Ich rannte. Einfach nur geradeaus und wich den großen Bäumen vor mir aus. Ich versuchte es immer schneller, auch wenn ich schon lange nicht mehr konnte. Die Lust auf das Leben war schön langst verschwunden. Ich kann einfach nicht mehr. Ich kann nicht immer ohne Waffe draußen auf den Straßen vor den Beißern wegrennen. Ich stolperte fast, konnte mich aber im letzten Moment noch retten. Diese verdammten Wurzeln im Wald nervten mich schon immer. Ich wollte trotzdem nicht aufgeben und sprintete. Nein, ich lass mich jetzt nicht töten! Ich erhaschte einen kurzen Blick nach hinten.
Die drei Beißer mit etlichen Narben waren nur 10 Meter von mir entfernt. Kaum passte ich nicht auf und schon rammte sich mein Gesicht gegen....einen Beißer? Wir fielen zu Boden, weshalb mir der Atem für eine Sekunde wegblieb. Ach du heilige Scheiße! Ich öffnete meinen Mund um loszuschreien, aber der Beißer legte seine Hand auf meinem Mund....nein! Es war kein Beißer, sondern...ein Überlebender! Wir lagen für ein paar Sekunden so da. Er ist definitiv Koreaner, bemerkte ich. Dann schubste der junge Typ mich zur Seite, holte eine Pistole und schoss den dreien geschickt in die Stirn. Ich lehnte mich an einen Baum an und versuchte meine Atmung zu kontrollieren. Der Koreaner verstand aber nicht, dass ich eine Pause brauchte und zielte mit der Pistole auf meinem Kopf. Ich hörte sein Keuchen.
"Wer bist du?", fragte er langsam. Ich atmete ganz tief ein und aus. Soll ich ihn anlügen oder lieber die Wahrheit? "Zara" Ich wollte doch einen guten Eindruck machen. Sonst würde er mich umbringen, natürlich ohne mich zu kennen. Aber so ist es halt. Jeder Mensch ist eine Bedrohung, ob man sie kennt oder nicht.
"Was machst du hier und wo ist deine Truppe?", fragte er dann aber sofort wütend. "Ich renne um mein Leben und habe keine Gruppe", antwortete ich verzweifelt. "Du bist alleine?", fragte er verwundert. Ich nickte. "Lüg mich nicht an"
"Bitte...ich hab besseres zu tun als gerade jetzt zu lügen". Ich verdrehte meine Augen. So lebensmüde bin ich auch nicht. "Von wo kommst du? Wo hast du die Pistole her?", sagte ich und warf einen Blick auf seine Pistole. Ich schätze das war eine Colt MK IV. Von wo hat er sie? Lebt er mit einer Gruppe zusammen? Ich musterte ihn genauer. Seine schwarzen Haare sahen recht ordentlich aus. Seine Klamotten eher weniger. Ein paar Flecken verzierten sein Shirt und seine Hose. Er musste in einem sicheren Ort leben...
"Das geht dich gar nix an", zischte er. "Verdammt, ich brauch doch nur ein Unterschlupf für ein paar Tage", meckerte ich und stand wieder auf. Er überlegte. "Bitte!", flehte ich.
"Wieviele Beißer hast du getötet?", fragte er immer noch nachdenkend. "Ich trage schon genug Blut an meinen Händen."
"WIEVIELE?", schrie er fast."Ich weiß es nicht,vielleicht 20.....oder 30, sagen wir 50!"
"Wieviele Menschen hast du getötet?"
"Warum interessiert dich das?" Ich sah ihn mit einem verwundertem Blick an. "Willst du aufgenommen werden oder nicht?". Ich dachte nach. "Nur 2 Menschen"Und meine Errinerungen erwachten. Wie Dad mit der Schusswunde dort lag und mich trotzdem weiter anschrie, ich sollte meinen Bruder beschützen und die Gegner abschießen. "Und warum?"
Ich spürte eine kleine Träne..."Weil ich meinen Bruder beschützen musste....wir wurden angegriffen, ich und meine Familie."
Er nahm die Waffe langsam runter und sah mich an. Meine Tränen waren schwer zu unterdrücken. Es herrschte eine Weile lang Stille und nur das Rascheln der Blätter war zu hören. "Ich bin Glenn"
(AN Stand März : Die Kapitel werden immer länger :)
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Fight through Death {TWD/DARYL}
FanfictionUnd mit diesem Satz änderte sich plötzlich alles. Meine Hoffnung war nun endgültig erloschen....verbrannt und weg. Als wäre sie nie da gewesen. Der einzige Grund, warum ich noch lebte und mich noch nicht selbst umgebracht habe, war nun für immer weg...