Kapitel 17

1.3K 56 5
                                    

Mason. Mason. Mason. Er? Oh wirklich?

"Luna? Können wir reden?",rief Liam mir hinterher, weshalb ich mich langsam umdrehte und meine Jacke fester zog.
"Du bist aber nicht sauer, dass ich jetzt eine Freundin habe, oder?",fragte er, als er vor mir stehen blieb.

"Weiß nicht, bist du es denn?",stellte ich ihm die Gegenfrage und rieb mir über meine Arme.

"Weil du mit Brett zusammen bist?",hakte er nach und ich zog die Augenbrauen nach oben.
"Ein wenig",gab er zu, weshalb ich die Stirn runzelte und meinen KOPF schief legte.

"Das Problem an der ganzen Sache ist nur, dass ich in Hayden verliebt bin, und es mich sauer macht, dass ich sauer bin, weil du in Brett verleibt bist",sagte Liam, woraufhin ich wieder einmal meinen KOPF schief legte.

"Nein",widersprach ich ihm verwirrt und schüttelte den Kopf. "Das Problem ist, Liam, dass ich keinerlei Ahnung Habe, wie ich hiermit umgehen soll",sagte ich und schlug mir in die Faust. "Im Moment ist mein Leben wie eine Achterbahnfahrt. Ein einziges Durcheinander."

"Ja..Manchmal würde ich einfach gern davonlaufen, meine Probleme hinter mir lassen, und hoffen, dass diese weggehen",seufzte Liam, und drehte sich zur Seite.

"Der Prozess des Davonlaufens vor Problemen, ist die Entstehung der Hoffnung",gab ich von mir und musterte ihn von der Seite, woraufhin er sich zu mir umdrehte.

"Was genau meinst du damit?",fragte Liam und zog die Augen zu Schlitzen.

"Dass das Leben..Welches du lebst, lange nicht vorbei ist",erwiderte ich und setzte meinen Weg, aufdem liam mich aufgehalten hatte, fort.

Mein Kopf fing an zu Schmerzen, weshalb ich meinen Schritt verschnellerte um so schnell wie möglich zu Hause in unserem altem Loft anzukommen. Zu meinem Glück kam ich relativ schnell dort an, und öffnete die Tür, um sie danach hinter mir zu schließen. Ich hatte eigentlich vor, heute direkt schlafen zu gehen, doch aus irgendeinem Grund, zog mich die Nacht nach draußen. Ich zog mir meine graue Strickjacke enger, und setzte mich auf die gelblackierte Bank, die auf der Gegenüberliegenden Straßenseite stand. Mein Blick fiel nach oben, auf den schwarzen Himmel, um mir die kleinen funkelnden Sterne anzusehen. Ein Bild erschien vor meinen Augen und ich runzelte die Stirn. Ein kleiner Film spielte sich auf meiner Iris ab, weshalb ich die Lippen zusammen presste und ihn mir ansah. Man konnte nicht wirklich beschreiben, was zu sehen war, doch es brachte mich zum Nachdenken.
Womit hatte Mason, einer der nettesten Menschen, die ich kannte, so etwas verdient? Ich seufzte und zog meine Beine an mich heran, als eine schemenhafte Gestalt in mein Blickfeld tritt. An der breiten Statur konnte ich einen Mann identifizieren, und als er näher kam, erkannte ich auch immer mehr seiner Gesichtszüge. Sie waren weich, und kamen mir ziemlich bekannt vor. Dann trat dieser Kerl in das Laternenlicht, und ich erschrak mich, als mir eine sehr bekannte Person entgegen lächelte.

"Theo?",fragte ich verwirrt und ließ meine Beine fallen um aufzustehen.
"Woher wusstest du, dass ich hier bin?",fragte ich erstaunt und lachte auf.

"Ich wusste es einfach",sagte er und blieb vor mir stehen.
"Du hast also etwas mit Alaska zu tun?",fragte er mich ernst und hob eine Augenbraue.

"Naja..Nicht viel, wieso?",hakte ich unsicher nach.

"Von ihr wusste ich, dass du hierher gekommen bist. Die Frage bleibt nur: wieso?",meinte er und legte den Kopf schief.

"Theo? Was ist los mit dir? Du bist so-",fing ich an uns schüttelte misstrauisch den kopf.

"Anders? Komisch? Einschüchternd?",versuchte er meinen Satz zu beenden, doch ich schüttelte wieder mal verwirrt den Kopf.

"Nein",sagte ich. "Kalt",gab ich dann nickend von mir, woraufhin Theo eine Augenbraue nach oben zog.

"Kalt?"

"Ja, kalt. Kalt im Sinne von Gefühlslos, versteht sich",gab ich von mir, denn äußerlich konnte kalt kaum stimmen, denn auch, wenn ich es nicht gern zugab, war Theo echt ziemlich heiß.

"Was hat Scott und sein Rudel aus Ratten dir erzählt, hm?!",zischte Theo dann plötzlich, weshalb ich zurück zuckte. Mir gefiel es nicht sonderlich, dass er so schlecht über das Rudel sprach, denn immerhin waren sie meine Freunde.

"Ratten?",lachte ich.

"Du weißt ganz genau wovon ich spreche, Luna!",schrie er. "Er hat es dir erzählt, das mit mir oder? Aber hat er dir auch erzählt, dass Liam und ich Scott beinahe zur Nichte gemacht haben?",fauchte er, woraufhin mein Herz einen Satz machte.
"Ja genau! Dein kleiner Liam, der aggressive Beta hätte deinem achso so tollen Alpha beinahe umgebracht",sagte er, weshalb ich schockiert auf den Boden sah.

"Scott ist nicht mein Alpha",murmelte ich.

"Was?",fragte Theo verwirrt, nachdem er einmal kurz gestoppt hatte.

"Scott ist nicht mein Alpha!",zischte ich und fauchte ihn mit glühenden Augen an, ehe ich ihn zu mir zog und gegen den kahlen Baum drückte.
"Ich weiß nicht, was dich geritten hat, so schlecht über meine Freunde zu sprechen, doch was es auch ist, es wird die leid tun!",fauchte ich und presste meinen Körper fest gegen seinen, sehr muskulösen Körper, um ihm kurz danach ins Gesicht zuschlagen.

"So gefällst du mir immer mehr",lachte er und grinste spöttisch.

"Und du gefällst mir so immer weniger",zischte ich und drückte ihn noch einmal fest gegen das Holz, um ihm dann ein weiteres Mal ins Gesicht zu schlagen.

Ohne mich ein weiteres Mal unzudrehen, rannte ich los und bog in der Kreuzung links ab. Ich wusste, dass Stiles hier in der Gegend wohnte, weshalb ich meinen Schritt verlangsamte und dann komplett stehen blieb.

Liam hatte versucht Scott zu töten? Ich konnte es kaum fassen, weshalb sich langsam dicke Tränen einen Weg auf meinen Wangen hinunter bahnten. Und Theo? Seit wann war er so ein Arschloch gewesen? Ob er schon immer so war? Und mal wieder spürte ich die Macke, dass ich mit Stress und Druck nicht ungehen kann, weshalb ich sie Tränenflüsse nicht stoppen konnte. Wenn sich zu viele schlechte Informationen in meinem Kopf zusammen mischten, war ich verloren. Entweder tat ich mir weh, jemand anderem oder ich weinte. Ich hasste diese Macke an mir, weshalb ich sie auch in den meisten Fällen verstecken konnte. Doch wenn es mit meinen Freunden Zutun hatte, war der rote Faden eindeutig gerissen.

Langsam fand ich meinen Gang wieder und ging die kleine Treppe vor Stiles' Haus hinauf, um an der Tür zu klopfen.

Wenig später öffnete ein müde aussehender Stiles die Tür und runzelte die Stirn als er mich sah.

"Hast du Zeit für mich?",fragte ich mit zittriger Stimme und wischte mir einmal über die Wange.

"Eh..ja",sagte er zögernd und trat zur Seite, um mich hinein zu lassen.
"Die zweite Tür links. Das ist mein Zimmer",verständigte er mich, weshalb ich die Tür öffnete und den besagten Raum betrat. Mein Blick blieb an der riesigen Glasscheibe hängen, die mitten im Raum stand. Es waren Notizen aufgeschrieben, Zettel hingen dran und links war eines Einkerbung, in der ein schwarzer Stift lag.

"Also? Was ist los?",meinte Stiles dann als er zur Tür herein kam und drückte mir eine Tasse Tee in die Hand.


Es gibt nichts schöneres, als der zu sein, der smdu sein willst.

[2]➶How I came back Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt