Prolog

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  Nick Fury stand in einem großen Raum voller S.H.I.E.L.D.- Angestellter. Sein Blick war auf drei Computerbildschirme gerichtet, über die immer wieder unterschiedliche Informationen und Bilder huschten. Bilder von dem Angriff der Chitauri, Bilder von den 6 Kriegern, die er gerufen hatte, und die schließlich die Welt retteten. Man sah beinahe Vaterstolz in seinem Blick.
Er erfasste und analysierte jedes Detail, jede Besonderheit der Kämpfer, jede Faser ihrer Körper. Dann hielt er ganz plötzlich den Bildschirm an. Er zoomte und drückte ein paar Knöpfe. Dann sprach er in sein Walkie-Takie.
"Ja, Doctor, mir ist nichts dergleichen bekannt. Wir wurden von nichts unterrichtet und ich habe so etwas noch nie gesehen. Können Sie die Hautpartikel untersuchen? Eine Woche? Ich werde es I
hnen mitteilen."
Er hängte das Gerät wieder in seinen Gürtel und drehte sich dann um, damit er seinen Kollegen, der gerade aus dem Krankenhaus entlassen worden war, aufsuchen konnte.

***

"Agent Coulson?" Er klopfte an die Tür und trat ein. Der Agent saß an seinem Schreibtisch und las die Protokolle durch, die man ihm gegeben hatte, um ihn up to date zu halten. "Director, was führt Sie zu mir?", fragte der Mann und sah von dem Stapel Papier auf. "Ich habe etwas Unerfreuliches entdeckt." Fury ließ einen laminierten Zettel auf den Tisch gleiten und Coulson sah sich das Abgebildete darauf genau an. Ein rotes Rechteck kennzeichnete einen Bereich auf dem Körper einer der Avengers und ließ ihn fragend den Blick heben. "Was ist das?" "Das, Agent, könnten die ersten Anzeichen von etwas sein, was eigentlich von diesem Planeten hätte eliminiert werden sollen." "Was ist Ihr Plan?" "Schaffen Sie die Avengers her. Schnell."

***

"Ich verstehe immer noch nicht, was dich dazu bringt mit ihm per 'Du' zu sein!", maulte Tony, während er eine Boxershorts in seine Sporttasche warf. "Los Tony, Phil hat gesagt, du musst so schnell wie möglich da sein und nur das nötigste mitnehmen. Hast du eine Zahnbürste? Und keinen Alkohol, keine Waffen", klang es durch die Tür. "Es kann nichts wirklich Schlimmes sein, wenn dein 'Phil' keine Waffen erlaubt", murmelte Stark. "Bist du fertig, Tony? Das Auto wartet draußen auf dich!", Pepper steckte den Kopf durch die Tür und trat ein. "Komm her", befahl Tony und streckte eine Hand nach seiner Freundin aus. Tatsächlich trat sie auf ihn zu. Einen Moment ließ sie sich küssen, dann zog sie das Handy von der Ladestation neben dem Bett, warf es in seine Tasche und schloss den Reißverschluss. Sie drückte ihm sein Gepäck in die Hand. "Raus mit dir, ich will nicht, dass Phil deinetwegen in Schwierigkeiten kommt." Tony rollte mit den Augen, hängte sich das Reisegepäck über die Schultern und salutierte seiner Freundin. Jetzt war es Pepper, die die Augen verdrehte, und sie brachte ihn bis zum Aufzug, wo die beiden sich mit einem flüchtigen Kuss verabschiedeten. "Sei nett. Und vorsichtig", ermahnte sie ihn. "Ich werde dich auch vermissen", meinte Tony und die Aufzugtüren schlossen sich.
"Jarvis, was für ein Auto hat S.H.I.E.L.D. geschickt?", fragte Tony. "Ich denke nicht, dass dies Ihre Priotität sein sollte, Sir." "Was sollte denn sonst meine Priotität sein, Jarvis?" "Dass ich Sie die nächsten Tage nicht unterstützen kann. Uns wird der Kontakt von S.H.I.E.L.D. untersagt" "Wie bitte?" "Auf wiedersehen, Sir. Seien Sie vorsichtig." Dann öffneten sich die Aufzugtüren wieder und Tony stand in der Tiefgarage, vor ihm ein Volkswagen. Davor stand Phil Couslon, der ihm die Autotür aufhielt. Tony stöhnte und stieg ohne ein Wort der Begrüßung ein.

***

Wo, zum Teufel, haben die 'ärtzliche Proben' von mir her?, fragte sich Clint, während er eine Zahnbürste in seine Tasche schmiss. Er las die kurze Mail noch mal durch - kurz aber eindeutig, typisch Fury - und tippte Natashas Nummer in sein Handy. Sofort antwortete ihre Mailbox.
"Hey, Tasha. Check deinen Mail- Account. Ruf mich zurück, wenn du Zeit hast." Er wollte grade auflegen, dann fügte er hinzu: "Du gehts absichtlich nicht ran, weil ich es bin, oder?"
Keine drei Minuten später klopfte es an der Tür seines Zimmers auf dem Helicarrier. Er wunderte sich, dass Fury ihn nicht weiterhin auf der Arrestebene gefangen hielt. Man hatte ihn behandelt wie einen gewöhnlichen Agent, doch zurück auf den Boden hatte man ihn noch nicht gelassen. Offensichtlich wollte man ihn noch etwas im Helicarrier beobachten, nur um sicher zu gehen, dass seine Gehirnwäsche nicht andauernd war. Ein Fakt, der Clint ziemlich auf die Nerven ging, jedoch auch einer, den er nachvollziehen konnte. Vorsicht war oberstes Gebot bei S.H.I.E.L.D. .
"Agent Barton", eine junge Agentin stand ihm gegenüber und er schaubte, "Folgen Sie mir."
Jetzt durften ihm also schon Kinder Befehle erteilen... Wo war Natasha, wenn man sie brauchte?
Er warf sich die Reisetasche über die Schulter und bedeutete dem Mädchen vorzugehen. Das Tempo, das sie an den Tag legte war vergleichbar mit dem von Maria Hill. Einen kurzen Moment dachte er daran, dass sie gut deren Schwester sein konnte und fing sich einen halb finsteren, halb verwirrten Blick von ihr ein, als er laut auflachte.
Als sie die Richtung zur Landefläche einschlug schloss Clint zu ihr auf.
"Ich fliege", sagte er schlicht und sie warf ihm erneut einen strengen Blick zu.
"Tut mir leid, Sir, aber Sie wissen nicht, wohin wir fliegen werden."
"Aber ich schätze, Sie werden mir eine Wegbeschreibung liefern können" Er zuckte die Schultern und überholte sie. Vielleicht durften ihm Kinder Befehle erteilen, aber von ihnen auf der Nase herumtantzen ließ er sich nicht. Und den Piloten machte er immer noch selbst.

***

Natasha sah auf ihr Telefon. Sie hatte extra nicht abgenommen, als sie das Bild eines kleinen Vogels mit Waffengürtel auf dem Display gesehen hatte. Für ihren Kollegen Hawkeye hatte sie gerade keine Nerven. Sie sah auf das angebrannte Rührei in der Pfanne und warf das ganze Ding in die Spüle. Nach einem Auftrag, vor allem einem, bei dem sie die Welt rettete, wie vor zwei Tagen, hatte sie es immer schwer, wieder in ein mehr oder weniger normales Leben zu finden. Kochen, waschen, staubsaugen, das war nicht ihre Welt, auch nicht, wenn es nur in dem kleinen New Yorker Appartement war, in dem sie die Zeit zwischen ihren Aufträgen verbrachte.
Sie klappte ihren Laptop auf und sah ihre Mails durch, eine davon war von S.H.I.E.L.D. . Als sie darauf klickte, öffnete sich ein neues Fenster, und ein Video von Coulson erschien.
"Agent Romanoff, wir brauchen sie in der Zentrale. Sprechen sie mit niemandem, erzählen sie es niemandem und vor allem: Fassen sie niemanden, ich betone: Niemanden, an! Packen sie das wichtigeste ein, was sie für ein paar Tage Aufenthalt in der Zentrale brauchen und kommen Sie dann sofort her."
Dann wurde der Bildschirm schwarz. Ohne Umschweife schloss die Agentin den Computer wieder und schnappte sich eine Tasche, warf einige Sachen hinein und verließ dann das Appartment, gespannt auf ihren neuen Auftrag.

***

Dr. Banner hatte eine ähnliche Mail bekommen, und sich an die Stirn gefasst. Was konnte nun schon wieder passiert sein, dass S.H.I.E.L.D. ihn da haben wollte, und dann wieder gleich ein paar Tage? Seufzend nahm er sich seine Reisetasche und warf alle die Klamotten hinein, die er gerade fein säuberlich in den Hotelschrank einsortiert hatte. Mittlerweile war es ihm eigentlich egal, ob seine Hemden zerknittert waren oder nicht, es bemerkte sowieso niemand den Unterschied. Also stopfte er seine Sachen zusammen, griff noch nach der Packung Oropax, die neben dem Hotelbett lag und trat dann aus der Tür, während er sich vornahm, in der Hotelapotheke nach einer Packung Valiumtabletten zu fragen. Man konnte schließlich nie wissen, und außerdem, wenn es die Pyjamaparty werden sollte, nach der es aussah - und bei der Tony Stark vermutlich auch von der Partie sein würde -, würde er eindeutig etwas zum Einschlafen brauchen.

***

Captain America alias Steve Rogers wurde nicht auf eine so moderne Art und Weise informiert, wie seine Mitstreiter. Ganz klassisch klingelte es bei ihm am Morgen an der Haustür. "Der Milchmann kommt also doch noch", murmelte er und öffnete die Tür. Er war dann doch sehr überrascht als er seinen Bewunderer, Boss und vor allem eigentlich im Krankenhaus liegenden Freund Agent Phil Coulson vor sich stehen sah. "Sir, was tun Sie hier?", fragte der Cap sofort beunruhigt. "Ein Notfall, Rogers. Sie müssen mich zur Zentrale begleiten", antwortete sein Gegenüber und schüttelte den Kopf, als Rogers ihn mit einer Handbewegenung hinein bat.
"Wir müssen uns beeilen. Packen Sie eine Tasche und kommen Sie dann nach draußen. Ich warte im Wagen auf Sie. Und Captain? Ich rate Ihnen etwas zu lesen mitzunehmen, es könnte wesentlich langweiliger werden als ihr letzter Auftrag", fügte Coulson noch hinzu. Der Cap nickte nur verstört und machte sich daran, seine dunkelblaue Reisetasche mit ein wenig Kleidung und anderen Dingen vollzustopfen.

PS. Das oben ist clints Kontakt Bild

7 Tage, 6 Avengers und Loki...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt