„Was hast du bei den Ken gemacht?", will Eric wissen, kaum hat er die Tür deiner Wohnung hinter euch geschlossen. Du blinzelst irritiert. „Oh, ich dachte du wolltest dich in einer dunklen Ecke mit mir »unterhalten«... so ganz ohne Worte." Dein Grinsen hat etwas Unverschämtes. „Beantworte die Frage", verlangt der Gepiercte eisig, was auf seine üble Laune hinweist. „Wie wär's mit: Gearbeitet?", gibst du mürrisch zurück, weil dir sein plötzlicher Stimmungsumschwung überhaupt nicht gefällt. „Woran?" – „Was?" Du hast ihn verstanden, jedoch nicht, weshalb er sich überhaupt danach erkundigt. „Eric, bei allem Respekt, aber seit wann schulde ich dir Rechenschaft?" Er nickt nachdenklich und läuft ein paar Schritte rückwärts, wobei du -unsicher darüber, was gerade in ihm vorgeht- skeptisch in seine Richtung schaust. Sein eigenartiges Benehmen macht ihn unberechenbar und nicht einmal seine unergründliche Miene verrät dir, weshalb er dich über deinen Aufenthalt bei den Gelehrten löchert. Du kannst die Situation nicht einschätzen und genau das macht dir Angst.
Und deine Furcht ist nicht unbegründet, denn Eric zögert keine Sekunde lang, als er dich plötzlich aggressiv packt und heftiger als beabsichtigt gegen die Wand schleudert. Du kollidierst mit dem großen Spiegel, der im Eingangsbereich hängt, und kannst gerade noch schützend die Arme vors Gesicht ziehen, bevor du mit dem scheppernden Scherbenmeer zu Boden gehst. Zum Glück trägst du deine Lederjacke, der du es zu verdanken hast, einen unversehrten Rücken behalten zu haben. „Können wir jetzt vernünftig reden?" Du gibst nur ein schmerzerfülltes Stöhnen von dir, als Eric unbekümmert vor dir in die Hocke geht. „Bist du eigentlich bescheuert?", zischt du und erwiderst seinen harten Blick hasserfüllt. Er lässt seufzend den Kopf sinken, so als hättest du ihn mit deiner Antwort enttäuscht. „Das war eine ganz simple Frage", setzt er an und zieht dich vorsichtig an der Jacke hoch, sodass du nun gekrümmt vor ihm stehst, „also rede, bevor ich dir richtig weh tun muss!" Du stützt dich mit beiden Händen auf seinen Schultern ab und siehst ihm direkt ins Gesicht. „Was hat dir dieses Flittchen über mich erzählt?"
Es fällt dir nicht schwer, Caras Beziehung zu Eric zu erahnen. Diese Schlange hat dir die letzten zwei Jahre nachspioniert, ohne dass du auch nur die leiseste Ahnung davon hattest, um dann alles an den Gepiercten weiterzutragen. Weshalb sie diesen Aufwand für ihn betrieben hat, ist dir schleierhaft. „Du bist klug, das liebe ich an dir", schnurrt dein Freund, woraufhin du ihn grob von dir schuftest und kurz ins Straucheln gerätst, weil dein Gleichgewichtssinn nach der Kollision mit dem Spiegel noch ein wenig streikt. „Fass mich nicht an!" Eric gehorcht verständnisvoll und gewährt dir etwas Abstand von sich. Du lässt dir Zeit, ihn feindselig zu mustern, ehe du tatsächlich auf seine Frage zurückkommst, bevor er noch beschließt, seine Drohung wahr zu machen. „Sagt dir D2 etwas?" – „Logisch."
D2 – So lautet der Name des Simulationsserums, mit dessen Hilfe Menschen wie willenlose Maschinen gesteuert werden können. Jeanine Matthews war diejenige, die ihren Wissenschaftlern aufgetragen hat, es zu entwickeln, damit die Ferox damit ausgestattet werden konnten. Und schon sehr bald werden diese für sie in Truppen in die Viertel der Altruan marschieren und ein riesiges Blutbad veranstalten. Aus persönlichen Gründen [optional] hast du dich dem Plan der Ken angeschlossen, sowie deinen Körper für die ersten Testläufe des Serums zur Verfügung gestellt. Nach der Trennung von Eric waren die Schmerzen, die du in den vergangenen zwei Jahren erlitten hast, jedoch nicht der Rede wert. An deinem zwanzigsten Geburtstag konntest du also wieder in deine Fraktion zurückkehren, wo auch schon dein neues altes Leben auf dich gewartet hat. – Eric. Und so wie sich der Rest entwickelt hat, ist bekannt. Euer Wiedersehen hat mit zwanzig Wörtern begonnen und es ist noch ungewiss, womit euer Abschied enden wird.
DU LIEST GERADE
мιѕтѕтücĸ х мιѕтĸerl
FanficAls Reader wirst du in die Rolle des Miststücks schlüpfen, dir mit dem Mistkerl Eric Wortgefechte liefern und merken, dass euch beide eine innige Hass-Liebe verbindet. Klingt gut? Warte erst einmal ab, bis eure Beziehung so weit fortgeschritten ist...