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"Aquaria!"

Oh ja, was für ein wundervolles Wort, um diese Geschichte zu beginnen. Aber dieses Wort ist (warscheinlich entgegen der Annahme Aller, die das hier lesen sollten) keine Krankheit (obwohl, in gewisser Weise schon), oder eine irgendeine ausländische Obstsorte. Nein. Es ist mein Name. Mein Erster Vorname, mit der wundervollen leicht drohenden Betonung ausgesprochen, die meine Mom immer dann verwendet, wenn sie gestresst oder wütend ist. Oder beides, wie in diesem Fall hier. Mein Name war in solchen Disskusionen immer ein sehr beliebtes Druckmittel bei ihr.

"Nein, Mom. Vergiss es", und hier hatten wir dann auch schon dass, was ich praktisch immer auf ihr Druckmittel erwiederte.

"Aqauaria Alessandra Tonks", ihr merkt schon, sie legt es wirklich darauf an, mich zu provozieren.

"Mom", und das war dann der Moment, in dem ich meinen mehr oder weniger bedrohlichen Unterton auspackte.

"Aquaria, glaub mir, du wirst nicht in diesen Schuhen auf die Hochzeit deiner Schwester gehen", ihr merkt schon, dass sie meinen Namen in jedem Satz benutzt, oder fällt das nur mir auf? Warum mir das auffällt? Weil ich meinen Namen verabscheue. So einfach ist das. Ich meine, welche Mutter tut ihrer Tochter so etwas grässliches an und nennt sie Aquaria?

"Mom, ich trage ein Kleid. Ein verdammtes Kleid. Eins, dass du und Tonks zusammen ausgesucht haben. Ja es ist ganz passabel, aber glaub mir, wenn ich dir sage, dass ich auf gar-keinen-Fall diese wiederlichen Ballerinas anziehen werde", und hier habt ihr dann auch schon den Grund für unsere kleine Auseinandersetzung. Schuhe. Banal, ich weiß aber sie würde gerne mit Spitze bedeckte und von Strasssteinchen glitzernde Ballerinas an mit sehen, während ich garantiert meine über alles geliebten schwarzen Bikerboots tragen werde. Ich meine, ich hab schon ein Kleid an, da werde ich doch wohl entscheiden dürfen, welche Schuhe ich trage. Meine Mutter seutzte. "Na gut. Ich hab ja eh keine Chance gegen dich." "Danke, Mom", grinste ich und verschwand in meinem Zimmer, bevor sie auch nur die Gelegenheit hatte, es sich anders zu überlegen.

Ihr habt jetzt mit Sicherheit ein ziemlich falsches Bild von mir... aber ihr könnt mir ruhig glauben, wenn ich euch sage, dass ich meine Mom sehr liebe, genau wie meinen Dad und meine Schwester. Aber Diskusionen liebe ich eben auch, vorallem, weil ich praktisch fast immer gewinne. (Was ich vermutlich meiner Sturheit zu verdanken habe...)

Ich saß auf der Kante meines Bettes, wärend ich die türkisenen Schnürsenkel meiner schwarzen Bikerboots zuschnürte. Dann stand ich auf und betrachtete mich selbst in dem Spiegel, der an der Wand hing. Ein Mädchen in einem schwarzen Kleid sah mir entgegen, eine filigrane silberne Kette mit einem türkisen Stein hing ihr um den Hals, außerdem hatte sie dazu passende Ohrringe und ein Armband in den selben Farbtönen an. Sie war groß und hatte einen weinroten Bobhaarschnitt und dunkel braune Augen. Aber das sollte sich jetzt ändern. Ich schloss die Augen und als ich sie wieder öffnete sah mir ein dunkelblaues Augenpaar aus dem Spiegel entgegen und ich hatte lange, lockige türkise Haare. Ja, ich war ein Metamorphmagus und ja, ich liebte es. Es war einfach genial jeden Tag aufs neue bestimmen zu können, wie man aussehen wollte. Ich schnappte mir meine Lederjacke, deren Reisverschlüsse von meiner Mutter ebenfalls türkis gehext worden waren, zog sie an und band im hinaus gehen meine Haare zu einem hohen Zopf zusammen. Ich rannte die Treppen zum ehemaligen Zimmer meiner Schwester hinunter, pustete mir ein paar Haarstänen aus dem Gesicht, klopfte an die Tür und trat ein.

Vor mir stand meine Schwester Tonks, in warscheinlich dem schönsten Kleid, dass ich je gesehen hatte. Es war Schulterfrei, am Oberkörper eng geschnitten, der Rock war aus Tüll und leich ausgestellt. Vorne war das Kleid kürzer als hinten, so dass man ihre Schienbeine und ihre Schuhe gut sehen konnte. Beim Anblick von eben genannten Schuhen musste ich noch breiter grinsen. Sie trug tatsächlich schwarze Springerstiefel. "Mom wird dich umbringen", lachte ich und deutete darauf. Tonks zuckte grinsend mit den Schultern. "Soll sie doch, es ist meine Hochzeit."
"Nymphedora! Wir müssen los! Bist du fertig?",die Stimme meines Dads hallte ein klein wenig von den Wänden wieder. Ich sah zu Tonks, die leicht zitternd aber breit grinsend nickte. "Na dann los", ich hakte mich bei meiner Schwester unter und gemeinsam liefen wir nach unten, wo mein Vater (in einem Anzug) und meine Mom (in einem Grünen, langen Kleid) bereits auf uns warteten.

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Hey,

Part No. 1 is also schon wieder fertig:) hope you liked it.

Lasst mir vielleicht n Feedback da, wenn ihr Lust habt.

Sternchen*

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