Der Himmel über der Savanne war stockdunkel und bedeckt mit bedrohlichen,schwarzen Gewitterwolken. Es regnete in Strömen,ab und zu blitzte und donnerte es auch. Doch das Unwetter in dieser Nacht konnte einen Löwen nicht davon abhalten,aus der Höhle hinauszugehen und etwas ehefürchtig den mächtigen Königsfelsen zu betreten:Es war Kovu. Seufzend starrte er in den schwarzen Himmel,wo in diesem Moment ein Blitz für einen ganz kurzen Moment das Geweihte Land hell aufleuchten ließ. Kovus dunkle Mähne wehte im heftigen Wind. Wie lange konnte er das wohl noch aushalten? Jede Nacht,immer und immer wieder derselbe Albtraum. "Du hast uns verraten,Kovu!" "Du wirst niemals ein großer König sein!",drangen die wütenden,enttäuschten Stimmen von Zira und Scar noch immer an seine Ohren. In jeder Nacht träumte er von den beiden,wie sie ihm mit jedem Mal immer mehr von diesen Vorwürfe machten. Vielleicht nahm er das auch viel zu ernst... Mehr unbewusst schrie er plötzlich laut:"Ich will auch gar nicht so sein wie ihr!",und zuckte erschrocken zusammen. Verdammt! Wenn jetzt irgendwer aus dem Rudel aufgewacht war,würde der sicher wissen wollen,was los war. Aber Kovu wollte...nein,er konnte niemandem davon erzählen! Und erst recht nicht Simba. Dann wussten sie bald alle,dass Scar und seine Mutter ihm einfach nicht egal werden konnten,auch nach allem,was passiert war. Sonst würden ihm diese dummen Träume schließlich längst nicht so viel bedeuten. Außerdem...So sehr er sich auch bemühte,zumindest Scar konnte er nicht hassen. Zwar hatte Kovu schon so viel Schreckliches über ihn gehört,vorallem von Simba,doch ihm gingen auch die Bilder nicht aus dem Kopf,wie Scar mit ihm gespielt und sich um ihn gekümmert hatte ,als er noch klein war. War das wirklich nur vorgespielt oder hatte sein Adoptivvater tatsächlich so etwas wie Liebe für ihn empfunden? Diese Frage ließ Kovu seit Wochen keine Ruhe. Scar hatte ihn schließlich aufgenommen,obwohl er nicht sein Sohn war. "Kovu?",riss ihn auf einmal Kiaras besorgte Stimme aus seinen Gedanken. Zuerst versuchte er,sie zu ignorieren,aber natürlich gab sich die Löwin damit noch nicht geschlagen. "Hallo?! Kovu!" Sie kam ihm näher. Dann gab Kovu auf und drehte sich langsam zu ihr um. Es war immer noch ziemlich dunkel und sie konnte wahrscheinlich nur seine Umrisse schwach erkennen,aber Kiara merkte wohl,dass es ihm nicht gut ging. Sie kuschelte sich an ihn. "Was hast du denn?" Er überlegte,ob er ihr endlich die Wahrheit sagen sollte und entschied sich dagegen. Es stimmte ja...Kiara ewig ausweichen konnte er nicht. Aber würde sie ihn denn auch verstehen? Seine Gefährtin hatte von ihrem Vater schon so viel Schlechtes über ihren Großonkel Scar gehört,was ja auch alles der Wahrheit entsprach. Aber die andere Seite dieses Löwen kannte sie nicht,anders als Kovu. "Nichts....",entgegnete er ihr. "Gehen wir wieder rein." "Ich sehe doch,dass etwas nicht stimmt! Du kannst mit mir doch über alles reden!" Ungewollt wütend fuhr Kovu Kiara daraufhin an:"Lass mich doch einfach mal in Ruhe!!! Es geht dich nichts an,verstanden?" Schnell ging er an der erschrockenen Kiara vorbei und in die Höhle hinein,sie folgte ihm stumm.
Kovu konnte lange nicht mehr einschlafen,allerdings hatte er irgendwann in dieser Nacht einen Einfall: Gleich morgen früh wollte er sich bei Kiara dafür entschuldigen,dass er sie so angeschrien hatte,dann wollte er zu seiner Schwester Vitani gehen. Er hatte noch gar nicht darüber nachgedacht,dass er mit ihr vielleicht offen darüber sprechen könnte...Immerhim war Vitani sogar Scars leibliche Tochter. Nun schlief Kovu doch noch mit einem besseren Gefühl ein.
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Der König der Löwen: Kovu & Kiara
FanfictionKiara und Kovu werden einmal Herrscher über das geweihte Land. Doch Kovu befürchtet etwas:Wird er so ein König,wie Scar es war? Als seine Angst immer stärker wird und außerdem ein fremdes Rudel Löwen auftaucht,wird seine Beziehung zu Kiara auf eine...