Als ich aufwachte lag ich noch immer in Silvans Armen. Die Schatten unter seinen Augen schienen kleiner geworden zu sein. Plötzlich zog er die Augen zusammen, als hätte er was sauberes gegessen, und öffnete sie sofort. Es war ein peinlicher Moment, in welchem wir uns geschockt ansahen und uns um keinen Zentimeter bewegten. Dann, ganz langsam, nahm Silvan Abstand von mir und stand auf. Er nuschelte ein leises „Tut mir leid“ und verschwand im Bad. Auch ich stand auf und zog mich an. Diese Reaktion hatte ich nicht erwartet. Wusste er, was er heute Nacht zu mir sagte? Oder besser gesagt, würde er mir verraten, was es heißt? Wahrscheinlich nicht. Die Tür ging wieder auf und unsicher stand Silvana im Raum. Jetzt oder nie, dachte ich.
„Ich habe dich im schlaf reden hören. Du sagtest etwas, das wir tri tankens dus klang.“
Erschrocken weiteten sich Silvans Augen.
„Tri taktus dos?!“
„Ja, das war es!“
„Ähm… das nun…das… ich weiß nicht, was es bedeutet!“
Er log. Natürlich log er. Traurig wand ich mich ab und lief aus dem Raum, hinunter zum Frühstück. Dicht gefolgt von Silvan. Unten warteten die anderen schon auf uns. Wir waren die einzigen, die im Frühstückssaal saßen.
„Guten Morgen, ihr seht aus, als wäre euch eine Kuh auf den Magen gesprungen!“
„So geht es uns auch!“ , sagte Silvan zerknirscht.
Sie sahen uns abwechselnd an, beließen es jedoch dabei. Mir viel jedoch ein, dass die anderen doch ebenfalls die Sprache aus Silvan's Heimat sprachen.
„Ich hätte da mal eine Frage“, sagte ich und bemerkte, wie Silvan sich blitzartig anspannte, „und zwar, ich wollte wissen, was Tri Taktus dos heißt? Silvan wusste das nämlich nicht.“
„Seit wann weißt du das denn nicht? Du hast es uns doch beigebracht!“
„Ich weiß es auch, es geht sie einfach nichts an!“
Die Schärfe in seiner Stimme trieb mir die Tränen in die Augen. Ich stand auf und ging. Ich lief so schnell mich meine Beine trugen. In meinem Zimmer verschloss ich die Türe und schmiss mich auf das Holzbett. Ich atmete Silvans Mittlerweile vertrauten Geruch ein und mein Herz begann zu rasen. Dies, und die Tatsache, dass der Satz von eben mich verletzte, ließen mich eins erkennen. Ich hatte mich in Silvan verliebt. Ich stand vom Bett auf und fing an, meinen Koffer zu packen. Ich kann nicht in seiner Nähe bleiben, ohne daran zu Zerbrechen. Als ich fertig gepackt hatte lief ich, meine Lederjacke eng am Körper gezogen, zur Türe und sperrte auf. Doch statt der erhofften Freiheit, rannte ich direkt in ein frisches Packet Muskeln.
„Wo willst du hin?“
„Weg von dir!“
Plötzlich spürte ich die Wand hinter mir. Silvan hielt mich an den Armen fest und ich musste zugeben, es hatte eine Wahnsinnige Wirkung auf mich.
„Dein Körper zeigt mir was anderes.“
Er musterte mich mit zusammengezogenen Augenbrauen.
„Wieso bist du gegangen? Du hast geweint!“
„ Kann dir doch egal sein!“
Ich versuchte mich loszureißen, doch er war stark, wie ein zugezogener Schraubstock.
„Lass mich kurz überlegen… ist es mir nicht.“
„Was willst du von mir hören? Dass du meine Gefühle verletzt hast?“
Er schaute mich erschrocken an.
„Empfindest du etwas für mich?“
Stille
„ Maria, sag mir, ob du mich liebst?!?“
„JA!!“
Für den Bruchteil einer Sekunde lies er meinen Arm locker. Diesen Moment nutzte ich, um mich loszureißen, meine Tasche zu schnappen und davon zulaufen. Den verdutzten Silvan hinter mir lassend.

DU LIEST GERADE
Rock my Life *Eingestellt*
Про вампировEin Unbeliebtes Mädchen, welches niemanden hat, außer ihre BFF trifft auf einen heißen Rockstar, der immer dann auftaucht, wenn es brenzlig wird und der eine Sprache spricht, die keiner kennt. Was wohl sein Geheimnis ist? Und kann das Mädchen das ha...