Verliebt sein und andere Dummheiten

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Verliebt sein hört sich wenn davon geredet wird immer so toll an. Als wäre alles eine einzige rosa Wolke, als gänge alles wie von selbst.

Es ist nicht so das Verliebt sein kein tolles Gefühl ist, aber es wird zu sehr von Filmen verharmlost. Es ist nicht leicht und schon gar nicht das tollste Gefühl der Welt.
Denn mit diesem Gefühl einher gehen Angst und Selbstzweifel. Davon abgesehen, gibt es ja auch noch den guten alten Freund Eifersucht. Und obwohl man genau weiß das man keinen Grund hat eifersüchtig zu sein, ist man es.

Eigentlich ist Verliebt sein eine Qual, zumindest wenn man nicht mit der Person die man liebt zusammen sein kann. Entweder ist es weil die Person vergeben ist oder weil er in jemand anderen verliebt ist. Und dann in diese Person verliebt zu sein ist eine seelische Qual.


Doch am schlimmsten ist es, wenn man anfängt mit jemandem zu schreiben. Sich immer mehr dieser Person öffnet, der Person mehr von sich erzählt als je jemand vor ihm erfahren hat. Man sich in die Person verliebt und sich Hoffnungen aufgrund der schönen Worte macht.  Und nachdem man noch von der Person gesagt bekommt das man wunderhübsch ist gesagt zu bekommen das die Person in jemand anderen verliebt ist. Und wenn man sich dann nach ein oder zwei Wochen mit dem Gedanken abgefunden hat, dass man die Person in die man verliebt ist niemals haben kann, schreibt er wieder solche Sachen wie vorher und man macht sich wieder Hoffnungen weil man gesagt bekommt das er sich eine Beziehung mit einem selbst vorstellen könnte. Dann wird man zu ihm eingeladen und man kommt sich näher. Legt sich zusammen ins Bett und kuschelt. Es ist alles gut und man ist schlicht und ergreifend einfach glücklich.

Und dann keine zwei Stunden später wird einem gesagt das sei ja alles nur freundschaftlich und man solle sich keine Hoffnungen machen. Und dann ist man wieder total am Boden und einfach nur noch enttäuscht von sich selbst und den ganzen gebrochenen Versprechen und nur so dahin gesagten schönen Worten.

Und dann rappelt man sich wieder auf und will das ganze hinter sich lassen, man tut vor allen so als wäre alles gut und innerlich versucht man meist mit allen Mitteln die Tränen zurückzuhalten.

Wenn man in so einer Verfassung gesagt bekommt das derjenige für den man immer noch Gefühle hat -weil man sie nicht einfach abstellen kann- eine neue feste Freundin hat, reißt einem das den Boden unter den Füßen weg. Aber nach dem ganzen Hin und Her ist man nach so einer Nachricht nicht traurig oder enttäuscht, nein man ist einfach nur wütend.


Um auf das Anfangsthema zurückzukommen, wenn man ehrlich zu sich selbst ist, ist eigentlich nur die Liebe schön. Das Verliebt sein an sich ist eigentlich nur schmerzhaft und nicht wirklich ein Gefühl das ich jemandem wünsche. Man weiß nicht ob derjenige den man selbst mag einen selbst genauso mag und das macht einen fertig. Bei jedem nett gemeinten Wort von der Person in die man verliebt ist bekommt man Herzklopfen und man macht sich Hoffnungen. Und wenn diese Hoffnungen sich dann nicht erfüllen ist das wie ein Schlag ins Gesicht.


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26.11.2016

Sayonara

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