Come back to Wonderland

28 4 0
                                    

Hallöchen~
Diese Geschichte ist einer meiner Ersten auf die ich stolz bin!
Ich hoffe, sie gefällt euch und ihr lässt mir erfreuenswerte Reviews da.
Als kleinen Mitdenker habe ich eine Frage, die ihr mir dann beantworten sollt:
Wer ist die zweite bekannte Figur, die in dieser Geschichte vorkommt?

So damit, wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen~ _______________________________________________________


Wenn ich zurück an meine Zeit als Kind denke, dann könnte ich dieses Behandlungszimmer als mein zweites Zuhause ansehen. Der Geruch dieser Klinik hat sich an meine Kleidung geheftet und ist nun meiner, die Geräusche die aus jedem Eck und Zimmer kamen, welche ich als kleines Kind nicht aushielt und fürchtete, sind mir nun bekannter als mir lieb wäre. Ich bin doch bei Sinnen, warum bin ich dann hier? Für sie alle gelte ich wohl als die Verrückteste hier.

„Aber Papa! Warum muss ich denn hier sein?"
„Du bist krank, mein Schatz. Du musst alles dem Onkel hier erzählen. Er hilft dir. Und dann kannst du wieder ganz normal in den Kindergarten und bald in die Schule gehen. Verstehst du?"
„Nein, das tue ich nicht. Warum bin ich denn krank?
„Du siehst Dinge, die es nicht gibt. Du träumst ein und denselben Traum. Das nennt man unter anderem krank sein."
„Achso?"

Ich wusste, dass dies nicht stimmte. Ich war nicht krank, ich bin nicht krank. Es war richtig. Es war ein Teil von mir.

„Nun, Kind. Erzähle mir. Was sahst du in deinem Traum?"
Ich blieb stumm. Ich wollte ihm nichts erzählen.
„Mir wurde gesagt du fällst in ein Loch. In ein sehr tiefes Loch."
Ich sah mich kurz um und nickte anschließend stumm. Der Herr vor mir saß in diesem Behandlungszimmer auf einem kleinen Hocker. Dieser war an das ungemütliche Bett geschoben worden, auf dem ich sitze.
„Wie es aussieht, wirst du mir nichts erzählen."
Der Mann sah mich mit seinen dunklen, braunen Augen an. Der Blick gefiel mir nicht.
„Du hattest also einen Hasen mit Uhr verfolgt... Hört sich an wie aus einem Märchen." Der Mann klappte seine Mappe zu, in der er bis jetzt geschrieben hatte. Ich versuchte nicht seinem Blick zu begegnen, während er mir plötzlich einige Fragen stellte.
„Hatten dich Kuchen zum Wachsen gebracht? Tränke zum Verkleinern? Haben Blumen „Hallo" gesagt? Hast du Tweedle Dum und Tweedle Dee getroffen? Hattest du deinen Nicht-Geburtstag gefeiert und mochtest du ihn? Hat die Grinsekatze..."
„Ah-", ich deutete auf seine Schulter, auf dieser saß plötzlich eine pink-lila Katze, welche ein breites Lächeln im Gesicht hatte. Sie schmeichelte sich wie eine normale Katze an den älteren Herren ran und sah mich eindringlich an. Ich schüttelte meinen Kopf und sah wieder auf seine Schulter. Die Katze war weg.
„Ich träume immer noch.", erklärte ich dem Herren.
„Verstehe."

Ich verstand erst später, dass diese „Hirngespinste", wie sie es nannten, kein Traum und keine Einbildung war. Sie exestierten. Genau wie ich. In einer Welt, in die nur jemand kam, welche den gleichen Namen wie ich trug.

„Du bist nun schon ein paar Monate hier. Willst du nicht endlich meine Fragen beantworten?"
Ich schwieg immer noch.
„Hast du Tee getrunken mit dem Hutmacher?"
Ich sah ihn kurz an, blickte aber anschließend wieder zurück auf meine Hände, welche ich in meinem Schoß liegen hatte.
„Bist du den Befehlen der Herzkönigin nachgegangen?"
Ich blickte kurz auf die linke Seite. Der Herr verfolgte meinen Blick und nickte.
„Du willst mir also immer noch nicht davon erzählen"

Danach vergingen Monate und ich wurde älter. Ich wusste jeden Tag besser, wenn ich den Mund nicht bald öffnete, dann würde ich für immer dort sitzen, also beschloss ich wenigstens ein paar Fragen zu beantworten.

„Also hast du es am Ende geschafft wieder unversehrt aus dem Wunderland zu kommen?"
Ich bestätigte die Frage mit einem Nicken.
„Und du sagst die Tiere konnten alle sprechen?"
Ich nickte erneut.
„Hatten sie Namen?"
„Natürlich."
„Willst du mir sie verraten?"
Ich schüttelte den Kopf. Ich wollte es niemandem erzählen. Das war meine Welt.
„So kommen wir aber nicht weiter, das weißt du"
Ich nickte erneut.

Hey Alice!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt