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Kapitel 1

Mit schweren Schritten stolperte er die Treppe hinunter und riss die Tür auf. Eine starke Alkoholfahne strömte mir entgegen und ich rümpfte angewidert die Nase. Dreckig grinsend tapste er auf mich zu und presste mich gegen die Wand.

„Wir beiden werden jetzt ein bisschen Spaß haben.“ lallte er und drückte mich auf mein Bett.

Er riss mir meine Bluse vom Leib und zog sich selbst das Hemd aus.

Verzweifelt versuchte ich mich gegen ihn zu wehren, doch ich kassierte nur Schläge und so ließ ich es über mich ergehen wie die vielen anderen Male zuvor auch...

Schreiend wachte ich auf und fand mich aufrecht gesetzt in meinem sichren Bett im Waisenhaus, weit weg von diesem Perversling wieder.

Mein Name ist Dana und ich bin Vollwaise seit ich drei bin. Meine Eltern kamen damals bei einem Autounfall ums Leben und inzwischen sind 14 Jahre vergangen, das heißt ich bin jetzt 17. Ich wurde schon zweimal adoptiert, doch meine ersten Adoptiveltern starben beide bei einem Amoklauf vor fünf Jahren in einem Amerikaurlaub. An meine letzte „Familie“ erinnere ich mich nur ungern zurück, sie hatten drei Söhne. Aber sie haben die zwei Jahre, in denen ich bei ihnen war, zu den schlimmsten meines Lebens werden lassen. Nach außen wurde immer die optimale Familie mit super glücklichen Kindern gespielt, wenn aber niemand hinsah wurden sie zur assozialen Brennpunktfamilie. Damals wurde ich täglich vergewaltigt, geschlagen und misshandelt und ich glaube bis heute, die Mutter der Familie hat mir nur nicht geholfen, weil sie froh war, dass sie selbst nicht in meiner Lage war. Einige Zeit später, als ich die Hoffnung schon längst aufgegeben hatte, belauschte ich ein Gespräch zwischen Dan, dem ältesten der Söhne und einem zwielichtigem Typen. Er wollte mich doch tatsächlich an irgendeinen Puff verkaufen! Das hatte mir dann gereicht und ich habe das Jugendamt kontaktiert. Die wollten mir erst nicht glauben, aber als ich ihnen dann meine Brandmarke - ja die haben mich wirklich gebranntmarkt - zeigte hatten sie keine andere Wahl und steckten mich zurück ins Waisenhaus. Bis heute habe ich noch Angst, dass mich meine Adoptivfamilie aufstöbert und der Horror von neuem beginnt, weshalb ich auch Sonntage verabscheute. Sonntag ist Adoptionstag und somit auch mein absoluter Hasstag, da ich nicht wieder adoptiert werden wollte und die Geschehennisse sich wiederholen. Heute ist Sonntag. Brrrrrr.

Missmutig wälzte ich mich aus den Federn und ging ins große Gemeinschaftsbad um zu duschen. Als ich damit fertig war schlurfte ich zu meinem „Kleiderschrank“ und zog meine besten Klamotten heraus:

Ein weißes Spitzenkleid von KIK und ein paar abgelaufene himmelblaue Ballerinas, die perfekt zu meinen strahlend blauen Augen passten.

Als letztes legte ich noch mein silbernes Armband, ein Erbstück meiner Mutter, um und schminkte mich dezent. Meine langen orange-roten Haare lies ich mir in Naturlocken über die Schultern fallen.

Nachdem ich fertig war stieg ich die Treppe runter und wurde sofort von Mrs. Dane, der Leiterin des Waisenhauses, empfangen.

„Miss Jones, bitte stellen sie sich zu Miss Baker und den anderen in die Reihe, wir haben ein paar potenzielle Adoptiveltern“

Ich nickte kurz und lief dann zu den anderen in die Reihe, schwungvoll drehte ich mich um und erstarrte als ich bemerkte wer da vor mir stand...

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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 09, 2013 ⏰

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