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Als ich bei Valentines Haus ankam, musste ich nicht mal zur Haustür gehen, denn Valentine saß auf dem Zaun und spielte mit einer Katze, die ihm zu Füßen herum hüpfte.

,,Wow, hätte nicht gedacht dass du so tierlieb bist", kündigte ich mich an. Valentine hatte sich so erschrocken, dass er beinahe aufgesprungen wäre, auch wenn ich nicht glaubte dass er vom Zaun gefallen wäre.

,,Kleiner! Was machst du denn hier?", die Katze huschte um meine Beine herum und Valentine starrte mich an. Nach kurzer Zeit verwandelte sich das Erstaunen in seinen so wunderschönen Augen in Zuneigung hu.

,,Ich... Hab dich vermisst", gab ich zu und lächelte etwas verlegen.

,,Ich war doch gestern erst bei dir", Valentine sprang vom Zaun und stellte sich vor mich. Ich sah zu ihm hoch und wollte antworten, aber er lächelte mich an und hauchte liebevoll: ,,Ich hab dich auch vermisst", ehe er mich sanft auf die Lippen küsste.

,,Ich will dich am liebsten immer bei mir haben...", flüsterte ich und lehnte mich an seine Brust. Ich Schloss die Augen und hörte zu wie sein Herz schlug. Es schlug im selben Takt wie meines, was mich lächeln ließ. Valentine legte die Arme um mich und seinen Kopf auf meinen. ,,Geht mir genauso... Ich möchte jeden morgen neben dir aufwachen, dich sanft wecken, und dann mit dir zusammen zur Schule gehen. Als echtes Paar."

Meine Wangen erröteten. ,,Valentine..."

,,Ja, ich weiß, du musst es erst deinen Eltern beibringen, bevor du an die Öffentlichkeit willst", meinte er. Er klang dabei sehr verständnisvoll, aber sicher war er auch enttäuscht. ,,Entschuldigung...", murmelte ich in seine Jacke hinein.

,,Hör auf dich dafür zu entschuldigen, das ist kein Problem. Hauptsache du bist bei mir", er hob meinen Kopf mit dem Finger an und drückte mir einen Kuss auf die Stirn. ,,Ich liebe dich Felix und ich werde dich immer beschützen."

,,Ich liebe dich auch." Ich lächelte in mich hinein. ,,Lass uns immer zusammen bleiben, ja? Wir erzählen uns alles und bleiben zusammen."

Er nickte leicht. ,,Die Idee gefällt mir."

Nach einer Weile fiel mir etwas ein. Ich wollte ihn nach diesen Banden fragen. ,,Du Valentine?" Ich ließ von ihm ab und sah in seine fragenden Augen. ,,Stimmt das mit diesen Banden hier, die sich nach Farben benennen?"

Sein Blick hätte nicht überraschter sein können. ,,...Was?"

Ich verzog das Gesicht. ,,Hast du denn noch nichts davon gehört?! Von dem Blauen Blut oder den Roten?", fragte ich. Ich hätte erwartet dass er alles darüber wusste.

Valentine war ganz blass geworden. Ich hatte mich bestimmt nicht geirrt, er wusste davon!

,,Woher weißt du von den Farbenbanden? Haben sie dich bedroht?!", fragte er besorgt, aber mir schien als galt die Sorge nicht nur mir.

Etwas verwirrt über sein Gesicht antwortete ich: ,,Nein, ich hab ein paar Leute darüber reden hören... Valentine, ist alles in Ordnung?"

Er wich meinem Blick aus und schwieg.

Ich schwieg ebenfalls. Ich wollte zu gern wissen es mit ihm los war! Er schien sich Gedanken über irgendwas zu machen.

,,Es gibt drei", sagte er dann. Ich sah ihn verständnislos an. Bitte? Drei?

,,Ich kenne die Banden... Zu gut sogar." Er sah mich immer noch nicht an. Ich versuchte Blickkontakt aufzubauen, aber er schautr auf einen Punkt, als würde dort etwas sein, dass nur er sehen konnte.

Endlich wandte er den Kipf zu mir und sah mich mit seinen Eisblauen Augen an. ,,Felix... Versprich mir eins", begann er und sein Blick war fest, fast zu entschlossen für meinen Geschmack. ,,Bleib bei mir, aber pass auf dich auf."

Ich legte den Kopf schief. ,,Natürlich bleib ich bei dir, Idiot. Warum sollte ich dich verlassen?"

,,Weil es dich verstören könnte, was ich dir bis jetzt nicht erzählt habe...", Valentine sah mich bedrückt an. Ich wollte ihn nicht verlassen, niemals! Aber jetzt machte er mir Angst. Jetzt sag mir doch endlich was du meinst! Bestimmt sind diese Banden gruselig, aber hast du eine Angst vor ihnen?, eigentlich konnte ich mir das nicht vorstellen.

,,Da gibt es die Roten Lichter. Sie sind meistens im Park, machen aber nicht viel. Sie sprühen ihr Motto nur über all ran", begann er. ,,Sie sind aber nicht so gefährlichwie die Katzen... Über ihre Farbe ist man sich nicht so ganz sicher, aber meistens werden sie die Gelben Katzen genannt." Ich blinzelte und brauchte erst mal eine Weile um diese Informationen in mich aufzunehmen.

,,Hast du schonmal was vom Wolf gehört?", fragte er mich dann. Ich nickte langsam. ,,Ja, Blauer Wolf oder so, haben sie gesagt."

Valentine atmete aus. ,,Er ist der Anführer der Blauen. Sie haben viele Namen, unter anderem Blaues Blut." Ich hörte ihm aufmerksam zu.

,,Dieser blaue Wolf... Er...", das war das erste Mal dass ich Valentine zögern sah.

,,Valentine, du wolltest ehrlich sein", sprach ich und boxte ihn in die Seite. Er lächelte kurz.

,,Man könnte sagen... Naja... Ich kenne ihn besser als du denkst...", stotterte er. ,,Er... Ähm... Er ist sozusagen... Ich."

Dieses mal war ich, der nicht hätte überraschter und verwirrter sein können. ,,Wie... Wie meinst du das?!"

Valentine wich etwas von mir zurück. ,,Ich sollte doch ehrlich zu dir sein", meinte er. ,,Ich sagte doch es könnte dich verstören..."

Ich war total perplex. Ich wollte antworten, doch meine Verwirrung war einfach zu groß dass es mir die Sprache verschlagen hatte. Valentine sah mich an, er wartete auf eine Reaktion, aber die kam nicht.

,,Bist du...", begann er und wollte mich anstupsen, aber genau als er mich berührte, schoss meine Hand vor und packte seinen Finger. Ich zog ihn zu mir, bis sich unsere Nasen fast berührten. ,,Deshalb also...", flüsterte ich. Valentine war sprachlos.

,,Deshalb sagst du so oft dass du mich beschützen musst... Und deshalb kannte mich der Kassierer von der Tankstelle..." Mir wurde alles klar. Es war wie Nebel, welcher sich langsam verzog um mir eine Sicht vom ganzen zu geben.

Valentine schwieg.

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Ich kann schon wieder

nicht mehr Wörter als

1000 benutzen. Das nächste

Kapitel wird wahrscheinlich

etwas kürzer, sorry.

P.S. Danke fürs Lesen, die Story endet auch bald. ~♡

You won't leave my mind. {boyxboy}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt