Teil 14

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Donnerstag

You look as good as the day I met you.
I forget just why I left you, I was insane.

Ich öffnete meine Augen langsam, gähnte erstmal und drehte mich in meinem Bett hin und her. Zum Wachwerden.

I know it breaks your heart.
Moved to the city in a broke down car
And four years, no call.
Now I'm looking pretty in a hotel bar.

Ich summte mit, setzte mich auf, sang noch schnell meine Lieblingsstelle mit, die ich immer sicher mitsingen kann:

And I-I-I can't stop.
No, I-I-I can't stop.

Dann schaltete ich leider meinen Wecker aus, lief gut gelaunt ins Bad und machte mich summend fertig. Ohrwurm juhu.

Ich entschied mich heute ein Kleid anzuziehen, denn es war immer noch schön warm und außerdem hatte ich keine Lust auf eine Hose, haha.
(Das Kleid seht ihr hier ⬇️)

Dazu flechtete ich locker meine Haare zu einem Seitenzopf

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Dazu flechtete ich locker meine Haare zu einem Seitenzopf.
Nachdem ich das geschafft hatte, trug ich Make-up auf, zog einen Lidstrich und sprühte mich mit meinem Zara Parfum ein.
Wie jeden Morgen.
Ich lief gleich in die Küche und frühstückte schnell, heute hatte ich fast keinen Hunger, was auch nicht so oft vorkommt, haha.
Ich checkte derweil mein Handy und räumte danach wieder alles auf, was ich gebraucht hatte.
Dann packte ich meine Sachen ein, zog meine nudefarbenden High Heels an und versuchte heute einfach mal mit den Dingern zu fahren. Irgendwann ist immer das erste Mal, sagt man ja so schön.
Ich lief zu meinem Auto, als ich ein gekünsteltes Husten hinter mir hörte.
Ich drehte mich sofort erschrocken um.
"Was?" zischte ich.
"Hast du mich vermisst?"
Ich rollte mit den Augen.
"Nein, Mario. Dich habe ich wirklich nicht vermisst. Wenn du mich jetzt entschuldigst, ich muss los." antwortete ich desinteressiert.
Er musterte mich.
"In dem Outfit? Hat der Kerl von letztens aus der Bar so einen Einfluss auf dich?" Er kam mir näher. Seine Brust berührte schon fast meine.
"Lass mich doch einfach in Ruhe." Ich stoß ihn etwas weiter weg von mir. Dies ließ er sich aber nicht gefallen und schnappte sofort nach meinem rechten Handgelenk. Mal wieder.
"Hör mir zu. Du Schlampe hast mir gar nichts zu sagen. Verstanden?" Er drückte mein Handgelenk so fest, das ich ein kleines au' von mir gab. Ich schaute Mario an, warum hatte ich mich nochmal in ihn verliebt?
"Du tust mir weh, Mario." flüsterte ich.
Er ließ aufeinmal mein Handgelenk los, drehte sich um und verschwand die Straße runter.
Was war denn das? Was macht der überhaupt so früh hier?
Ich rieb mir mein Handgelenk, das war mittlerweile knallrot. Ich biss mir auf die Lippe. Der Tag fängt ja gut an.
Ich setzte mich also langsam ins Auto, startete den Motor und fuhr Richtung ALVA.
Ich parkte, stellte fest das es schon kurz vor 9 war und lief etwas schneller Richtung Starbucks.
Klappt besser als gedacht mit den Schuhen, das fahren war auch kein Problem, trotzdem bevorzuge ich lieber flache Schuhe. Ich mein sicher ist sicher.
Als meine Bestellung im Starbucks dann soweit war, lief ich sofort in die Firma.
"Callaaaa. Ich hab schon gedacht es ist was passiert." kam es sofort von Pia.
Ich lachte, stellte ihr wie immer das Getränk hin und murmelte "Nein alles gut, ich muss weiter. Ich gebe dir Lina's auch, okay?"
"Ja wollte ich gerade vorschlagen. Auf, auf in die Chefetage." Sie lachte und ich lachte automatisch mit.
Also lief ich schnell zum Aufzug, stieg sofort mit meinem Becher ein und fuhr in die Chefetage. Als ich angekommen war, kam mir natürlich Jacqueline sofort grinsend entgegen.
"Zu spät, würde ich sagen." grinste sie mich provozierend an. Ich ignorierte einfach und klopfte an Noah's Büro.
Als das 'Herein' wie jeden Morgen zu hören war, lief ich rein.
Noah stand an einem Regal und hatte mich noch nicht angesehen.
"Guten Morgen." lächelte ich.
Noah drehte sich sofort zu mir um und musterte mich erst langsam, dann schaute er wieder in meine Augen und sagte grinsend
"Einen wunderschönen Guten Morgen." Dann zwinkerte er mir noch kurz zu und machte sich auf den Weg zu seinem Stuhl.
Er setzte sich.
"10 Minuten zu spät, Frau Gaspar." Sagte er grinsend.
Ich merkte das ich immer noch auf der selben Stelle stand, lief dann aber auf den Stuhl vor ihm zu und setzte mich.
"Ja, tut mir leid." sagte ich seufzend, schaute auf meine Finger und dann wieder in sein Gesicht. Er musterte mein Gesicht prüfend, dann ließ er seinen Blick über meinen Körper wandern und blieb an meinem Handgelenk stehen. Shit mein Handgelenk.
Ich schaute auf mein Handgelenk, mittlerweile war es etwas blau angelaufen.
Ich versuchte es zu verstecken, denn das war mir mehr als unangenehm. Als er merkte das ich es verstecken wollte, schaute er mich mit hochgezogener Augenbraue an.
"Muss ich dich darum bitten, mir zu erzählen was passiert ist oder machst du es von allein?" sagte er in einem komischen Ton.
Ich schluckte.
"Muss das jetzt sein, Noah? Ich bin eh schon zu spät angekommen und muss bestimmt in eine andere Etage." Sagte ich leise.
Er schaute mich ernst an.
"Du bist bei mir bis zur Mittagspause und ob wir jetzt reden oder du mir zuschaust, ist ja wohl egal."
Sein Blick verließ kein einziges Mal mein Gesicht während er redete. Er wartete auf eine Antwort von mir, ich aber streichte erst mal frustriert durch mein Gesicht.
"Calla, verdammt." Sagte er jetzt schon etwas lauter.
"Mario, war heute früh vor meiner Wohnung."
Flüsterte ich, während ich mit meinen Fingern spielte. Ich hob meinen Blick und der traf sofort auf seine blauen Augen.
"Das war er?" Er deutete mit seinem Finger auf mein Handgelenk. Ich nickte leicht.
"Aber ist halb so schlimm, tut gar nicht mehr weh." lächelte ich ihn an und hoffte innerlich er würde das Thema dann wechseln, aber natürlich hatte ich falsch gedacht.
Er schüttelte mit seinem Kopf, stand von seinem Stuhl auf, lief um seinen Tisch und lehnte sich vor mich, an seinen Tisch.
"Noah bitte, ist doch egal." sagte ich.
"Egal? Calla, du spinnst." flüsterte er.
Ich stand jetzt auch auf. Warum checkt er nicht, dass ich einfach nicht darüber reden will.
"Ich will jetzt einfach nicht darüber reden, Noah." zischte ich ihm zu.
Er hob seine Augenbraue.
"Und außerdem kann es dir egal sein." fügte ich noch hinzu und verschränkte meine Arme vor meiner Brust.
Er stand genau vor mir und beobachtete mich einfach nur skeptisch. Ich löste meinen Blick von ihm und fragte ihn "Kann ich die Ablage schnell holen und da dann weitermachen?"
Er nickte nur stumm.
"Okay dann bis gleich." Ich drehte mich gleich um und lief aus seinem Büro. Draußen atmete ich erstmal laut aus und lief weiter Richtung Aufzug, als dieser da war, fuhr ich hinunter zu Pia. Ich lief auf sie zu. "Hi, kannst du mir kurz meine Ablage geben." Versuchte ich sie anzulächeln, was wahrscheinlich total bekloppt aussah. Sie schaute mich etwas fragend an.
"Ja, klar." Sie legte mir die Ablage auf die Theke. "Bitteschön, was ist passiert?"
"Danke, nichts. Passt alles." Grinste ich sie an.
"Heute Mittagspause wieder halb 1 oder?"
"Ja ich sag Lina Bescheid und du erzählst in der Mittagspause was los ist." Sie hob ihren Finger drohend.
"Es ist nichts, Pia. Glaub mir. Bis dann." Lächelte ich. Ich nahm die Ablage und lief wieder zum Aufzug. Links und rechts von mir wurde natürlich getuschelt, bestimmt über mich. Ich stieg ein und fuhr wieder in die Chefetage. Wie das Schicksal es so wollte kam mir natürlich Jacqueline wieder entgegen.
Warum hatte ich immer so ein schlechtes Timing. "Ach Calla?" Rief sie mir zu.
"Ja?" Antwortete ich möglichst freundlich.
Sie schaute kurz um sich und zischte mir dann ein "Wie du sicherlich schon gemerkt hast, kann dich hier keiner leiden. Also würde ich so schnell nicht in die Firma zurück kommen, sonst mach ich dir das Leben hier zur Hölle."
Ich schaue sie an.
"Ich überlege es mir. Danke für den Tipp.
Ach und könntest du es lassen so viele Lügen über mich zu erzählen? Wäre nett." lächelte ich ihr falsch zu und lief einfach weiter.
"Ich erzähle nur die Wahrheit. Du bist einfach eine dumme, falsche Schlange. Wieso sollte ich nicht alle darüber informieren?" grinste sie provozierend. Ich ignorierte, aber so spurlos ging das nicht an mir vorbei.
Dieser Tag würde Horror werden.
Ich ging ohne zu klopfen in Noah's Büro.
Er stand wieder an dem Regal und schaute mich kurz mit einem undefinierbaren Blick an. "Bin wieder da." Flüsterte ich und lief Richtung Stuhl, wo sich meine ganzen Sachen noch befanden. Ich nahm einen Schluck von meinem Becher, heute hatte ich noch keinen Schluck davon genommen und es war schon fast 10 Uhr.
"Calla?" fragte Noah.
Ich drehte mich zu ihm um. "Ja?"
Er schaute gerade einen Ordner durch, richtete aber dann seinen Blick zu mir.
"Könntest du ein paar Verträge für mich hier raus suchen?"
"Ja klar." Ich legte die Ablage auf meinen Stuhl und bewegte mich auf Noah zu.
"Ich schreibe dir die Namen der Kunden auf und welche Verträge ich genau brauche okay?"
Ich nickte und schaute mir das Regal an. Ganz schön viele Ordner. Er lief zu seinem Schreibtisch und schrieb mir die Daten auf einen Zettel. Ich musterte ihn derweil. Ich sah es in seinen Gesichtszügen, dass er mich nochmal auf Mario ansprechen würde. Da könnte ich darauf wetten.
Er kam wieder auf mich zu, blieb kurz vor mir stehen und übergab mir den Zettel.
"Wenn du Fragen hast, frag mich ja?"
Er musterte mein Gesicht und ich nickte schnell. "Allgemein solltest du mit mir reden, Calla." Flüsterte er mir noch zu. Ich wusste es doch, klar spricht er es nochmal an.
"Noah, nei.."
"Nein halt einfach die Klappe."
Unterbrach er mich indem er mir seine Hand auf den Mund presste. Er grinste frech.
Ich nahm aber seine Hand von meinem Mund und musste automatisch breit grinsen. Warum? Keine Ahnung.
Er strich mir langsam mit seiner Hand eine lose Strähne die sich aus dem Zopf gelöst hatte, hinters Ohr. Ich hielt seine Hand dort fest, das er mich nicht weiter anfassen konnte und flüsterte "Hör auf, Noah. Weißt du überhaupt was für ein Gerücht hier in deiner Firma rumgeht?"
Er grinste breit, nahm unsere Hände nach unten und verschränkte unsere Finger miteinander. Ich schaute ihn misstrauisch an.
"Welches genau? Ich hab schon viele gehört." Er senkte grinsend seinen Blick auf unsere Finger. Ich zog meine Hand aus seiner.
"Was? Viele?" Ich schaute ihn geschockt an.
Er biss sich grinsend auf seine Lippe und trat noch einen Schritt näher auf mich zu.
"Erstes Gerücht: Ich wäre mit dir zusammen." Als er das sagte, kam in meinem Bauch ein komisches Gefühl hoch. Was ist denn das?
"Zweiteres: Du würdest schon von mir schwanger sein." Ich schluckte, was zum Teufel? Ich schaute auf meinen Bauch. Trag ich eine Kugel mit mir rum? Nein.
Er merkte das natürlich und grinste kurz.
Oh Gott, auf was Menschen alles kommen, wenn sie nichts zu tun haben.
"Drittes und somit letztes wäre, dass du nur mit mir zusammen bist, weil du Jacqueline eins auswischen willst." Darauf zog er grinsend die Augenbraue hoch und meinte dazu "Das hoffe ich natürlich nicht, das würde mich nämlich sehr verletzen." Ich musste lachen.
"Das war jetzt zu viel für mich, ich wusste nur von Ersterem." sagte ich.
"Tja dann hast du wohl was verpasst." lachte er, er musterte mich nochmals von Kopf bis Fuß. Ich stieß ihn mit meinen Händen etwas von mir weg. "Hör auf mich so anzugucken. Danke." grinste ich.
"Nö. Ich kann machen was ich will." Dann trat er wieder den einen Schritt auf mich zu. Ich hielt die Luft kurz an, um nicht sofort von seinem Parfum benebelt zu werden. Er nahm mein Handgelenk in seine Hand und strich vorsichtig darüber. "Du redest mit mir ab jetzt immer, egal über was okay?" Flüsterte er mir entgegen. Ich atmete laut aus.
"Können wir das nicht lassen?" Ich schaute ihn bittend an.
"Vergiss es." sagte er ernst.
"Warum interessiert dich das überhaupt so?" Fragte ich ihn.
"Es interessiert mich einfach, was dich beschäftigt und was bei dir abgeht." Lächelte er mich an. Ich zog mein Handgelenk wieder aus seiner Hand und trat einen Schritt zurück.
"Ich sollte meine Arbeit endlich mal anfangen, sonst werde ich ja vor der Mittagspause nie fertig." zwinkerte ich ihm zu und widmete mich meiner Aufgabe, die bestimmten Verträge von bestimmten Kunden für Noah rauszusuchen.
Noah lachte nur und meinte noch "Da bist du aber die erste, die ihre Aufgaben unbedingt erledigen will und mich dafür stehen lässt."
"Tja, gewöhn dich dran, dass ich dich öfters stehen lassen werde." Lachte ich zurück.
"Ohoo. Der hat gesessen." Rief er mir von seinem Platz, auf den er sich mittlerweile wieder begeben hatte, zu. Ich lachte nur und machte meine Aufgabe weiter. Ich war gerade bei der Hälfte angekommen, als es leise an der Tür klopfte. Noah rief sofort 'Herein', worauf die Türe sofort aufflog.
Drei mal dürft' ihr raten welche Frauen mit einem siegessicherem Grinsen in sein Büro stöckelten..

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