Handschellen

328 2 0
                                    

Die Musik drönt mir in die Ohren. Ich laufe entlang einer abgelegenen Strasse. Ich schaue hinter mich und ich sehe zwei Männer. Ich laufe schneller und habe das gefühl sie verfolgen mich deshalb geh ich in eine Seitengasse und renne bis zum anderen Ende. Die Männer folgen mir nicht. Als ich aufschaue und das rassende Auto auf mich zukommen sehe. Strömt eine portion Lähmung durch meinen Körper. Das Auto kommt immer näher. Mit quitschenden Räder versucht der Fahrer zu bremsen. In meinen Gedanken durchlebe ich nochmals mein ganzes Leben. Erst dann merke ich wie kalt ich habe. Ich fühle mich geschwächt und der Boden gibt mir mehr kälte ab, mein Körper behbt. Meine Brust hebt und senkt sich im Tackt meines Herzen. Jemand rüttelt an mir, ich aber habe keine Lust meine Augen zu öffnen. Eine Damenstimme sagt: "Das war alles meine Schuld, hätte ich doch nicht meinen Lippenstift fallen lassen und mich dann über dich gebückt...." Sie wimmert. "Hej, behersch dich mal und rufe verdammt noch mal die Ambulanz! Ich bin derjenige der in sie gefahren ist, so dass sie nun hier in einer Blutlache liegt und vielleicht stirbt oder schon tot ist oder für immer im Koma liegt! Also bitte, halt deine Klappe!!" ,Der Mann hört sich wütend aber auch traurig an. Ich weis aber nicht von wem er redet, ich versuche die Augen zu öffnen um das Mädchen zu sehen das so übelhingerichtet ist wie er es sagt. Als ich meine Augen öffne seh ich weit und breit kein Mädchen auf dem Boden in einer Blutlache liegen. Ich hebe meinen Arm ein Stück und sehe wie das Blut einfach nur so runter strömt. Mein Kopf bereitet mir grausame schmerzen zu. Ein verstörtes Gesicht sieht mir in die Augen und sagt mir: "Versprich mir das du deine Augen nicht wieder schliesst!" Ich möchte Antworten aber ich schmecke das Blut in meinem Mund. Ich muss husten, noch mehr Blut. Der Mann nimmt mich an einer Schulter und dreht mich in die Bewusstlosen lage. Das Blut sickert aus meinem Mund. Er fragt die Frau, ob sie nun endlich der Ambulanz angerufen habe. Diese Antwortet düster: "Wir haben kein Netz hier, wir müssen mit dem Auto fahren." "Ich werde nicht nochmals in dieses Auto steigen" "Das ist ihre einzige hoffnung." Nun nimmt die Frau meine Beine, der Mann meine Arme und meinen Kopf und sie tragen mich ins Auto. Dort ist es schön warm. Die Frau deckt mich mit zittrigen Händen zu und sie steigen ins Auto. Der Mann hat Angst. "Ich kann das nicht. Bitte. Ich will nicht nochmals etwas falsches machen." "Das schaffst du schon. Ich glaube an dich." ermutigt sie ihren Freund mit einer traurigen Stimme. Erst jetzt verstehe ich was passiert ist. Ich bin das verletzte Mädchen, ich könnte vielleicht sterben. Der Motor wird gestartert. Wir fahren los. Der Mann fährt immer schneller. Die Frau will sich bücken weil ihr etwas runtergefallen ist. "NEEIIN!!! bleibe so wie du bist!! Bücke dich ja nicht!!!!" ,schreit der Mann verzweifelt, "Ich sehe nicht weit. Es ist alles so verschwommen." "Das schaffst du es geht nicht mehr lange, hörst du

mich?! Wir werden das alle drei überleben. Habt ihr mich verstanden?! Nur noch drei Minuten." Sie sagt das alles mit einer zitternden Stimme. Der Mann macht eine vollbremse, mich schleudert es nach vorn. Die Frau steigt aus und ruft: "Hilfe!!! Wir brauchen Hilfe!!!! Ist kein Arzt hier? Halloo?? Hilfe!!" Einige Ärzte kommen holen den Mann aus dem Auto. Die Fau wird auch auf eine trage gelegt. Doch niemand kommt zu mir. Das Auto schaukelt fürcherlich so wie der Boden. Mir wird übel und ich muss mich übergeben. Eine kleine Hand fasst mir ins Gesicht. Eine zierliche, junge, ängstliche Stimme ruft: "Hier ist noch ein Mädchen!" Sie tragen mich auf eine trage und schieben mich ins Krankenhaus. Das Mädchen, das mich gefunden hat, schaut in meiner Tasche nach Personalien. Sie findet meinen Ausweis und füllt so die Patientenakte aus:

Name,Vorname: Farrin, Sarah

Geburtsdatum: 06.03.97

Strasse: Highstreet 56a, London

Verletzungen: Hirnerschütterung,

Armbruch,

viele offene Wunden

"Sind das ihre Eltern?", fragt ein Arzt. "Nein, ich glaube nicht. Also vom Ausweis her nicht. Ich weiss nicht wie sie zu einander stehen. Aber vom Aussehen denke ich nicht denn die kleine hat lange blonde Haare und die 'Eltern' schwarzes und braunes Haar. Von den Augen, alle haben sehr stahl blaue Augen. Ich kann es nicht sagen." Antwortet die Asistentin die meine Patientenakte ausfüllte. "Sie muss sofort in den OP, Ich denke sie hat noch eine kleine Blutung im Hirn. Dr. Mynowski könnten sie bitte das Mädchen bereit machen." "Natürlich." Die Ärtzin kommt in mein Zimmer und will mich für den 'Transport' fertig machen, doch ich wehre mich! Ich habe angst vor ihren Händen. Ich schreie. Die Ärztin geht aus dem Zimmer mit einem geschockten Blick. Nun kommen mehrere rein. Panik. Vier halten meine Beine und Arme fest, die anderen machen die geräte Transport fertig. Ich zittere, weiss nicht wo ich bin und habe eine Angst die man nicht beschreiben kann. Wir kommen in den OP-Saal. Sie geben mir etwas damit ich einschlafe. Der Traum den ich habe ist wunderbar, doch dann kommt ein Lastwagen der zu schnell fährt und mich nicht mehr sieht. Ich wache auf, bin nicht mehr in einem OP-Saal sondern in dem Zimmer in dem ich vor der OP war. Ich möchte mich am Kopf kratzen, doch meine Hände sind mit einer Handschelle am Bett befestigt. Ich frage mich wiso das denn? Ich habe ja nichts getan?! Dann kommt eine Ärztin hinein und fragt mich nach meinem wohlbefinden. "Wiso habe ich Handschellen um meine Hände?" frage ich schwach. "Nun du warst vorhin sehr durcheinander und hast dich dann auch dem entsprechend verhalten." antwortet mir die Ärztin. Sie befereit mich dann aber und fragt mich noch einbisschen aus.

HandschellenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt