Es gibt kein zurück mehr

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Kurze Triggerwahrnung  für Leute die Sachen mit Mord/Selbstmord , Tod von geliebten Menschen nicht lesen wollen/können. 

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Jako PoV

Er schloss  die Wohnung aufgeschlossen und rief  nach den anderen.  Keine Antwort. Er ging den Flur weiter in die Küche, um  seine Freundin zu begrüßen. Erst sah er es nicht ,doch dann hörte er das Tropfen.  Er starrte auf ihre aufgeschlitzte Kehle. Er wollte gerade zu ihr gehen, ihren Puls fühlen ,in der vagen Hoffnung, dass sie noch lebte, da hörte er einen Schrei . Andre. Etwas schlug hart auf dem Boden auf ,gefolgt von einem hässlichen Knacken. Auf den Boden von Felix's Zimmer.  Er rannte hin. Im Nachhinein war es dumm gewesen. Aber Nachdenken in komplizierten Sitiationen war noch nie seine Stärke gewesen.

Er stieß langsam die Tür auf und trat in Felix's Zimmer. Andre lag auf dem Boden ,seine Haare verdeckten sein Gesicht.Das kleine Rinnsaal Blut signalisierte ihm , dass sein Freund tot war. Er realisierte ,dass noch jemand im Zimmer sein musste. Er wollte gerade das Zimmer  verlassen ,als er Felix's Stimme hörte.:"Hallo Jako. Du hast sicher schon mein Meisterwerk gesehen. "Er deutete auf Andre , danach in die Küche und zu Tommy's Zimmer.

Jako schauderte. Felix war verrückt geworden. Eigendlich war er der Verrückte. Er rannte aus dem Zimmer. Hektisch sah er sich um . Er rannte in Tommys Zimmer 'Falsche Richtung , scheisse' ,wollte die Tür schliessen ,stolperte aber über dessen Leichnam und fiel der Länge nach hin. Felix kam aus dem Flur in Tommys Zimmer. Er hielt sein Katana in der Hand. Es klebte getrocknetes Blut an der schimmernden Klinge.

Jako stand nicht auf, sondern rutschte auf dem alten Holzfußboden nach hinten , um der immer näher kommenden Klinge auszuweichen. Er stieß gegen die Balkontüre. Er wusste , dass er sterben würde. Er zitterte. Er wollte noch nicht sterben. Felix hob mit der Schwertspitze sein Kinn an. "Sieh an , sieh an , erst wenn es dir dein Leben kostet ,fürchtest du mich!"

Aprupt drehte Felix sich um und verschand aus dem  Zimmer. Jako atmete erstaunt auf. Sehr langsam stand er auf und verließ das Zimmer. Er trat auf den Flur und sah sich nach Felix um. Er  war nicht zu sehen. Er schlich zur Wohnungstür und öffenete sie. Kurz drehte er sich um. Nie mehr würde er hier ohne Trauer sein können.

Er  erstarrte erneut.  Felix stand vor  ihm und drückte ihm eine Pistole in die Magengrube. "Na wer wollte den da flüchten?Rein in die Wohnung!" zischte er  den letzten Satz "Für dich hatte ich mir etwas Besonderes überlegt! "Er lotste den Langhaarigen in sein Zimmer.

Jako erstarrte erneut. Ein kurzes Seil hing am Bettgestell vor ihm.  "Bevor du stirbst , hast du einen Wunsch frei." Erstaunt blickte er auf. Er wusste sofort was er als letztes machen wollte. "Darf ich meine Eltern noch ein letztes Mal sprechen? ""Nein. Aber nett ,dass du es versuchst. ""Dann ....möchte ich sie ein letztes Mal küssen."Er senkte den Blick. Eine Träne rollte über das sonst so fröhliche Gesicht und tropfte auf seine Straßenschuhe. Felix seufte. "Na gut ." Er hatte  etwas anderes gehofft.

Langsam trottete der Große in die Küche  und setzte sich neben seine Freundin.  Ein Klumpen sammelte sich in seinem Hals. Er küsste sie auf die kalte Stirn  , nam sie sanft in die Arme , als ob sie ein zerbrechliches Wesen wäre.

Felix schnaubte. Er fand es widerlich mit einer Toten zu kuscheln. Aber es war Typisch Jakob.

Jako drückte sich fester an sie. Und weinte.  Schluchtzer  rüttelten an seinem schlanken Körper. Tränen rollten sein schmerzverzerrtes Gesicht herunter. Er zog seine Staßenjacke ,welche er immer noch anhatte , aus  und legte die zusammengerollte Jacke unter ihren Kopf. Vorsichtig legte er seine Hände an ihr zartes Gesicht und legte seine Lippen sanft auf die seiner Freundin. Mit den Worten "Wir sehen uns bald wieder" erhob er sich.  Wie ein Gefangener trottete er vor Felix in dessen Zimmer. Felix deutete ihm mit dem Katana in der anderen Hand den Stuhl  von dessen Schreibtisch zu holen und ihn direkt  unter das Seil zu stellen.

Jako stieg vorsichtig über die frische Leiche von Andre. Er versuchte  den Stuhl von Andres Beinen zu befreien. Er seufzte laut auf und hob den Stuhl an. 

"Stell dich drauf! "Jako tat wie ihm geheißen. Felix stieg auf sein Bett , die Pistole immer auf Jako gerichtet und legte Jako den Strick  um den Hals. Er stieg wieder hinab und trat vor Jako. "Öffne deine Haare. Und wag es nicht , dir den Strick abzunehmen. Sonst "Er drückte die Pistole an den Hals  des anderen. Der verstand sofort und folgte der Anweisung. Felix ging um ihn herum und ergriff die Stuhllehne. Er lehnte das Katana an die Wand.

"Weisst du , damit  du ohne Rachegedanken sterben kannst , schlucke ich jetzt die hier" Er zeigte Jako  eine Hand voll Tabletten "Eine Überdosis davon löst eine Vergiftung aus , die irreparable Schäden am Stammhirn verursacht und mich damit töten wird "Jako sah zu Felix , seinen ehemaligen besten Freund. Der schluckte erst eine ,dann zwei und dann alle übrigen auf einmal. Er warf das Katana  gekonnt durch das Zimmer. Es blieb in der Wand knapp neben dem Fenster in einer Fanart mit der Aufschrift Fewjar stecken.

Felix ergriff Jakos  Arme, schob die Ärmel hoch und band seine Handgelenke mit einem Kabelbinder zusammen. "Das hier ist nicht nur ein Mord" flüsterte Jako mit gebrochener Stimme "Das ist meine Hinrichtung" Felix lächelte . Jako hatte ihn durchschaut. Er hatte recht , es war seine Hinrichtung. "Du hast Recht. Weisst du auch wofür?" "Nein. Warum?""Falsche Antwort" Mit einem Ruck zog er  den Stuhl unter Jako weg. Der röchelte , versuchte panisch nach Luft zu schnappen. Ein letztes Zittern und der Körper erschlaffte. Felix staunte. Er hatte es tatsächlich geschafft.
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Fewjar Horror  StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt