3.

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Diese Fußballer hatten ziemlich harte Muskeln und daran musste man viel Zeit aufwenden.
,,Die letzte Gruppe kommt jetzt'', sagte einer der Physiotypen.
Antoine hatte ich bis jetzt noch nicht mehr gesehen. Er schien wohl jetzt noch mit der letzten Gruppe zu kommen.
Tatsächlich kam er noch mit 3 anderen hinein. Ihr Gespräch verstummte und er kam auf mich zu.
,,Noch nicht erschöpft?'', fragte er. Ich lachte und sagte: ,,Ein bisschen. Ihr Fußballer habt harte Muskeln.''
Er zog sein Shirt über den Kopf und legte es auf einen nahegelegenen Stuhl.
Er war weder dick noch dünn. Ich musterte ihn. Er bemerkte es wohl, lächelte kurz und legte sich hin. ,,Ich habe von Hugo gehört das du vorzügliche Hände hast'', murmelte er in das Handtuch.
,,Das denkt auch nur er", lachte ich verlegen. Ich begann bei seinen Schulterblättern und wanderte bis dort wo seine Hosen begannen.
Mittlerweile war es halb eins als ich mit Antoine fertig wurde.
,,Du kannst noch gerne hier duschen wenn du möchtest'', sagte er.
,,Nein, danke ich dusche im Hotel'', lehnte ich ab.

Die Physiotypen hatten vor geraumer Zeit ihr Zeug gepackt und hatten sich verzogen.

Jedoch standen draußen noch ein paar Fußballspieler und redeten.
Ich packte das Zeug zusammen, dass ich benutzen durfte und lief zum Waschbecken um mir meine öligen Hände zu waschen.
Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Ich stand in einem Raum mit einem Fußballspieler, der nicht einmal schlecht aussah.
Außer seinen Schritten hörte ich nichts im Raum. Ich trocknete mir meine Hände an einem Handtuch ab und drehte mich um.

Er stand direkt vor mir. Ich lächelte unsicher. Er erwiderte es und legte seine Hand an meine Hüfte. Er kam immer näher. Sein Atem streifte meine Wangen.
,,Griezmann'', schrie jemand durch einen der Gänge. Wir schnellten auseinander.

Kurze Zeit später wurde die Türe geöffnet und Hugo stand im Türrahmen. ,,Viens. Tout attendent.''
Er erblickte mich und lächelte mich an.

,,Ok. Je viens'', sagte Antoine. Ohne zurück zuschauen lief er zu Hugo, tauchte unter seinem Arm hindurch und verließ den Raum.

Hugo schenkte mir einen entschuldigenden Blick bis er selbst verschwand.

Was war denn das?

,,Er hat was?'', schrie mich Manon durch den Hörer an.
,,Er ist einfach gegangen ohne irgendetwas zu sagen. Geschweige kein Blick.''

,,Was ist das den für ein Romantiker der dich einfach stehen lässt!''
Ich zuckte mit meinen Schultern. ,,Siehst du. Darum wollte ich nicht mit was anfangen. Er macht zu viel Chaos. Vor allem mit mir.''

Manon seufzte nur. Ich ließ mich rücklings aufs Bett fallen.
,,Warte'', unterbrach Manon die Stille. ,,Du warst die den Ball heute gefangen hat?'', fragte sie ungläubig.
,,Ehm jap'', bestätigte ich voller Stolz. ,,Und du hast ihn ihm ziemlich brutal abgegeben.''

,,Mh-mh'', grinste ich. ,,Das könnte eine Retourkutsche gewesen. Das er dich einfach hat stehen lassen.''
Ich schüttelte meinen Kopf. ,,Wirklich? Das hat er doch längst wieder vergessen. Er war zu beschäftigt zu gewinnen.''

,,Hmm'', murmelte Manon. ,,Da könntest du wieder recht haben.''
,,Ich nehme einfach an dass er keine große Aufmerksamkeit wollte. Also eine neue Freundin zu haben.''
,,Vielleicht.''

Wieder stille.

,,Und jetzt hast du 3 Tage frei?'', fragte Manon.
,,Jap.'', ich atmete tief aus und gähnte.
,,Also schlaf schön'', sagte sie. ,,Du auch.'', murmelte ich.

In meinen freien Tagen beschloss Paris zu erkunden.
Heute hatte ich vor den Eifelturm zu besichtigen.
Ich stand auf und duschte mich.

Als ich mich gerade anzog klopfte es.
,,Ich komme gleich.'', rief ich zog mir ein Shirt über und öffnete die Türe.

,,Hey'' ,,Sasha, wie hast du mich gefunden?'', lachte ich und umarmte sie.
Sie lachte. ,,Ich habe ganz einfach unsere Chefin gefragt. Du hast ja eine Weile mit ihr geplaudert und unteranderem hast du auch verraten in welchem Hotel du schläfst.'' ,,Maria'', ich schüttelte meinen Kopf und grinste.
,,Und was wollen wir machen?'', fragte ich. ,,Mich zuerst reinlassen?'', schlug sie vor. ,,Ach ja klar, komm rein. Fühl dich wie zuhause.''
Sie trat ein. ,,Oha. Im Lotto gewonnen?'' ,,Nein, leider nur reiche Eltern.'', sagte ich schulterzuckend und setzte mich auf die Coach. ,,Was heisst da leider? Ist doch praktisch!"

Nachdem wir uns ausgeplaudert hatten erzählte ich von Antoine und dem Fast-Kuss.
,,Starkes Stück.'', murmelte sie als ich alles erzählt hatte.
,,Und was ist mit Hugo?'', sagte sie nach einer Weile. Ich sah ihrem Gesicht an, dass sie einen Hintergedanken hatte.
,,Nein Sasha ich werde Antoine nicht eifersüchtig machen in dem mit Hugo zusammenkomme. Der Arme.''
,,Komm schon. Wird bestimmt spannend und dramatisch.'', sie rieb sich begeisternd ihre Hände.
,,Dramatisch wird es bestimmt wenn Antonine rausfindet dass ich ihn nur eifersüchtig machen wollte. Ich will ja auch nicht das Team auseinanderreißen.''
,,Dann mache es mit einem seiner Freunde. Oder noch besser, knutsch mit seiner Ex rum.''
Ich schlug Sasha auf den Arm. ,,Spinnst du? Sowas ist gar nicht erlaubt.''
,,Sagt wer?'', fragte sie hämisch.
,,Ich sage das. Vergiss es'', ich verschränkte meine Arme.
,,Naja du könntest ihn immer abblitzen lassen falls er wieder mit so einer Masche kommt.''
,,Ich denke darüber nach'', sagte ich und stand auf.
Ich öffnete die Schiebetür und trat hinaus.



Pour toi-Für dich allesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt