Callie's POV:
Ich bin erledigt. Das war der erste Gedanke, der mir durch den Kopf schoss und wahrscheinlich der einzige Satz, der auf meinem Grabstein stehen würde, wenn meine Eltern den Haufen Kassenbons in meinen Händen entdecken sollten.
"Hier liegt Callie Stevens, geliebte Tochter und Schwester - bis sie $642 für einen Shopping-Trip mit ihren Freunden ausgab und wusste, das sie total in der Scheiße steckte."
Genau das würde auf meinem Grabstein eingraviert werden. Hoffentlich in dieser coolen eleganten Schrift, die es so aussehen lässt, als wäre ich eine wichtige Person gewesen. Ich meine, das mindeste was meine Eltern für mich tun könnten, wäre meinen Namen in eleganten Buchstaben eingravieren zu lassen. Die 17 Jahre, die ich ihr Leben schöner gemacht habe verdienen das doch, oder?
Meine Hand zitterte als ich die kleinen Stückchen Papier durchblätterte, mein Herz raste und ich fühlte mich schuldig, als ob ein schwerer Stein in meiner Brust einsacken würde. Was sollte ich machen? Ich spähte in eine Ecke meines Zimmers, wo verschiedene Einkaufstüten lagen. Forever 21, Charlotte Russe und American Eagle waren nur ein paar Markennamen, die auf dem Plastik gedruckt waren. Die Inhalte fühlten sich plötzlich viel unwichtiger an, als sie es noch vor ein paar Tagen gewesen waren.
Tief in mir, wusste ich, das ich mehr Verantwortung hätte zeigen sollen. Klar, meine Eltern ließen mich ein bisschen Geld für mein Geburtstagsgeschenk ausgeben, indem sie eine Shoppingtour für mich finanzierten, aber ich hatte dieses mal eindeutig übertrieben.
Es war nur eine Frage der Zeit bis meine Eltern es herausgefunden hätten. Mein Vater ließ fast keinen Tag verstreichen ohne das er sein Bankkonto überprüft hatte. Um ehrlich zu sein, war ich wirklich überrascht darüber, dass ich so lange Zeit unentdeckt blieb. Unnötig zu sagen, das ich nichts dagegen tun konnte, jedes Mal wenn mein Vater meinen Namen rief zu Eis zu erstarren.
"Callie? Callie, kannst du mal kurz für 'ne Sekunde runter kommen?" Seine Stimme hallte durch das ganze Haus und hinterließ ein Echo in den Räumen.
Ich seufzte, stopfte die Kassenbons in meine Hosentasche und rannte geschwind die Treppen hinunter.
Mein Vater war kein geduldiger Mann. Besonders wenn unser Auto in einem endlosen Stau feststeckte oder wenn wir auf die Bestellung im Restaurant warteten, wurde diese schlechte Eigenschaft an ihm nur noch deutlicher.
Ich hielt meinen Atem an, als ich sein Büro betrat und konnte seine Gestalt, kauernd über einzelne Papiere und seinem iPad auf dem Mahagoni-Tisch, erkennen.
Er saß in seinem Leder-Stuhl, die Brille hing auf der Spitze seiner Nase und seufzte oft, wenn er stark nachdachte. Er wartete kurz bevor er anfing zu reden, wie als ob er den Gedanken in seinem Kopf noch beenden müsste.
"Wie viel hast du für deinen Shopping-Trip ausgegeben?"
Scheiße. Seine Augen fixierten mich intensiv und seine Zähne bissen auf die Unterlippe. Er wusste es immer noch nicht?
"Uh, ein bisschen Geld war es schon. Eine ganz gute Summe.", murmelte ich. Manchmal konnte mir mein Vater einen höllischen Schrecken einjagen. Dieses Mal war es wieder so weit.
"Wie viel ist eine ganz gute Summe?"
"Ich weiß jetzt nicht mehr den exakten Betrag.", log ich und kreuzte meine Finger hinter dem Rücken.
"Bist du dir sicher? Weil diese Kassenzettel, die aus deiner Hosentasche quillen, mir etwas ganz anderes sagen.", bemerkte mein Vater. Und der Glanz in seinen Augen bewies, das er es schon die ganze Zeit gewusst haben musste.
Er streckte seine Hand aus und forderte die Kassenbons ein. Seufzend zog ich sie aus meiner Hosentasche raus und übergab sie ihm. Ich war tot. Ich hätte wissen müssen, das er nicht so naiv war, um es einfach zu übersehen, das ich über eine halbe Tausend Dollar für mein Geburtstag-Shopping ausgegeben hatte.
"Na dann lass mal sehen, wie viel Geld du für jeden Laden ausgegeben hast.", sagte mein Vater und seine langen Finger platzierten alle Zettelchen in einer Reihe auf den Tisch. "$125 bei Forever 21, $58 bei Charlotte Russe, $120 bei American Eagle, $45 bei Vans, $175 bei Hollister und zum krönenden Abschluss $119 bei Macy's. Scheint so als ginge es dir wirklich gut, wenn du so viel Geld für deinen Geburtstag ausgeben kannst."
Ich hörte auf zu Atmen und betete dafür, das er nicht so sauer sein würde. Normalerweise hätte ich dafür ein paar Wochen Hausarrest gekriegt, aber das wäre noch das beste was mir in diesem Zustand passieren konnte.
"Deine Mutter und ich haben lang darüber diskutiert, was für eine Strafe du bekommen sollst. Du scheinst ja zu glauben das du so viel Geld ausgeben kannst wie du willst, wann immer du willst."
Ich öffnete meinen Mund, um zu protestieren, hielt aber doch die Klappe, als ich den Blick sah, den mir mein Vater zuwarf. Er war eine Kombination aus Schmerz und Wut, seine normalerweise klaren und strahlenden Augen waren mit Trauer gefüllt, aber seine Wörter und sein Kopf voller Zorn.
Ich spielte nervös mit den Spitzen meiner langen, schwarzen Haare. Es war jetzt wahrscheinlich besser ihn einfach enden zu lassen.
Es war nicht komplett mein Schuld. Meine Freunde hatten auch an dieser Shoppingtour teilgenommen, aber nein, sie kamen mit allem durch. Ich zweifelte stark daran, das jemals einer von ihnen ein Nein in ihrem Leben gehört hatten.
"Deine Mutter und ich haben uns dazu entschlossen, das du die Verantwortung für deine Tat tragen musst und da du es ja so schnell ausgeben kannst, uns das ganze Geld zurückzahlen musst.".
Ich hob meine Augenbrauen.
"Du wirst dir einen Job besorgen müssen und arbeiten, um uns die Summe zu erstatten. Es nicht fair für uns, das du das ganze Geld ohne mit der Wimper zu zucken ausgegeben hast. Auch wenn es für deinen Geburtstag war. Aber $642? Schatz, ich liebe dich, aber das ist einfach zu viel. Du weißt die Zeiten sind schwer und wir verdienen nicht mehr so viel wie vorher. Außerdem musst du lernen, hart für das was du willst, zu arbeiten.
"Das ist doch nur ein blöder Scherz, oder? Ich meine, woher soll ich die Zeit nehmen, um zu arbeiten? Ich habe Schwimm-Training und - ", mein Vater schnitt mir das Wort ab.
"Du wirst genug Zeit haben. Es ist Sommer, du hast reichlich Zeit um das Geld aufzutreiben. Du bist ein charmantes Mädchen, Süße. Es liegt alles an dir."
Ich seufzte und verschränkte meine Arme über der Brust.
"Gut, und was ist wenn ich nicht genug Geld verdiene?".
"Dann wirst du das Schwimmen für das restliche Jahr aufgeben müssen.".
Mein Herz sackte ein. Er konnte mir das Schwimmen nicht verbieten. Ich war erst letztes Jahr in das Schulteam aufgenommen worden und er war drauf und dran meine Karriere zu zerstören.
"Das ist nicht fair!"
"Geld von deinen Eltern zu verschwenden ist auch nicht fair."
"Ihr habt mir das Geld gegeben!", schrie ich.
"Nicht $700. Jetzt geh, ich muss wichtige Papiere durchgehen und du musst einen Job suchen gehen.
Ich streckte ihm die Zunge raus, drehte mich von ihm weg und stampfte wütend aus dem Arbeitszimmer.
Wo sollte ich bloß einen Job finden?
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Hallo liebe Leser! ♥
Der Prolog von Splash Lagoon ist raus ! :)
Ich hoffe er hat euch gefallen und ich möchte darauf hinweisen, das diese Geschichte in englischer Sprache hier zu finden ist: http://www.wattpad.com/26865141-splash-lagoon-harry-styles-au-prologue
Maddie, die Autorin hat mir natürlich ihr Einverständnis für diese Übersetzung gegeben und alle Rechte dieser Story gehören ihr!
Bis zum nächsten Kapitel!
xx
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Splash Lagoon // Harry Styles AU (German Translation)
FanfictionCallie Stevens ist pleite. Eine Shopping-Tour mit ihren Freunden endete mit hunderten von Dollars, die das Bankkonto ihrer Eltern verließen. Sie steckt fest in der Klemme. Ihre Strafe? Einen Job finden und all das hart verdiente Geld ihren Eltern zu...