,,Schau da vorne sind sie ja schon'', sagte Sasha nervös als wir uns am Team Bus näherten. ,,Hast du Antoine schon gesichtet?''
Ich schüttelte meinen Kopf. Ein Kloss begann sich in meinem Hals zu bilden. Wann wäre es am besten gewesen ihm es zu sagen? Vor dem Spiel? Nach dem Spiel? ,,Schau nicht so angestrengt und lächle einmal'', sagte Sasha leise und boxte mir leicht in den Oberarm. Ich schüttelte erneut meinen Kopf, dieses Mal um mein Lächeln aufzusetzen.
,,So die Spezialleute sind alle hier, sowie alle Fußballer. Alle bitte einsteigen!'', rief jemand und alle setzten sich in Bewegung. Kurz erhaschte ich einen Blick von Antoine. Er redete mit Hugo. Schnell stieg ich vorne ein und setzte mich sofort neben Sasha.
,,Kannst du nicht schnell für 2 Stunden auf einen anderen Platz sitzen? Olivier kommt nämlich hier hin'', flüsterte sie mir leise, aber nett zu.
,,Er wird sich dann neben Antoine hinsetzten sobald wir fertig geredet haben.'' ,,Du meinst Flirten'', korrigierte ich sie.,,Warte, ist das gerade ein Trick damit ich ja nur mit ihm reden muss?''
Sie grinste unschuldig.Giroud stand schon neben mir. ,,Wenn du schon mal da bist'', begann ich auf Französisch.
,,Mein kleiner Bruder ist ein großer Fan von dir. Könntest du...'' ,,..eine Autogramkarte signieren? Eine Videobotschaft schicken?'', unterbrach er mich lächelnd. ,,Ehm jap wäre cool'', stotterte ich den Satz zusammen. ,,Ich gebe dir nach dem Spiel mein Shirt.''
,,Cool. Danke.'', sagte ich und stand auf. Sasha lächelte mich aufmunternd an.
Er saß nur 2 Reihen hinter uns. Er blickte mich an. Als wäre ich ein Alien. Ich wollte gerade die Situation schildern als er begann zu reden.,,Giroud hat es mir erklärt.''
Ich schwieg un d setzte mich.
Seine Laune war am Boden anscheinend. Wegen mir? Wegen Noah?
Der Bus setzte sich in Bewegung und er begann aus dem Fenster zu starren.
Für 10 Minuten schwiegen wir uns an bis es mir langsam reichte und fragte: ,,Bist du wegen mir so schlecht drauf?''
Zuerst machte er keinen Wank. ,,Ich kann mich gerne neben Paul setzen'', sagte ich ein bisschen beleidigt. Das schien zu klappen. Er drehte seinen Kopf langsam zu mir. Der Glanz aus seinen Augen war verschwunden.
,,Wer ist Noah?''
Ich lachte auf. Noah war sein Problem. ,, Er ist der Portier bei meinem Hotel.'' ,,Liebst du ihn?''
Diese Pressen regten mich auf. Glaubte er wirklich, dass da was ging? ,,Nein um Gottes willen, Antoine.''
,,Gut'', sagte er und verschränkte seine Arme. ,,Liebst du mich?''
Ich habe gehofft, dass er die Frage nicht stellen würde. Shit, dachte ich. Warum fragte er mich das?
,,Liebst du mich?'', stellte ich die Gegenfrage.
,,Ich habe dich zuerst gefragt'', sagte er schnell und bestimmt.Sollte ich jetzt hundert Prozent ehrlich sein? Ja, ich liebte ihn. Oder doch nicht? Ich wusste es nicht. Aber ich wollte auf der anderen Seite ihn nicht anlügen. Ich wollte ihm das Spiel heute Abend nicht versauen. Er blickte mich fordernd an. ,,Ehrlich Antoine. Ich weiß nicht was ich empfinde.''
Er löste seine Arme und strich sich durch die Haare. Wusste er, dass er mich gerade zum Schmelzen brachte?
,,Ich bin mir jedenfalls sicher.'', sagte er. Mein Herz hatte Mühe zu schlagen. Er liebte mich?
,,Ja ich liebe dich Jade. Für mich war es wie Liebe auf den ersten Blick.''Ein Schauer durchfuhr mich. Ein angenehmer.
Giroud stand wie aus dem Nichts da. Ich blickte ein letztes Mal zu ihm bevor ich meine Sachen packte und aufstand.
Ich ließ mich neben Sasha in den Sitz fallen.
,,Und?'', fragte sie aufgeregt. Ich zuckte mit den Schultern. ,, Nicht so gut gelaufen?''
,,Er liebt mich.'', sagte ich beiläufig und nahm meine Kopfhörer hervor.
,,Wie bitte?'', fragte Sasha und flippte fast aus.
,,Ssscht. Es muss nicht der ganze Bus wissen'', sagte ich und hielt ihr warnend die Hand vor den Mund.
,,Bitte sag dass du ihm es auch gesagt hast'', sagte sie nicht gerade leiser. Ich drückte meine Hand auf ihren Mund. ,,Nein hab ich nicht.''
Sie riss meine Hand von ihrem Gesicht. ,,Was hast du denn gesagt?''
,, Das ich nicht weiß was ich für ihn empfinde.'',,Bitte klatsche mir eine'', sagte Sasha und blickte betend nach oben.
,,Du hast doch vor ein paar Tagen gesagt ich solle ihn abblitzen'', warf ich ihr vor.
,,Aber wenn dir ein Junge gesteht dass er dich liebt ist das eine andere Situation'', verteidigte sie sich.
,,Du widersprichst dich'', murmelte ich wusste aber dass sie irgendwie recht hatte.
Auch Sasha schnaubte und blickte aus dem Fenster. Erinnerte mich gar nicht an eine Situation die vor 15 Minuten passiert war.,,Hey'', ich drehte mich zum Gang. Paul saß auf dem freien Platz gegenüber.
,,Hey'', sagte ich und lächelte müde. ,,Ich habe das mit dir und Antoine gerade erfahren.''
Innerlich seufzte ich tief. Ich bat ihn stumm schreiend nicht von ihm zu sprechen.
,,Darf ich überhaupt darüber sprechen?'', fragte er schließlich. Wahrscheinlich hatte er es in meinem Gesicht gelesen.
,,Lieber gerade nicht, Paul.'', sagte ich und war dankbar dass er überhaupt gefragt hatte.,,Okay, verliere kein Wort mehr darüber.'', sagte er und setzte sich richtig hin.
,,Hast du das Spiel Wales gegen die Slowakei angeschaut?'', wechselte er das Thema.Ich nickte und wir diskutierten über die Taktiken, obwohl ich nicht viel von Fußball verstand.
Nach einer Weile setzte er sich nach hinten und ich blickte zu Sasha. Sie war eingeschlafen. Wenn sie schlief konnte sie keiner Fliege was zu leide tun. Ich beschloss ebenfalls ein bisschen zu schlafen und schloss meine Augen....
Der Bus hielt. Wir waren da. ,,Wie lange hast du geschlafen?'', fragte Sasha und grinste mich müde an.
,,Keine Ahnung.'', antwortete ich und prustete eine Haarsträhne aus meinem Gesicht. Wir packten unsere Sachen zusammen und stiegen aus.
,,Jade?'', begann Sasha. ,,Ja?'' ,,Es tut mir leid dass ich so überreagiert habe. Ich hoffe du bist mir nicht böse.''
Ich atmete tief ein. ,,Ehrlich? Ich war dir böse.'', sagte ich und blickte sie an. ,,Mit Betonung auf war.'', fügte ich hinzu.
Sie blieb stehen. ,,Danke.'', sagte sie und ich umarmte sie.
,,Schließlich habe ich nur dich. Das will ich nicht versauen.'' ,,Was ist mit deiner Freundin zuhause?''
,,Wir haben uns gestritten. Nur weil sie eifersüchtig wurde.''
,,Wegen was denn?'', fragte sie. Ich sah immer wieder wie Antoine verstohlen nach hinten schaute. ,,Weil die Presse vor ihr wusste das ich einen Typen geküsste hatte.''
Sasha schnaufte und grinste. ,,Dann hätte sie mitkommen können'', spottete sie.
,,Sie studiert Medizin, darum konnte sie nicht kommen. Ihr wurde der Job ebenfalls
angeboten'', erklärte ich ihr.
Sasha hob unglaubwürdig eine Augenbraue.
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Hallo :D
Melde mich mal wieder.
Schreibt mir bitte wenn ihr irgendwelche Fehler fandet oder der Satzbau komisch rüber kam.
Schreibt auch Kommentare wenn ihr Fragen habt. :)
Diese Gesichte ist zwar schon ein paar Monate alt. Jedenfalls habe ich mich dazu entschlossen die Teile hochzuladen, darum kann man ( wenn es jemand gerne getan hätte ), nicht vorschläge schreiben. Diese Geschichte ist fix-fertig ( bis zu einem gewissen Teil) und wurde schon ein paar Mal durchgelesen von verschiedenen Personen.
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Pour toi-Für dich alles
FanfictionEndlich hat die fast 20-jährige Jade einen Job gefunden. Dafür muss sie von Wales weg auf Paris. So kann sie Abstand von ihren Eltern nehmen und das Leben selbst in die Hand nehmen. Niemand würde ihr das kaputt machen oder durcheinander bringen. ...