"Du kriegst mich nie!"
"Sei dir da nicht so sicher!"Ahornjunges schaute auf die Lichtung. Ihre Geschwister Federjunges und Eichenjunges spielten Fangen. Es war schon nach Sonnenhoch, und für den Blattfall wärmte die Sonne relativ gut. Im Lager trieben sich Krieger und Schüler rum. Alle schienen sehr beschäftigt zu sein. Adlerauge, der zweite Anführer, unterhielt sich mit anderen Kriegern über den Vortschritt dessen Schüler. Ahornjunges probierte zu lauschen, doch die Katzen waren zu weit entfernt.
"Ahornjunges! Willst du mitspielen?", rief ihre Schwester sie.
"Ja, ich komme!", war die Antwort und sie purzelte hinüber zu ihren Geschwistern. Eichenjunges schaute sie herausfordernd an:"Du bist eine SchattenClan Kriegern! Komm, greif uns an!"
Warum immer ich?
Ahornjunges ließ einen Schrei aus, der ihren Bruder zuerst verwirrte, und warf sich im gleichen Augenblick spielerisch auf ihn.Sie spielten den ganzen Tag lang bis sie ihre Mutter Schneerose reinholte. "Warum müssen wir jetzt schon rein?", beschwerte sich Federjunges. "Die Schüler schlafen auch noch nicht!", beschwerte sich Ahornjunges mit trauriger Miene. Schneerose leckte den Jungen über die Ohren. "Weil ihr erst zwei Monde alt seid", erklärte sie ihnen liebevoll. Sie seufzten, doch schliefen bald darauf ein.
Am nächsten Morgen wachte Ahornjunges zitternd auf. Sie hörte den Wind draußen und schmiegte sich noch näher an Schneerose. Die rote Kätzin probierte wieder einzuschlafen, doch schaffte es nicht. Also stand sie auf und ging verschlafen zum Ausgang. Sie setzte sich vor die Kinderstube und streckte sich. Brrr wie kalt!
Der Wind riss Blätter von den Bäumen und zog sie mit sich. Da erblickte Ahornjunges ihren Vater Flammenschweif, der gerade einen Laubhaufen zusammen schob. Das Junge machte einen Freudessprung und lief hinüber zu ihm. Er war sehr beschäftigt und bemerkte Ahornjunges nicht. Also schlich sie sich an ihn an und warf sich glücklich auf den roten, buschigen Schweif ihres Vaters.Hab dich!
Flammenschweif fuhr erschreckt zusammen und drehte sich um. Als er Ahornjunges sah, schnurrte er belustigt. "Papi, was machst du?", fragte Ahornjunges interessiert. "Ich schibe das ganze Laub auf dem Boden zusammen, damit ihr später in den Blätterhaufennspringen könnt. Ich will ja, dass wenigstens euch die Blätter Freude bringen", antwortete er. Ahornjunges quikte:"Jippie! Darf Moosjunges auch mitspielen?"
Moosjunges war ein Junges von Goldblüte. Seine Geschwister sind bei der Geburt gestorben. Außerdem wusste er nicht wer sein Vater ist. "Natürlich", miaute Flammenschweif und fragte etwas streng: "Warum bist du eigentlich schon wach? Es ist kurz nach Sonnenauf, da müssen alle Jungen noch im Nest sein!" Ahornjunges seufzte. "Mir war kalt und ich konnte nicht mehr schlafen." Ihr Vater leckte sie kurz hinterm Ohr. "Das ist schon in Ordnung, aber geh bitte in die Kinderstube und warte bis alle wach sind." Ahornjunges murmelte "Gut" und schlenderte zurück ins Nest.
Als sie die Kinderstube betrat schliefen alle noch tief und fest.
Das dauert bestimmt noch drei Monde bis sie aufwachen!
Das Junge rollte sich im Nest zusammen, um zu warten und schlief ungewollt ein.Etwas schweres fiel auf Ahornjunges, sodass sie aufwachte und hochschreckte. Genauer gesagt war das Moosjunges, der mit Federjunges und Eichenjunges spielte.
Ahornjunges ließ ein genervtes Knurren aus und schnappte mit den Zähnen nach Moosjunges. Er wich rechtzeitig zurück und schnurrte laut: "Du bist noch zu klein um mich zu besiegen!"
Was?!Du bist bloß einen Mond älter!Das ließ sich Ahornjunges nicht gefallen und sprang ohne jede Vorwarnung auf Moosjunges. Er fiel erschrocken hin und probierte Ahornjunges runterzuschubsen. Da mischten sich Federjunges und Eichenjunges ein, und halfen Ahornjunges.
Auf einmal raschelte es und Flammenschweif kam herein. Ahornjunges erblickte in seinem Maul ein Kaninchen. Hungrig sprang sie auf und lief auf ihn zu.
Ihr Vater legte das Stück Fischbestände ab und begrüßte die Jungen:"Guten Morgen! Lasst es euch schmecken." Die Wurfgeschwister versammelten sich um das Kaninchen und fingen an zu Essen.
Da viel Ahornjunges Moosjunges wieder ein. Sie drehte sich um erblickte ihn, wie er traurig da saß. "Moosjunges! Komm doch auch her.", lud sie ihn ein.
Der kleine Kater sprang erfreut auf und gesellte sich zu seinen Freunden. Die Auseinandersetzung war vergessen.Da fragte Federjunges unerwartet:
"Wo sind Schneerose und Golblüte?
Ahornjunges schaute sich suchen um. Das Nest von Schneerose war leer, und auch das von Moosjunges Mutter.
"Sie sind auf Patrouille. Also passe ich heute auf euch auf.", miaute Flammenschweif.Als sie fertig gegessen haben gingen sie zusammen mit Flammenschweif raus. "Ich habe eine Überraschung für euch.", verkündete er.
Ich weiß es!
Ahornjunges wollte schon allen erzählen was für eine, doch ihr Vater hinderte sie daran.
"Ahornjunges, wenn du es sagst, ist es keine Überraschung mehr!"Also hielt sie lieber den Mund.
Endlich blieben sie am Rand des Lagers stehen. Vor ihnen lag ein großer Laubhaufen mit vielen, verschiedenen Blättern.
Eichenjunges war der erste, der einem Freuderuf ausstieß und sich in den Haufen warf. Blätter wirbelten auf und er verschwand im Laub. Flammenschweif packte seinen Soh am Nackenfell und holte ihn raus. Eigentlich war er sehr nett, konnte aber auch manchmal schimpfen.
"Eichenjunges! Du darfst nicht einfach in einen Laubhaufen springen, ohne davor zu kontrolliert haben, ob dort drinnen sich ein Igel versteckt!"
Eichenjunges sah etwas erschrocken in die grünen Augen seines Vaters. Flammenschweifs Blick wurde weicher.
"Entschuldigung, ich will nur nicht, dass du dich verletzt." Flammenschweif legte sich auf den Bauch und lud die Jungen ein:
"Setzt auf meinen Rücken und springt runter in den Laubhaufen."
Ahornjunges stupste ihren Bruder an, der sich vorsichtig auf Flammenschweifs Rücken rappelte.Der Tag verging schnell und vergnügt.
Die Sonne ging langsam runter und draußen wurde es deutlich kühler. Das spürte Ahornjunges. Aber durch die Bewegung war ihr warm. Sie blickte auf die anderen Jungen, die Fangen spielten.Da stellte sie fest, dass Eichenjunges etwas abseits stand und zitterte. Ahornjunges trottete zu ihrem Bruder und fragte ihn besorgt:
"Ist alles in Ordnung?"
"Natürlich! Warum...". Eichenjunges fing an zu husten.
Ahornjunges miaute entschlossen:
"Komm, wir gehen rein."
Doch Eichenjunges schüttelte den Kopf. Die kleine Kätzin machte sich Sorgen um ihren Bruder.Also lief sie hinüber zu ihrem Vater, der sich mit Schneerose unterhielt.
"Mir ist kalt!", log Ahornjunges. Sie wollte nicht, dass alle auf ihren Bruder sauer waren, weil sie wegen ihm reingehen mussten. Schneerose leckte ihrer Tochter über den Kopf und meinte:
"Dann komm schnell in die Kinderstube.", und begleitete ihre Tochter ins warme Nest.
Ahornjunges hörte wie die Jungen sich beschwerten, als Flammenschweif ihnen verkündete, es wäre schon zu spät um noch mehr zu spielen.In der Kinderstube war es wirklich um einiges wärmer als auf der Lichtung. Goldblüte lag in ihrem Nest und aß eine dürre Spitzmaus. Ahornjunges schaute hungrig zu ihr rüber. Schneerose fiel es wahrscheinlich auf, denn sie lief zum Ausgang und kam kurz darauf mit einem mittelgroßen Eichhörnchen zurück. Ahornjunges blickte ihre Mutter dankbar an und setze sich hin um ein paar Bisse zu nehmen.
Da raschelte der Eingang und Federjunges und Moosjunges und betraten den Bau. Ihnen folgten Flammenschweif und Eichenjunges, der sich kaum merkbar an seinen Vater lehnte.
Bei dem Anblick von Beute stürmten die Jungen darauf zu. Alle außer Eichenjunges. Er schleppte sich müde zu seinen Geschwistern. Als alle aßen nahm er auch nur ein paar Bisse zu sich. Schneerose schaute ihn fragend an. "Ich bin bloß noch satt von dem Kaninchen heute morgen.", erklärte er. Seine Mutter nickte verständnisvoll aber nicht wirklich sicher.Ahornjunges und ihre Geschwister kuschelten sich ins warme Nest. In der Ferne hörte man den gleichmäßigen Atem von Moosjunges und seiner Mutter. Ahornjunges schloss die Augen und döste ein.
♤♡♢♧♤♡♢♧♤♡♢♧
Wie findet ihr das Kapitel? Ist die Länge so ok? Schreibt es gerne in die Kommis ;)
Die Hierarchie der Clans kommt bald!♤♡♢♧♤♡♢♧♤♡♢♧
DU LIEST GERADE
Warrior Cats ~ Das Schicksal
Fanfic☆Pausiert☆ Dein Weg ist kein leichter! Er wird bestückt sein von Angst, Liebe und Tod. Doch nur du allein vertreibst den Nebel der Gefühle... ○●○●○●○ Die ist eine Fanficion zu WarriorCats ^-^