Regen hämmerte auf das Dach wie ein Vorschlaghammer: rau, gewaltsam und ohrenbetäubend.
Schwer atmend schleppte er sich die Treppe hoch, die blutverschmierte, riesige Axt hinter sich laut polternd hinterherschleifend.Es war bereits der dritte Tag in dieser gottverdammten Hütte.
Die Holzwände und -dielen waren morsch und von Holzwürmern zerfressen.
Überall knarzte und knackte es.
Alte vergilbte Tapetenreste hingen in Fetzen von jeder Wand, Muster und Farben längst nicht mehr erkennbar.
Und erst das "Dach"... sofern man dieses Gebilde aus Wellblech und jede Menge gutem Willen so nennen konnte.
Aber vorübergehend sollte es für seine Zwecke reichen...Sich das Blut aus den kurzen, braunen Haaren waschend, ließ er das Geschehene vor seinem inneren Auge noch einmal Revue passieren...
Fünfzehn... oder waren es doch mehr?
Er wusste es nicht mehr genau.
Wieder einmal war er auf der Suche nach anderen Überlebenden gewesen.
Doch wie all die Tage zuvor war es vergebens gewesen.
Stattdessen hatte er es geschafft, von einer Bande dieser widerlichen, umherschlurfenden Zombies umzingelt zu werden.
Entstellte Körper mit Gesichtern, die nur noch Fratzen waren, näherten sich, gurgelnde Geräusche von sich gebend, wankend und mit ausgestreckten Armen.
Gut das er sich angewöhnt hatte, seine Axt jederzeit bei sich zu tragen.
Das Gemetzel konnte also beginnen...Sich wieder halbwegs sauber fühlend, atmete er tief durch, warf noch einen kurzen Blick in den verschmierten und gesprungenen Badezimmerspiegel und machte sich dann betrübt auf den Weg in den Keller der Hütte.
Dieser war, neben der Tatsache, dass sich diese Bruchbude abgeschieden in einem kleinen Wäldchen befand, der einzige Grund, warum er hier überhaupt campierte.
Mit einem leisen Knarzen öffnete er die Tür und blieb in ihr stehen.
Sein Blick schweifte traurig über die Dunkelheit vor ihm.
"Hallo, mein Schatz. Ich bin wieder da", sagte er mit sanfter Stimme.
Das Rasseln einer schweren Kette und gurgelnde Laute antworteten ihm aus dem Dunkel heraus...