»Endlich Urlaub«, Willow Bennett warf ihre Jacke in die Ecke ... ihre Schuhe trat sie achtlos von den Füßen.
Dann lief sie auf Socken auf den großen, dunkelhaarigen Mann zu, der am Ende des Flurs stand und sie schmunzelnd beobachtete. Sie sprang in seine Arme, schlang ihre um seinen Nacken und die Beine um seine Hüften und küsste ihn sanft.
Einen Moment später löste Willow ihre Lippen von seinen und sah ihm in die dunklen Augen. »Zwei Wochen frei. Was hältst du von einem kleinen Trip irgendwohin?«, fragte die Rothaarige leise. Der Angesprochene, Sebastian Romanescu, setzte seine Freundin vorsichtig auf dem Boden ab und erwiderte: »Sehr gerne, wenn Graf Viktor mir frei gibt.«Die junge Frau verdrehte die Augen. »Er wird ja wohl ein paar Tage ohne dich auskommen. So hilflos ist er nicht.«
Sie lehnte sich gegen ihren Freund und fuhr schnurrend fort: »Komm schon, lass uns gehen und ihn fragen.« Sebastian schmunzelte und nickte dann: »Das werde ich ... ihn fragen ... aber nicht jetzt.« Die junge Hexe zog einen Schmollmund, was ihr Gegenüber zum Lachen brachte. Er strich seiner Freundin eine Strähne aus ihren grünen Augen, dann beugte er sich zu ihr herunter und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. »Schmoll nicht, ich regel das schon.«
Und Sebastian hielt sein Wort.
Etwa eine halbe Stunde später machte er sich mit einer Kanne Tee und etwas Gebäck auf einem Tablett auf den Weg in die Bibliothek der Villa. Er klopfte leise an die Tür und betrat den Raum. Sein Boss, Graf Viktor Draganesti, saß, in ein Buch vertieft, in der Nähe des Kamins. Als der Butler das Tablett auf dem kleinen Tisch neben dem Sessel des Grafen abstellte, hob dieser den Blick und musterte Sebastian, als habe er gemerkt, dass dieser mit irgendetwas kämpfte. Nach einem Moment des Schweigens, fragte Viktor: »Was hast du auf dem Herzen? Du willst doch etwas von mir.«Der Angesprochene goss Tee in die Tasse und räusperte sich dann. »Willow kam vorhin mit einem Anliegen zu mir. Sie hat Urlaub und würde gerne ein paar Tage wegfahren ... mit mir.«
Viktor schmunzelte. »Und was ist das Problem?«
»Ich kann Euch doch nicht tagelang alleine lassen, Herr.«
Eine Augenbraue hebend, schüttelte der Graf den Kopf, dann fing er an zu lachen. »Deine Fürsorge in allen Ehren, aber ich bin sehr wohl in der Lage, ein paar Tage ohne dich auszukommen. Ist ja schließlich nicht das erste Mal. Außerdem bin ich mitnichten allein, oder hast du Luca vergessen?«
»Natürlich nicht!«, erwiderte der Butler leise.»Also ... Nimm deine Freundin und macht euch irgendwo ein paar schöne Tage. Ich gebe euch sogar ein Auto mit ... Wir haben ja zum Glück nicht nur eins.«
»Danke, Herr, Willow wird sich freuen.«Sich leicht verneigend drehte der Butler sich um und verließ die Bibliothek. Graf Viktor sah ihm schmunzelnd hinterher und widmete schließlich seine Aufmerksamkeit wieder seinem Buch.
Willow hatte währenddessen in der Küche auf Sebastian gewartet und als dieser den Raum betrat, sah sie ihn erwartungsvoll an. »Und ...?«
»Du bekommst deinen Urlaub«, erwiderte der Angesprochene lächelnd und seine Freundin fiel ihm um den Hals.
»Ich wusste doch, dass er uns das nicht versaut. Wo wollen wir denn hinfahren? Ich würde ja gerne mal runter von der Insel, aber ich möchte auch gerne an die See.«
»Nun, da wir eins der Autos mitnehmen können, sind wir ziemlich flexibel. Ich war mit Graf Viktor schon an vielen Orten auf der Welt und was mir sehr positiv in Erinnerung geblieben ist, ist Holland. Dann wären wir runter von der Insel und es gibt einige Orte am Meer, die sehr schön sind. Da finden wir bestimmt etwas Passendes. Und es wäre nicht so unendlich weit weg, falls ...«»Falls zu Hause etwas passiert«, vervollständigte Willow den Satz ihres Freundes grinsend. Sebastian strich ihr durch die langen, dunkelroten Haare und nickte: »Du kennst mich. Ich kann nicht so ganz aus meiner Haut.«
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Autumn Leaves
RomanceEndlich ein paar Tage frei! Willow Bennett beschließt, zusammen mit ihrem Freund ein paar Tage nach Holland ans Meer zu fahren ... ©RileyMcforest Alle Rechte vorbehalten