52|Blödes Missverständnis.

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Gestern hätten Jake und ich vielleicht mit einander geschlafen. Naja, ich weiß nicht, wie weit wir gegangen wären, hätten wir nicht gehört, wenn jemand unsere Haustür aufgeschlossen hätte und sie wieder geschlossen hätte. Was so viel hieß, dass meine Mutter zuhause war und da Unsere beiden T-Shirts schon am Boden lagen, konnten wir unmöglich weiter machen. Und ich weiß nicht, ob ich darüber glücklich sein, oder es schade finden soll. Irgendwie hätte ich gern weiter gemacht, aber irgendwie bin ich auch erleichtert, dass meine Mutter uns so zu sagen unterbrochen hat. Vorhin waren wir bei Jake, um ein paar Sachen von ihm zu holen, da er ein paar Tage hier bleiben kann. Er will nicht nachhause und das verstehe ich auch. Danach war er mit den Jungs draußen und ich glaube, die Ablenkung hat ihm ganz gut getan, auch wenn er jetzt wieder etwas stiller ist.

,,Was hältst du von der? Ist nicht zu weit weg von der Schule und von hier." Wir sitzen im Wohnzimmer und er stöbert in seinem Laptop nach Wohnungen. Ach ja. Das hab ich ja garnicht erwähnt. Mein süßer Jakey, hat sich die tolle Idee in den Kopf gesetzt, ganz von zuhause auszuziehen, und wenn ich ehrlich bin, habe ich keine Ahnung, ob das wirklich schon so gut ist. Layla hat mich gebeten nochmal mit ihm darüber zu reden, da sie es noch nicht will, er aber nicht auf sie hört. Er hält mir seinen Laptop hin und ich nehme ihm ihn ab. 2 Zimmer. Der Preis ist auch in Ordnung, und eigentlich zu Fuß ungefähr 20 Minuten Von hier und von ihm zuhause 10 Minuten. Ich klicke die einzelnen Zimmer durch und sie sehen eigentlich ganz in Ordnung aus, trotzdem finde ich seine Idee nicht gut. Ich nicke leicht und übergebe ihm wieder den Laptop.

,,Und du willst wirklich schon ausziehen?" Er tippt irgendwas im Laptop ein, als er mit den Schultern zuckt und zu mir sieht. ,,Warum nicht? Ich werde bald achtzehn." ,,Ja, ich weiß. Aber findest du das wirklich schon so gut. Ich mein, wenn du erstmal ausziehst, ist das Haus von euch, nur für deine Mom und Jacks zu groß un-." ,,Warum nur für Mom und Jacks?" Unterbricht er mich scharf. Ich schließe kurz meine Augen und atme aus. War klar, dass er so reagiert. Ja, ich habe heute morgen meine Tage bekommen, das heißt, ich selbst bin auch schon so etwas genervt und um ehrlich zu sein fühle ich mich auch nicht gut und ich kann es nicht ab, wenn er so kalt mit mir redet.

,,Pass auf Jake, ich hab echt gerade keinen Nerv zu diskutieren, so sehr ich es liebe zu diskutieren, ganz besonders mit dir, also lass mich ausreden." Er fängt an zu grinsen und nickt. ,,Rede." ,,Deine Eltern trennen sich. Höchstwahrscheinlich. Da gibt es so gut wie keinen Zweifel, wie hässlich es auch sein mag, es zu akzeptieren. Aber das Haus wird für deine Mom und Jacks zu groß, okay? Sie müssen es dann auch verkaufen und alles. Und ich weiß nicht, ob es so gut ist, wenn du schon ausziehst." Sage ich und warte auf eine Reaktion, er hingegen sieht einfach weiter stur auf den Bildschirm des Laptops und tippt weiter. ,,Kannst du mich wenigstens ansehen, wenn ich mit dir rede?" Frage ich genervt und verschränke die Arme vor der Brust. Ich bekomm voll die Kopfschmerzen von dem ganzen scheiß. Ich hab schon den ganzen Tag Kopfschmerzen und sein kindliches Verhalten macht es im Moment nicht besser. Er ignoriert mich einfach weiter hin. ,,Jake, ich rede mit dir." Um ehrlich zu sein klingt meine Stimme verzweifelter als gedacht. Na ganz toll. Er hingegen sieht nur kurz über den Bildschirm hoch zu mir um kurz darauf sein Handy aus der Hosentasche zu fischen und darauf rum zu tippen. Als sich auch noch ein grinsen auf seinem Gesicht erkennbar macht und er weiter tippt, stehe ich einfach auf. Was sich als Fehler beweist, mit seinen Tagen schnell aufzustehen. Oh Gott. Das ist schlimm.

Ich wollte gerade das Wohnzimmer verlassen um ins Bad zu kommen, um mir eine Kopfschmerztablette zu holen, da sie im Moment ziemlich unerträglich sind, als ich mich noch einmal zu ihm umdrehe. Eigentlich wollte ich nur nachsehen, ob er sich in irgendeiner weiße zu mir umgedreht hat, oder irgendwie so, aber mein Blick fällt auf sein Handy und die Nachricht die er gerade versendet hat. Jaja, ich liebe dich auch, A. :*
Wer zum Teufel ist 'A'? Vor allem, was Heißt hier 'ich liebe dich auch'? Ich spüre wie sich irgendwas in meinem Magen dreht. ,,Okay, gut. Dann halt nicht, wie es aussieht, gibt es gerade irgendjemand wichtigeren." Murmel ich, als ich das Zimmer verlasse und hoch gehe.

Let's be Alone together Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt