[12] Plan

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"Alles in Ordnung, Süße?" Meinte Dad als er die Haustür hinter sich schloss und seine Jacke auszog. "Bei dir?" Meinte ich als Gegenfrage. Ich wollte im Moment nicht mit ihm reden. Er hätte meinen Bruder aufhalten können! Oder es wenigstens versuchen können!
"Tut mir leid, Aria. Denkst du wirklich ich will dass er dadrin bleibt?" Fragte er und ich spürte wie sein trauriger Blick meinen Rücken durchbohrte.

Jetzt nur nicht weich werden, Aria! Nur nicht weich werden!

Ich schwieg und biss mir unvorsichtig auf die Lippen. Zwar zuckte ich kurz zusammen aber ignorierte den Schmerz der gerade durch meinen Mund fuhr. "Gute Nacht, Dad." Verabschiedete ich mich und lief die Holztreppe hoch in mein Zimmer. Sofort fiel mir der immer noch zerbrochene Spiegel ins Auge und ich erinnerte mich an meinen und Isaac's ersten Kuss ...

Ich schloss für einen Moment meine Augen bis ich eine Stimme hörte die etwas in mein Ohr flüsterte.

Erschrocken zuckte ich wieder mal zusammen als ich mich vor dem kaputten Spiegel wieder fand aber nun auch noch Isaac neben mir stand.

"Isaac? Was soll das?"

"Ich wollte nur wissen ob es dir gut geht nach dem was in den letzten Tagen passiert ist."

Ich drehte mich zu ihm um und plötzlich war ich seinem Gesicht so nah, dass vielleicht gerade so ein Blatt Papier zwischen unsere Nasenspitzen gepasst hätte. Doch wieder sah ich nur auf den Boden. Ich spürte wieder wie mein Herz gegen meinen Brustkorb pochte als wollte es jeden Moment heraus hüpfen und schreiend davon rennen.

"Und wieso bist du nicht in der Schule?"

Murmelte ich leise, sah dabei aber nicht auf.

"Das selbe könnte ich dich auch Fragen."

Hauchte Isaac und ich konnte seinen Atem an meiner Stirn spüren.

"Ich ähm habe mich nicht so gut gefühlt und der Sheriff sagte ich bräuchte noch nicht zur Schule und da-"

"- und da hast du dich an seinen Vorschlag gehalten aber es nicht für nötig gefunden mir eine Nachricht zu schreiben?"

Ich überlegte. Eigentlich hatte er ja Recht. Ich hätte wenigstens ihm oder Lydia oder Allison bescheid sagen sollen. Aber vielleicht hatte Stiles dass ja bereits getan.

"Tut mir leid ich war nur-"

"Shhhh."

Ich spürte seinen Finger an meinem Kinn und wie er meinen Kopf sanft nach oben drückte. Unsere Nasenspitzen stießen leicht gegeneinander und ich konnte seinen schnellen Atem deutlich auf meinen Lippen spüren. Und plötzlich und nicht anders zu erwarten, lagen seine weichen Lippen auf meinen. Also wenn mein Herz jetzt nicht raus rannte dann feierte es gerade Party mit ganz vielen Raketen und Böllern dass es nur so krachte.

Ich schloss automatisch meine Augen und verschränkte meine Hand mit seiner. Wie lange hatte ich schon auf diesen Moment gewartet? Auf den Moment dass Isaac's Lippen auf meinen lagen und ich endlich sehen konnte ob er genausolche Gefühle für mich hatte wie ich für ihn.

Als wir uns nach einer gefühlten Ewigkeit lösten, lehnte er seine Stirn gegen meine und lächelte.

Ein Poltern holte mich aus meiner Erinnerung und ich zuckte leicht erschrocken zusammen. Nach einer Weile ertönte das Poltern wieder und es folgte ein kleiner Knall. Ich starrte aus meinem offenen Fenster und griff nach Stiles' Baseball Schläger, der, aus welchem Grund auch immer in meinem Zimmer stand.

Thoughts ➳ Teen Wolf {2} ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt