Erste Begegnung

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Nachdem er aus dem Büro seines Onkels raus ist, schaut Charly sich nochmal um. Sicher ist sicher.
Das Büro liegt ziemlich am Ende eines langen Gangs. Noch immer kann Charly sich nicht genau vorstellen, wie dieses Gefängnis aufgebaut ist. Dafür ist es zu groß und er noch nicht lang genug hier.
Selbstsicher grinsend läuft er los. Den Masterschlüssel hat er in seiner Hose versteckt, wo er bei jedem Schritt unangenehm in Charlys Haut drückt, was jedoch besser ist als sich damit erwischen zu lassen, wie er findet.
Nach einigen Metern begiegt er links in einen weiteren Gang ein. Er schlendert herum, begutachtet alles genau, findet jedoch, dass alles gleich aussieht. Jeder Gang ist in dem selben schlichten Grau gehalten. Der Boden überall betoniert. Das Licht kommt überall aus den selben Leuchtstoffröhren an der Decke.
Charly bleibt stehen. Er hat das Gefühl hier schon gewesen zu sein. Ob er im Kreis gelaufen ist? Er kann sich nicht erinnern. Wenn er es genau nimmt, hat er nicht auf den Weg geachtet, hat also keine Ahnung wo er ist, noch wie er in das Büro seines Onkels zurück kommt.
,,Shit.", murmelt er leise.
Er seufzt, streicht sich eine Strähne eines kinnlangen, blonden Haares nach hinten und geht dann, etwas zügiger als zuvor, weiter. Charly ist sich seines Abenteuers jetzt gar nicht mehr sicher. Vorallem, als er Schritt wahrnimmt. Sie scheinen nah. Er schaut sich um, versucht etwas zu endecken, wo er sich verstecken kann. Da die Schritt hinter ihm erklingen, rennt er nun gerade aus, biegt einmal nach recht ab und dann gleich wieder links, eher er durch eine Doppeltür schlüpft, die nur leicht anelehnt war. Wo er sich jetzt wieder findet, übertrifft seinen Erwartungen. Charly ist losgelaufen, weil er etwas erleben wollte, doch das er sich Aug in Aug mit einigen der bekanntesten Verbrechen wiederfindet, das hätte er nie gedacht. Nie war Charly ängstlich. Im Gegenteil. Da seine Eltern und sein Patenonkel, alle immer wieder in gefährliche Situationen geraten, weil sie sich gegen die Kriminalität in Gotham stellen, und Charly auch hin und wieder dort mit reingezogen wurde, ist er es von klein auf gewöhnt. Er hat sogar gefallen daran gefunden und hat seinen Patenonkel gebeten ihn auszubilden, der jedoch warten wollte, bis Charly etwas älter ist, bevor er ihn in solch gefährliche Dinge mit reinzieht. Charly passt das natürlich gar nicht, vorallem, da er von Gefahr und Kriminalität angezogen wird, wie eine Motte vom Licht, doch er musste sich bis jetzt beugen.

,,Das wollte er also vor mir geheim halten.", denkt Charly sich, wärend er sich genauer umschaut.

Er befindet sich in einem recht großen Raum, der leer steht. Ausgenommen natürlich die Gefangenen, die alle brav in einer Reihe stehen und so fest und ausgibig gefesselt sind, das sie nichtmal einen Finger rühren können und die Wachen, die gelangweilt und scchwer bewaffnet überall herumstehen. Dennis hat oft in etwas angeheitertem Zustand an fest über seine Maßnahmen in seinem Gefängnis gesprochen. So auch darüber, das er einmal in der Woche jeden Gefangenen aus seiner Zelle holt um diese höchstpersönlich zu kontrollieren. Das muss es wohl sein. Deswegen war sein Onkel heute auch nicht in seinem Büro.

,,Hey! Was tust du hier? - Bleib sofort stehen!"

Eine Wache hat Charly nun doch bemerkt, doch bevor sie überhaupt fertig sprechen kann, ist er auch schon losgerannt. Charly weis nicht, warum er rennt. Immerhin hat er nichts verbrochen. Es ist sein gutes Recht hier herumzulaufen, immerhin ist es quasi sein zuhause für die Ferien, doch er rennt. Weicht zweimal den Griffen dreier Wachen aus, die ihn aufhalten wollen, ohne ihre Waffen einzusetzten und Charly zu verwunden. Er ist so abgelenkt von ihnen, das er gegen etwas läuft, oder eher, gegen jemanden. Dieser Jemand kippt nach hinten, da er die Wucht de Aufschlages nicht ausgleichen kann, da auch er angekettet ist. Charly fällt, landet aber angenehm wach auf dem Gefangenen. Nach einer Sekunde des Schocks, stützt Charly sich ab und blickt seinem Kissen in die Augen. Desen grüne Augen haben ein amüsiertes Funkeln darin.

,,Hallo.", begrüst er Charly, der sich ein peinlich berührt ein, ,,Hey.", abwürgt.

Bedingungslos  (Joker ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt