Kapitel 12

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Gedanken sind die Schatten unserer Empfindungen - immer  dunkler, leerer, und einfacher.
~ Unbekannt

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Dieses mal lief ich alleine nach Hause. Nicht weil Freya nicht mit mir laufen wollte. Doch genau jetzt brauchte ich Ruhe. Musste nochmal überalles nachdenken. Das ich eigentlich schon die ganz Zeit getan hatte als der Unterricht wieder anfing, aber irgendwie konnte ich damit nicht aufhören. Es ist so als ob ich irgendetwas in mir suchen würde. Eine Antwort. Eine Erinnerung. Oder etws anderes. Ganz genau warum ich das tue weiß ich auch nicht. Wie es dazu gekommen ist das ich in einen so gesagten nicht endenen Tunnel der Gedanken stecke kann ich auch nicht so richtig erkären. Ich weiß nur das ich nachdem Gespräch von Freya und Louis kein Wort mehr gesprochen hatte. In dem Unterricht war es das gleiche. Ich saß ganz hinten in der Ecke vom Klassenraum und habe nach gedacht, dabei irgend einen Punkt auf dem Tisch an gestarrt. Komscherweise haben es die Lehrer wenig aus gemacht, da ich nur auf meinem Stuhl saß, nichts mit bei getragen habe beim Unterricht oder überhaupt etwas mit aufgeschrieben hatte. Aber ich denke eher das es an dem Rest der Klasse lag. Denn genau an diesem Tag an dem ich unsichtar sein wollte waren die restlichen Schüler mehr als zielstrebig so viel wie möglich dem Unterricht bei zu tragen. Bei einer einzigen Aufgabenstellung oder einer Frage vom Lehrer ging immer jeder naja fast jeder Arm hoch damit sie dran genommen werden. Die Lehrer selbst waren sehr überrascht von den Schülern. Beschwerd hat sich aber keiner von ihnen. Ich selbst konnte mich ja nicht beschweren, denn heute kam es mir ja gelegen. Doch weiter wie jetzt bin ich auch nicht wirklich.

Seufzend blieb ich einen Moment stehen und sah mich um. Bäume. Überall Bäume. Warum bin ich im Wald? Aber die bessere Frage ist Was ist hier passiert? Überall wo ich hin sehe sind kahle Bäume - die so aussehen als ob sie ab gebrannt worden sind. Genau betrachtent kann man auf den Baumstämmen schwarze Brand flecken. Die man auch nicht so leicht übersehen kann. Ganz leicht streckte ich meine Hand aus um einen Baum zu berühren. Da passierte etwas das ich nie für möglich gehalten hätte. Ich weiß nicht wie aber genau jtzt konnte ich sehen wie der Baum verbrannt wurde. Wie sich das feuer dem Baum immer näher kam und es ihm letztendlich verbrannt hatte. Genau so vorsichtig wie vorher nahm ich langsam meine Hand wieder von dem verkohlden Baumstamm und nahm etwas Abstand so das ich genau in der Mitte von allem stand. Im kreis drehend sah ich mir nacheinander die ganzen verkohlenden Bäume an. Wer konnte so etwas tun - ohne einen bestimmten Grund. Was eh schon sinnlos ist da wir Bäume zum Leben brauchen. Je mehr ich darüber nachachte desto mehr wurde ich wütender. Auf den jenigen der das getan hatte. Das niemand etwas dagegen getan hat. Ich nichts getan habe. Der Wald war für ich wie ein Zuhause. Er war mmer für mich da wenn ich es gebraucht hatte. Hat dafür gesorgt das ich Louis treffe - den schwarzen Wolf mit den scheeweißen Augen. Ich zählte immer mehr Dinge in Gedanken auf was der Wald alles für mich getan hatte, wobei meine Wut immer weiter stieg. Bis ich es nicht mehr aus halten konnte und alles raus schrie - was kein Schrei war sondern das Geheule von eine Wolf. Ich weiß nicht wie lange ich das tat, doch als es dann vorbei war fühlte ich mich wesentlich besser. Ein wenig kraftlos lief ich wieder zu einem verbrannten Baum um mich an ihm hilfe suchend anzulehnen und um etwas die Ruhe zu genießen. Was nicht wirklich lange anhielt, denn nur nach 5 Sekunden hörte ich ein Knurren. Immer noch ruhig - was mich echt wundert, weil ich sonst immer in Panik bin - sah ich um woher das Geräusch kam. Was aber nicht nötig war denn genau in diesem Moment kam ein Ganzes Rudel Wölfe zu mir gerannt.

Das Wolfsmädchen #CA19Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt