10. Kommandant

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"Ich bitte um Verzeihung, Sir.", ich salutierte und blickte wieder zu den drei Besuchern. Ich erkannte ein Mal Mauergarnision und zwei Mal Aufklärungstrupp. Da einer der Zwei, der mir bekannten Erwin Smith war, vermutete ich, dass der Glatzkopf von der Mauergarnision Dot Pixis sein musste. Was sie hier wohl taten?

"Sie haben sicher Training, Kadett?", meinte der Ausbilder streng. Und natürlich konnte ich meinen Mund nicht halten.

"Genau genommen habe ich meinen Trainingspartner gerade in das Krankenzimmer gebracht...", mein Mund redete wieder ohne mein Hirn zu fragen. "...Sir." Zwei graue, emotionslose Augen hefteten sich auf mich. Das zweite bekannte Gesicht, Levi Ackermann, das neue Idol meines kleinen Bruders und anscheinender Liebling von Kommandant Smith. Ich nickte den wichtigen Kommandanten zu und lief an ihnen vorbei. Dabei hörte ich Gemurmel. Sie dachten wohl, ich würde es nicht mehr verstehen aber meine Ohren waren ziemlich fein.

"Das ist mir sehr unangenehm. Nicht all unsere Kadetten sind so...frech.", beteuerte der Ausbilder. Einer der Männer schien amüsiert zu schnauben.

"Sehr interessanter Charakter, oder Erwin?", murmelte der Amüsierte. Tz, der hat ja gar keine Ahnung.

"Ja...Temperament, Pixis. Aber die Augen, sie wirken leer.", dann kam ich wirklich außer Hörweite. Einige Sekunden später stand Laura neben mir.

"Du hast den hohen Besuch also getroffen. Wie aufregend.", flötete sie. Ich zog die Augenbrauen nach oben.

"Was tun die hier?", ich musterte Laura von der Seite, welche gespannt zu den drei Fremden sah.

"Na ja, die Militärpolizei bekommt die besten Zehn. Vermutlich wollen sie sich mal ansehen was so übrig bleibt.", Laura zuckte mit den Schultern.

"Stehen die Besten denn schon fest?", wieder zuckte Laura mit den Schultern.

"Die ersten Entwürfe schon aber nach dem Auftritt werden sie wohl kräftig darin herumstreichen.", Mako lief neben Laura und musterte die Drei ebenfalls interessiert.

"Bloß nicht, das würde mir alles kaputt machen.", ich wischte mir ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht.

"Es ergibt einfach keinen Sinn...", murmelte Mako. Ich blickte ihn fragend an. "Warum bist du drauf versessen schlecht zu sein?" Ich zuckte mit den Schultern.

"Ich will niemand den Platz wegnehmen.", erwiderte ich dann und schob die Hände in die Jackentasche. "Ich muss aber wirklich los. Tasche auspacken und mein Training passiert auch nicht von allein." Langsam lief ich an den Beiden vorbei, zu den Unterkünften, wo ich meine Klamotten unordentlich in den Schrank stopfte, eh ich mir eine bequemere Hose und ein weites Shirt anzog, mir die Gewichte schnappte und nach draußen ging. Obwohl ich lang mit ihnen trainierte empfand ich sie nicht als leicht oder hatte mich daran gewöhnt. Es war noch immer so ungewohnt wie zuvor. Ich beginne zu rennen, erst langsam und steif, dann deutlich schneller und geschmeidiger. Mein Kopf schaltet alle Gedanken ab und konzentriert sich nur auf die Signale meines Körpers. Wie die Zeit vergangen ist, bemerke ich erst, nachdem es dunkel geworden war. Ich stoppte und stützte mich auf die Knie um meine Atmung zu normalisieren, dann spürte ich Blicke auf mir. Wie lang ich schon beobachtet wurde konnte ich nicht sagen. Ich öffnete die ersten Gurte und sah mich um. Als ich sie in die Tasche fallen ließ, wirbelte durch das Gewicht eine kleine Staubwolke auf. Meine Augen fanden eine Silhouette am Rande der Baracken stehen. Schon verlor ich das Interesse und begann auch die restlichen Gewichte zu lösen. Dann schnappte ich mir die Tasche und lief ohne eines weiteren Blickes zu meiner Unterkunft.

Ich glaube, dass mit dem regelmäßigen Hochladen könnte klappen :3 Wie fandet ihr das Kapitel?

Black Beauty // Attack on Titan FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt