~23~

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Endlich konnte ich in mir zusammen sinken und einfach an die Tür gelehnt in meinem Zimmer sitzen. Ich seufzte. Marlee war jetzt im Bett und ich würde endlich diese Klamotten loswerden können. Ich stand nicht auf weiße Sachen. Zu grell, und man sah jeden Fleck. Ich rappelte mich auf und streifte das Shirt ab. Als ich in meinen Kleiderschrank schaute und einen Pullover hervorzog und überstreifte, sah ich aus dem Augenwinkel eine Bewegung am Fenster. Schnell wandte ich mich um und entdeckte eine Person. Valentine. Das hatte ich ganz vergessen! Er stand auf dem Balkon und musterte mich mit seinen leuchtend blauen Augen. Er lächelte, als ich zum Fenster lief um es schnell für ihn zu öffnen. ,,Oh Julia, du solltest es doch offen lassen", neckte er mich und ich half ihm beim Durchklettern. Ich grinste und spielte mit. ,,Es tut mir so leid, mein Romeo, ich wurde von den Gästen bis eben beansprucht."

Valentine rutschte aus und fiel auf mich - keine Ahnung ob das vielleicht mit Absicht war. Ich stöhnte erschrocken und sah in sein Gesicht. Er grinste liebevoll. ,,Ich hab dich vermisst."

Ich wurde rot, denn im nächsten Moment umarmte er mich fest. ,,Ich hab dich auch vermisst...", sagte ich dann und erwiederte die Umarmung.
Valentine nahm mein Kinn zwischen die Finger und küsste mich voller Leidenschaft. Ich wurde so von dem Kuss mitgerissen, dass er mich festhalten musste. Ich schlos die Augen und erwiederte mit dem selben Gefühl, auch wenn Valentine ein tausendmal besserer Küsser war als ich. Er streichelte mir über den Rücken und bahnte sich den Weg unter meinen Pullover. Meine Wangen glühten nochmehr, denn seine Finger berührten meine Haut und streichelten darüber. Jede Berührung war wie tausend kleine warme Blitze und ließen mich ein wenig erschaudern.

Wir waren so vertieft in diesen Kuss, dass ich gar nicht bemerkte dass mein Arm schmerzte, mit dem ich mich abstützte. Valentine schien mich auf der Stelle verschlingen zu wollen, und ich hätte ihn auch am liesten gelassen, aber das ging nicht, dass wussten wir beide. ,,Val..." Er wollte mich nicht loslassen. ,,Valentine...", ich lächelte und löste mich von ihm.

Er lächelte ebenfalls und strich mir durch die Haare. ,,Sorry, da hab ich dich wohl etwas überfallen." Er stand auf und hielt mir die Hand. ,,Wer war der Besuch?"

Ich ließ mir hochhelfen und hielt seine Hand. ,,Eine Freundin von meiner Mutter und ihre Tochter."

,,Tochter?", Valentine sah mich etwas misstrauisch an. Ich setzte mich aufs Bett und zog ihn mit mir. ,,Ja, sie ist so alt wie ich und echt nett", sagte ich. ,,Sie schläft heute Nacht im Gästezimmer, da ihre Mom noch jemanden besuchen möchte, zu dem Marlee nicht mitkommen kann."

Valentine  sah mich nicht an, als er fragte: ,,Ist sie hübsch?"

Verblüfft sah ich ihn an. ,,Bist du etwa eifersüchtig Valentine?"

Seine Wangen erröteten leicht und er schaute weg. ,,Nein, ich frag' ja nur ob du sie magst."

,,Ja, ich mag sie", sagte ich wahrheitsgemäß. Ich lächelte ihn warm an und legte meine andere Hand auf die seine. ,,Aber nicht so, wie ich dich mag."

Er sah mich zögernd an und ich setzte mich ihm gegenüber. ,,Wie ist das anders?", fragte er. Er wollte es also tatsächlich hören. ,,Wie kann das gleich sein?", war meine Antwort. ,,Ich liebe dich."

Er sah mich aus seinen eisblauen Augen an. Diese wunderschönen eisblauen Augen, sie leuchteten. Er verschränkte seine Finger mit meinen und ich lächelte erwartungsvoll. ,,Und du? Was ist mit dir?"

Ich hatte das Gefühl ich konnte mein Herz schlagen hören. So laut und so schnell, gleich würde es mir aus der Brust springen. ,,Ja", sagte Valentine. ,,Ich liebe dich Felix."

Ich beugte mich vor und küsste ihn erneut. Er erwiederte es so sanft er konnte. Oh mann waren wir kindisch. Wie kleine verliebte Welpen.

You won't leave my mind. {boyxboy}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt