
Sie wusste nicht wie lange sie reglos auf dem Schulhof stand und den Mann anstarrte. Es könnten wenige Sekunden gewesen sein oder eine halbe Ewigkeit und während all dieser Zeit sagte ihr Gegenüber nichts. Er war still, alles was er tat war sie anzustarren mit diesen hypnotisierenden Augen.
Diese verdammten Augen...
Sein Mund war in einer schmalen Linie gesetzt als er sie musterte. Er hielt ein iPhone 7 in seiner rechten Hand, welches er fest umschlossen hielt.
Er muss ein Lehrer sein. Mist...
Nach langen Momenten des Schweigens wurde ihr die Ruhe zu viel.
"Tut mir leid, Sir. Ich wollte nicht..." Die Worte blieben ihr im Hals stecken als sie versuchte sich zu erklären. Sie fragte sich, ob er ihr Unbehagen nicht spüren konnte, oder vielleicht genoss er es einfach nur sie so auflaufen zu sehn, überlegte sie.
Eine weitere Ewigkeit schien an ihnen vorbeizuziehen, bis er, auf einmal, seine Lippen zu einem leichten Grinsen hob und eine Art tiefes, leises Lachen aus seiner Kehle drang. Man konnte es nicht wirklich als Lachen ansehen, aber Sansa fiel keine andere Möglichkeit ein es zu beschreiben. Und obwohl sein Mund, wie auch seine Stimme lachte, so blieben seine AUgen doch kalt, fast leblos und unberechenbar.
Er unterbrach sein Lachen und öffnete endlich den Mund.
"Sie sind jetzt bereits die dritte Schülerin, die in mich hineinläuft, weil sie mit ihren Gedanken nicht in der Gegenwart sind, Miss. Ist das ein auftretendes Phänomen an dieser Schule?" Er steckte sein Handy in die rechte Hosentasche bevor er weitersprach: "Ihr Verstand sollte sich stehts im Hier und Jetzt befinden. Er ist ihre stärkste Waffe und größter Antrieb. Behindern sie ihn nicht mit belanglosen, ablenkenden Sachen." Er trat ein paar Schritte zurück um eine Lücken zwischen ihn beiden zu schaffen.
Sie wusste nicht mal was sie darauf antworten sollte oder was er von ihr erwartete. Sie wusste nicht einmal, was er damit meinte.
"Ich war auf der Suche nach jemandem.", verteidigte sie sich.
"Sie suchen jemanden, aber können zur gleichen Zeit nicht erkennen wenn sie in einen anderen Jemand hineinrennen", gab er zurück. Sansa blieb still.
"Sollten sie das unvorstellbare Glück haben sich in meinem Unterricht wiederzufinden würde ich ihnen raten ihre Gedanken auf eben diesen zu richten, Miss. Nicht nur wäre das für alle Beteiligten das Beste, aber sie hätten auch die Chance auf eine gute Note.", fuhr er fort.
Bei diesen Worten runzelte sie ihre Augenbrauen.
Unvorstellbares Glück? Was glaubt er wer er ist?
"Vielleicht sollten sie auch etwas vorsichtiger sein und es liegt gar nicht an den drei Schülern, dass sie dauernd zusammenstoßen.", sagte sie kalt.
Das leichte Schmunzeln auf seinem Lippen wurde zu einem breiten Grinsen bei ihren Worten und er hob langsam seine Arme in gespielter Angst.
"Sie sollten auf ihr Mundwerk achten. Manche Professoren erfreuen sich daran nicht ganz so sehr." Auch wenn seine Aussage drohend aufgenommen werden konnte, so erkannte Sansa, dass er sie nicht Ernst meinte.
Professoren? Wer sagt denn heutzutage noch Professoren? Aus welchen Jahrhundert kommt der denn bitte?
Trotzdem biss sie sich auf die Zunge um eine weiter unangebrachte Bemerkung zu unterlassen. Im Gegenteil, sie erwiederte sein Grinsen mit einem leichten Heben ihrer Mundwinkel.
Der Lehrer blieb an seinem Platz stehen und fuhr damit fort sie anzusehen und Sansa war gearde dabei ihr Vorhaben über Bord zu werfen und doch eine freche Bemerkung zu erwiedern als eine laute und durchdringende Stimme die Stille zwischen den Beiden durchbrach.
"Sansa! Was zur Hölle verstehst du unter dem Wort DRINGEND nicht?! Ich hab eine Ewigkeit gewartet!" Margaery nährte sich mit schnellen Schritten, hielt dann aber inne als sie erkannte, dass diese sich offensichtlich im Gespräch mit einem Lehrer befand."Ups, sorry. Ich wusste nicht, dass sie mit ihr geredet haben.", wandte sie sich an den Professor und setzte dabei ihr typisches, warmes Lächeln auf.
Dieser schenkte ihr aber nur wenig Aufmerksamkeit. Er war immernoch auf Sansa konzentriert.
"Wie ich sehe hat sie dieser Jemand nun gefunden. Am Besten ich lasse sie Zwei alleine damit sie ihre dringenden Angelegenheiten klären können." Er warf Margaery ein kurzen Blick zu und drehte seinen Kopf dann wieder zu ihr. "Es war ein Vergnügen sie kennenzulernen. Ich hoffe unsere nächste Begegnung beginnt etwas sanfter." Er führte eine kurze, elegante Verbeugung aus und machte sich dann auf den Weg zu eben jener Tür aus der Sansa auf den Schulhof gekommen war.
Als er seine Hand bereits am Griff hatte drehte er seinen Oberkörper noch mal den Mädchen zu.
"Petyr Baelish.", stellte er sich zum ersten Mal vor.Sansas Gedanken rasten als sie sich zu ihm drehte und erwiederte: "Stark. Sansa Stark."
Und zum ersten Mal seit sie seine Augen gesehen hatte, hätte sie schwören können, dass sich etwas in diesen regte. Ein kurzes Aufblitzen, nicht länger als ein Herzschlag, was die Kälte vertrieb und durch etwas noch unlesbareres ersetzt wurde, etwas was sie noch weniger deuten konnte. So schnell wie es gekommen war war es aber auch wieder verschwunden und sie sah zu wie Professor Baelish sich von ihnen abwandte und im Schulgebäude verschwand.
OKAY, DAS HAT LÄNGER GEDAUERT ALS ERWARTET.
ICH ENTSCHULDIGE MICH.
Schule ist dazwischen gekommen. Ja, ich versuche mich sogar für die Schule anzustrengen. Ist mal was ganz neues.Weiter zu wichtigeren Dingen:
-Petyr besitzt ein iPhone 7; check -Petyr ist selbstverliebt; check
-Petyr-Augen-Fetish; check
-Petyr spricht in seiner eigenen verwirrenden Sprache; check
-Professoren-Kink; checkAlles wichtige Sachen enthalten. Dann ist ja gut.
Dieses Kapitel war verdammt schwer zu schreiben, weil es einfach fast unmöglich ist Petyr zu beschreiben. Der ist mir zu komplex. Egal, ich finde dass mir der Start gut gelungen ist XD
Verbesserungsvorschläge sind natürlich immer erwünscht.Das nächste Kapitel sollte schneller kommen.
Gute Nöööcht.~Erja
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The day I met you
Fiksi PenggemarSansa ist 16 Jahre alt und befindet sich im 10. Schuljahr an der Westeros-Highschool. Als zweitältestes Stark-Kind genießt sie großes Ansehen und Ausblick auf eine strahlende Zunkunt. Doch die Machtspiele der großen Familien wirft ihre Schatten auf...