Kapitel 3

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Nun war Ethik an der Reihe. 

Juppie, das wird ein Spaß, da trafen nämlich alle Vollidioten des Jahrgangs aufeinander, darunter auch Joshua und Drake. 

Jap, Drake auch. Ihr fragt euch jetzt bestimmt, wie das sein kann, wenn ich ihn doch erst am Samstag kennengelernt hatte, stimmts?

Naja, die Sache war die: Er hatte seit Freitag die Schule gewechselt und da hatten wir noch nicht zusammen Unterricht und in den Pausen musste er wohl außerhalb der Schule gewesen sein.

Ich hatte dann halt davon gehört, dass wir einen Neuen haben, offiziell ab Montag und da Drake davon geredet hatte, dass er jetzt auf eine neue Schule geht, konnte ich eins und eins zusammenzählen.

Welch eine Glanzleistung.

Wir setzen uns in die mittlere Reihe und schon füllte sich der Raum.

Als letztes kam Maisie und neben ihr Nathan rein, hinter ihnen Joshua, Drake und noch zwei weitere Machos, namens Louis und Jasper.

Da der Lehrer noch nicht da war, der Raum stand vorher bereits offen, sprang ich auf und rannte zu meiner besten Freundin.

Diese empfing mich mit offenen Armen und ich sprang sie förmlich an. Sie fing an zu lachen, da wir beide beinahe auf den Boden geflogen wären.

Ich drückte sie nochmal ganz fest und dann kamen auch schon Leela und Sai und umarmten sie ebenfalls herzlich.

Ich wandte mich an Nathan, der lächelnd daneben stand, und umarmte ihn auch.

Die Jungs liefen an uns vorbei und schon spürte ich Blicke auf mir, die vermutlich von Drake und Joshua kamen, doch ich ignorierte sie gekonnt, da ich mich in dem Moment auf nichts anderes, als auf meine beste Freundin konzentrieren wollte.

Wir liefen alle gemeinsam zu unseren Plätzen und setzten uns. Der Lehrer begann mit dem Unterricht und wir alle unterhielten uns noch leise.

"Jetzt erzähl mir schon, was passiert ist, meine Fantasie geht schon mit mir durch", flüsterte ich meiner besten Freundin ein wenig aufgebracht zu.

"Okay, tut mir leid, dass ich dich so lange hingehalten habe, ich mag es nicht, sowas über WhatsApp oder Telefon zu erzählen", sie schaute mich entschuldigend an und ich nickte.

"Schon gut, ist bei mir ja genau so", sie lächelte mich an und fing an zu erzählen. Dem Lehrer war es egal, dass wir ihm nicht zuhörten, da in der ersten Reihe eh fünf Schüler saßen, die sich nichts besseres vorstellen konnten, als gerade hier zu sein.

"Also, wie du meine Eltern ja kennst, haben sie sich wieder mal gestritten. Aber dieses mal war es anders. Die beiden haben sich halt erst angeschrien, aber danach einfach nur noch angeschwiegen.. Keine ahnung, das kam jetzt halt zum ersten mal vor.

Jedenfalls wurde ich irgendwie wieder mitreingezogen und mein Vater hat mich dann nicht weggelassen und deswegen wurde es zwischen den beiden nur noch schlimmer und so ging es dann weiter.

Das war es dann auch schon im Großen und Ganzen und meine Eltern haben mir mein Handy weggenommen, warum hab ich auch nicht verstanden, deswegen konntest du mich auch die ganze Zeit nicht erreichen, weißt du? 

Außerdem stimmt irgendetwas nicht, mein Bruder war die letzten zwei Tage nicht Zuhause und ich weiß nicht warum. Ich hab auch meine Eltern gefragt, aber sie haben gesagt, dass sie es selber nicht wissen. Ich mach mir einfach Sorgen. Ich meine du weißt ja, wie er ist, aber er war noch nie weg, ohne, dass wir alle wussten, wo er war", ich nickte verständnisvoll und sie lächelte mich traurig an.

Das tat mir so unglaublich leid für sie. Welches Kind erträgt sowas denn schon? Ich könnte es jedenfalls nicht. Und ich habe zwar keine Geschwister, aber ich konnte mir vorstellen, was für Sorgen sie sich machen musste..

Because I love you..Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt