"Das fühlt sich irgendwie anders an als ich es mir vorgestellt hab." Meint Luke und lässt den Schnee in seiner Hand vor sich hin schmelzen.
"Wieso, wie hast du es dir denn vorgestellt?" Frage ich ihn.
"Keine Ahnung, so allerdings nicht."
"Bist du jetzt enttäuscht weil sich der Schnee nicht so anfühlt wie gedacht?" Ich sehe auf seine Hand wo der Schnee fast komplett geschmolzen ist und sich stattdessen eine Pfütze gebildet hat.
"Nicht wirklich, er fühlt sich trotzdem lustig an." Er lächelt und wischt sich dann die nasse Hand an seiner Jacke ab.
"Na komm, zieh den Handschuh wieder an. Der Schneemann lässt sich nicht von alleine bauen." Ich drehe mich um und gehen zu Tyler, der sich bereits in den Schnee geworfen hat.
"Willst du die erste Kugel rollen?" Frage ich ihn und er springt auf und beginnt sofort damit eine kleine Kugel zu formen und sie dann im Schnee herum zu rollen. Luke kommt neben mich und sieht Tyler dabei zu wie er durch den Garten läuft und die Kugel immer größer wird.
"Man fängt einfach mit einer kleinen Kugel an und rollt sie dann durch den Schnee." Erkläre ich ihm und lache leicht, als Tyler mit aller Kraft die Kugel durch den Schnee rollt und dabei ein paar Mal hinfällt.
"Und dann wird sie einfach größer?" Fragt er.
"Ja. Probiere es aus, wir brauchen sowieso noch zwei weitere Kugeln." Ich knie mich hin und drücke etwas Schnee zu einem Ball zusammen den ich dann durch den Schnee rolle. Luke sieht mir zu und tut dann genau das gleiche, bis er schon eine kleine Kugel vor sich hin schiebt.
"Für einen Anfänger bist du ziemlich gut." Sage ich neckend wodurch er mir nur die Zunge raus streckt und seine Kugel weiter rollt. Hochkonzentriert schiebt er sie vor sich her, wobei sie immer mehr an Größe gewinnt. Tyler ist mittlerweile fertig und steht neben einer Kugel die fast so groß wie er selbst ist.
"Luke mach deine Kugel ein bisschen kleiner als die von Tyler. Meine wird der Kopf." Luke nickt und schiebt den riesigen Schneeball noch ein bisschen durch den Garten, bis er vor Tylers Kugel zum Stehen kommt.
"Und jetzt?" Fragt er und sieht unsere drei unterschiedlich großen Kugeln an.
"Jetzt musst du deine auf meine stellen." Erklärt ihm Tyler mit roten Backen. Luke nickt und bückt sich um seine Kugel auf die von Tyler zu stellen. Auch ich hebe meine auf und stelle sie auf die beiden anderen.
"Ich hol die Karotte!" Ruft Tyler und rennt zur Haustür.
"Dann sammeln wir mal Steine." Sage ich zu Luke und gehe um das Haus herum. Ich schiebe den Schnee am Boden ein wenig weg und sammle kleine Steine, die ich dann Luke in die Hand lege. Als ich denke dass wir genug haben gehen wir wieder zurück zu unserem halb fertigen Schneemann, als Tyler auch schon mit einer Karotte in der Hand angelaufen kommt.
"Hebst du mich hoch?" Fragt er und sieht zu Luke hoch.
"Klar." Sagt er und packt Tyler bei den Hüften. Mit Leichtigkeit hebt er ihn hoch, sodass Tyler die Karotte in den Schneemann stecken kann. Ich drücke zwei Steine über die Nase und mache somit die Augen und danach gleich noch einen Mund.
"Er hat noch keinen Hut!" Bemerkt Tyler und macht sich dann auf die Suche nach etwas dass wir als Hut verwenden können. Ich gebe währenddessen Luke ein paar Steine in die Hand und sage ihm dass er sie als Knöpfe anbringen soll. Nach und nach drückt er einen Stein nach dem anderen in die zweite Kugel des Schneemanns und grinst dann zufrieden als er damit fertig ist.
"Ich hab was." Tyler kommt mit einem schwarzen Eimer zurück gelaufen und gibt ihn mir in die Hand, sodass ich ihn dem Schneemann als Hut aufsetzen kann.
"Zufrieden?" Frage ich die beiden Jungs, die zustimmend nicken und unser Kunstwerk betrachten.
"Ich geh duschen, mir ist kalt und eine warme Dusche ist gerade das schönste das ich mir vorstellen kann." Sage ich zu Luke als wir wieder drinnen sind und unsere Jacken an den Haken hängen.
"Okay. Ich sehe mal was ich so lange tue." Er küsst flüchtig meine Lippen und geht dann nach rechts ins Wohnzimmer. Ich laufe die Treppe nach oben und verschwinde direkt im Bad. Ich verabschiede mich von meinen Klamotten und steige in die Dusche deren Wasser ich auf warm stelle und dann aufdrehe. Nur kurz darauf ist das ganze Badezimmer voller Dampf und mein Körper taut wieder auf, und ich weiß dass das keine kurze Dusche wird.
Ich wickle meinen Körper in ein Handtuch und beginne mich abzutrocknen. Als ich mich gerade wieder anziehen will merke ich dass ich vergessen habe mir neue Klamotten mit zu nehmen und so schlüpfe ich eben erneut in meine alten. Ich schließe die Tür auf und tapse durch den dunklen Flur. Die Sonne ist noch nicht ganz unter gegangen aber ich kann trotzdem kaum sehen wo ich hin laufe. Als ich die Tür zu unserem Zimmer erreicht habe betrete ich den Raum und gehen direkt zu meinem Koffer. Ich trenne mich von meinem alten Oberteil und ziehe es mir über den Kopf, gerade als die kleine Lampe neben dem Bett angemacht wird und ich mich zu Tode erschrecke. Luke sitzt auf dem Bett und beginnt zu lächeln als er mich ohne Oberteil sieht.
"Hast du wirklich nicht mitbekommen dass ich die ganze Zeit hier gesessen bin?" Fragt er belustigt und zieht eine Augenbraue nach oben.
"Äh nein." Gebe ich nur zurück und halte mein altes Oberteil ein wenig vor den Körper sodass ich nicht vollkommen oben ohne da stehe. Luke steht vom Bett auf und geht auf mich zu. Sobald er mich erreicht hat legen sich seine warmen Hände an meine Taille und lassen mich erschaudern.
"Ich mag es was meine Berührung mit dir macht." Sagt er an meinem Ohr und alleine durch den Klang seiner Stimme könnte ich in seinen Händen zu Wachs zerlaufen. Er nimmt mir das Oberteil aus der Hand und lässt es zurück in den Koffer fallen.
"Wann gibt es Abendessen?" Fragt er und lässt seine Hände über meinen nackten Bauch fahren.
"Ich weiß nicht. Es könnte noch dauern, Jane macht sich an Weihnachten immer ziemlich viel Mühe." Erkläre ich und kaue auf meiner Unterlippe herum.
"Gut." Sagt Luke nur und küsst meine Schulter, bevor er mich zu sich umdreht und seine Lippen sich auf meine legen.
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POSSESSED - Completed -
Fiction générale- Completed - Teil 1 der "POSSESSED" Reihe ~ Ich werde dir nicht die Gründe sagen, weshalb du mich lieben sollst, du hast keine Grüne. Der Grund zum Lieben ist die Liebe selbst ~ Allison Collins findet an ihrer neuen Schule schnell Freunde, doch au...