Prolog

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Es begann vor ca. drei Jahren.
Die Anzahl der Naturkatastrophen vervielfachte sich in enorm kurzer Zeit. Es gab mehr Unfälle, Brände und Anschläge. Zu dieser Zeit war ich ca. 14 Jahre alt gewesen und verstand nicht viel von der Welt und den Problemen der Menschheit. In der Stadt in der ich lebte, kam es mit der Zeit auch des öfteren zu Unfällen auf den Straßen. Ich dachte mir nichts dabei bis es einen Anschlag auf meine Schule gab. An dem Tag war ich nicht dort, ich war mit meinem Vater beim Arzt da ich Fieber hatte. Als ich wieder zu Hause war, hörte ich alles im Radio. "Schrecklicher Anschlag auf die Miagasu Gesamtschule! Es explodierten fünf Bomben in Klassenräumen in denen zur Zeit Unterricht stattfand. 209 Lehrer und Schüler starben, zur Zeit werden weitere 26 vermisst. Bis jetzt ist noch nicht geklärt, wie es zu diesem Anschlag kam aber es wird weiter ermittelt. Mein herzliches Beileid an alle Beteiligten." hatte der Radio Sprecher berichtet. Viele meiner Freunde waren gestorben und nachdem so etwas auch noch an sieben weiteren Schulen geschah, wurden die die noch übrig waren, geschlossen. Ich verbrachte viel Zeit mit Lesen und Zeichnen oder Fernsehen aber ich lernte auch. Ich hatte ja alles noch zu Hause und da ich dachte es wäre wichtig, brachte ich mir selbst den Stoff der Schulbücher bei, die ich noch hatte. Auf der ganzen Welt war Chaos, immer mehr Flugzeuge stürzten auf Städte und es gab lange Sommer in denen nichts wuchs. In den Ländern in denen es schon Probleme mit der Versorgung gab starben über 90% der Bevölkerung. Die Kindersterblichkeit erhöhte sich über all und es gab plötzlich Krankheiten von denen ich noch nie etwas gehört hatte. Jeder in unserer Stadt trug Handschuhe und einen Mundschutz um sich nicht an zu stecken. Meine Mutter und meine jüngere Schwester hatte noch nie ein gutes Immunsystem gehabt und erkrankten deshalb sehr schnell. Es gab zu wenig Medizin für die vielen Kranken und es starben viele. Meine Mutter kurz vor meiner Schwester. Das war vor ca. zwei Jahren. Eine gute Freundin von mir zog mit ihrem Bruder zu uns, da ihre Eltern spurlos verschwunden waren. Das war das Nächste gewesen, diejenigen die es bis dorthin geschafft hatten zu überleben verschwanden plötzlich. Zahlreiche Kinder wurden von ihren Eltern verlassen, da diese am nächsten Morgen einfach fort waren. Die Nahrung, die Medizin, die Hilfe, alles wurde knapper und knapper bis irgend wann fast nichts mehr dort war. Tiere starben und verschwanden ebenso schlimm wie die Menschen, das einzige was diesem Fluch stand halten konnte war die Natur. Mein Vater und meine Freundin verschwanden auch. Nur ich und der Bruder meiner Freundin blieben übrig. Wir sammelten Kinder von den Straßen und kümmerten uns um sie. Doch dann gab es einen furchtbaren Brand, alle Kinder starben. Der Bruder meiner Freundin und ich liefen ins Haus und packten unsere Rucksäcke mit Nützlichem. Wir wollten diesen verfluchten Ort verlassen und in den Wald. Doch im Haus stürzte ein riesiger Balken auf den Bruder meiner Freundin, der der einzige war der mir noch geblieben war. Er schrie vor Schmerz und sagte mir das letzte was ich von einem Menschen gehört hatte: "Lauf, nimm die Rucksäcke und geh in den Wald. Diese Welt will uns nicht mehr aber es muss einen Grund geben warum du es geschafft hast, es muss einen Grund geben warum die Welt Dich will! Geh, pass auf dich auf!" Die Flammen umringten das Haus und ich verließ den letzten Menschen. Die Flammen fraßen die ganze Stadt und große Teile des Waldes. Ich irrte umher und lief jeden Tag weiter. Ich fand Städte in denen das selbe geschehen war wie in meiner Heimatstadt. Ich suchte nach Menschen ich rief um Hilfe doch es gab niemanden mehr. Nach langer Zeit gab ich auf. Ich fand einen Wald in dem ich bleiben würde. Er war groß und es gab einen Fluss und einen kleinen Wasserfall. Ich ließ mich auf einer Lichtung nieder und baute mir eine Hütte aus allem was ich fand. Ich versuchte zu jagen und kochte. Ich schlief und ging im Fluss baden. Hier lebte ich nun weit weit weg von allem was ich gekannt und geliebt hatte. Hier lebte ich jetzt alleine im Wald seit ca. zwei Monaten.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 02, 2016 ⏰

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