Mycroft und Anthea in einer kitschigen Romanze. Ganz fluffig. ;)
Mycroft Holmes legte seine letzte Akte auf den Haufen. Fertig. Jetzt würde nach Hause können. Anthea war schon vor einer Stunde gegangen. Mit einer eleganten Bewegung erhob sich der ältere Holmes Bruder und machte sich auf den Weg. Schon in seiner Einfahrt konnte er sehen das Licht im Esszimmer und in der Küche brannte. Seine Geliebte würde ihm also etwas zu Essen vorsetzen.
Ach wenn er Anthea nicht hätte wäre er verloren.
Mit einem Lächeln auf den schmalen Lippen erklomm Mycroft die letzte Stufe zu seiner Eingangstür. Mit einem leichten Quietschen öffnete sich die Tür. Er würde wohl mal Charls sagen müssen sie zu ölen. Mit geübten Fingern schälte Mycroft sich an seiner Garderobe aus Mantel, Jackett, und Weste, um nur noch in Hose und Hemd bekleidet in den Spiegel zu sehen. Dann widmete er sich seinen Schuhe und stellte diese akkurat auf den Boden neben die seiner Lebensgefährtin. Martha, seine Haushälterin und gute Seele, würde bis morgen früh alles an seinen Platz räumen.
Er hörte ihr leises Summen durch die nur angelehnte Tür zu seinem Esszimmer. Die Melodie die über ihre zauberhaften Lippen floss erkannte Mycroft sofort. Das war das Lied zu dem er mit ihr getanzt hatte. Auf der Wohltätigkeitsveranstaltung.
Sie war erst seit wenigen Wochen seine Assistentin, aber Mycroft wusste schon jetzt das sie ihm gut gefiel. Sie war loyal, direkt, ehrlich, dankbar, treu, zuverlässig, offen, kreativ, flexibel, erfahren, ruhig, fleißig und unkompliziert. Sie redete nicht in Rätseln wenn sie mit ihm sprach und drückte sich gewählt aus. Wenn er um ihre Meinung bat war sie stets beratend an seiner Seite und das Gefühl sie schon ewig zu kennen hatte sich seit einigen Tagen in ihm breit gemacht.
Auf dieser Veranstaltung musste er mit Begleitung aufschlagen und sie hatte sofort zugesagt als er sie fragte. Noch etwas das er an ihr mochte. Spontanität wenn der richtige Moment dazu da war.
Als er es dann das erste Mal wagte sie zum Tanz aufzufordern stimmte sie lächelnd zu. Deduzieren fiel ihm bei ihr schwer, aber er konnte erkennen das es ein ehrliches Lächeln war. Mit viel Freude hatten sie nicht nur einen Tanz zusammen verbracht. Immer wieder hatte er in ihre liebevollen Augen geblickt und ab da war ihm bewusst das er sie nicht mehr loslassen wollte. Und wenn er ihre Reaktionen richtig deutete auch nicht musste.
Der Duft seines Lieblingsessens rief ihn aus den Gedanken. Mit einem Schmunzeln drückte er die schwere Tür ganz auf und sah ihr dabei zu wie sie mit nackten Füßen und in ihrem schwarzen Kleid umherlief und den Tisch deckte. Natürlich hatte sie ihn bemerkt. Das wusste er. Und er wusste das sie wusste das er es wusste.
Auch er zog seine Socken aus und der von der Fußbodenheizung wohl temperierte Boden lies ihn fast aufseufzen. Ohne ein Wort zusagen ging er auf sie zu und umarmte sie von hinten. "Hoffentlich schmeckt es dir. Ich hab mir viel Mühe gegeben, Darling." hauchte sie in sein Ohr und lies ihn erschauern. "Ich bin sicher das es mir zusagen wird. Was gibt es denn zum Nachtisch?" fragte er mit einem anzüglichen Grinsen. Sie lachte kurz auf bevor sie ihren Kopf gegen seine Schulter fallen lies und flüsterte: "Entweder Schokopudding, oder ..."
"Oder was?" Natürlich wusste er was sie meinte, aber er wollte es von ihr hören.
"Mich" raunte sie, und rief so einen erneuten Schauer hervor der über seinen ganzen Körper glitt. "Ich glaube ich bin nicht in Stimmung für Pudding..." gab er frech zurück.
Lachend löste sie sich von ihm und schob ihn zu seinem Platz bevor sie sich selbst setzte. Beide hatten ihre Handys nicht bei Tisch. Wenn es eine Kriegserklärung gegen England gab dann konnte man ja klingeln. Bis dahin gab es nichts wichtiges. Nur sie beide.
Ihr Anblick war ein Genuss für ihn und er gab sich ganz ihrer Gestalt hin. Der heutige Abend würde nur ihnen gehören und das folgende Wochenende auch. Nicht umsonst hatten sie beide heute so viel gearbeitet. In diesem einen Wochenende würde die Welt schon nicht ohne sie untergehen.
Das Essen war gut. Sehr gut. Aber zur Nebensache geworden, seit sie begonnen hatte mit ihrem nackten Fuß an seinem Schienbein hoch und runter zu fahren und schließlich sogar leicht zwischen seine Beine. Das hatte ihm ein Aufkeuchen entlockt, sie jedoch lies sich nichts anmerken und aß unbeeindruckt weiter.
Das Versprach eine schöne Nacht zu werden. Vielleicht...
Nur vielleicht...
Mit verklärtem Blick dachte er an die kleine Schachtel mit dem teuren Diamantenring, die sicher in seinem Mantel verwahrt war.
Dieses Wochenende schien sich geradezu dazu anzubieten... Er sollte es wagen...!
Denn er war sich fast sicher das sie nicht nein sagen würde. Oft genug zeigte sie ihm ihre Liebe und es gab keinen Grund zu zweifeln. Also warum nicht? Am folgenden Tag würde er sie zum Essen ausführen und sie anschließend fragen. Romantik war eigentlich mehr ihr Fachgebiet aber so viel konnte er selbst auch schon.
Und wieder spürte er ihren Fuß zwischen seinen Beinen, der ihn aus den Gedanken holte. Mit einem schellmischen Grinsen stand sie elegant auf und spitzte kurz die Lippen bevor sie sich haarewehend umwand und in die Küche lief. Als sie zurück kam musste Mycroft ein weiteres Keuchen zurückhalten. In ihrer rechten Hand hielt sie eine Flasche Schokoladensoßen und in der Linken die Schüssel Schokopudding.
Obwohl er über seinen Nachtisch ja eigentlich schon entschieden hatte erfasste ein Kribbeln ihn. Er musste sich nicht entscheiden. Sie brachte ihm beides. Sich und seinen geliebten Pudding.
Nach dieser Nacht musste er wohl das Laken wechseln lassen.
Aber auch daran hatte sie scheinbar schon gedacht, denn als er hinter ihr ins Schlafzimmer trat bemerkte er das die eigentlichen Decken und Kissen auf dem Sofa lagen und das Bett mit mehreren Laken abgedeckt war. Andere Kissen hatte sie auch drauf getan. Vielleicht welche die er schon längst ausrangiert hatte. Eventuell sollte er diese in Zukunft aufbewahren. Sie würden ihm sicher noch nützlich sein. Aber erstmal widmete er sich ganz ihr.
Von der Soße blieb genauso wenig etwas übrig wie vom Pudding.
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My Girl (Mythea) [Sherlock BBC]
Fiksi PenggemarMycroft Holmes legte seine letzte Akte auf den Haufen. Fertig. Jetzt würde nach Hause können. Anthea war schon vor einer Stunde gegangen. Mit einer eleganten Bewegung erhob sich der ältere Holmes Bruder und machte sich auf den Weg. Schon in seiner E...