Ich hatte wieder einen Traum.
Ich stand in einem mittelgroßen Raum. An der einen Wand stand ein Schrank mit Tassen drin und eine kleine Kommode. An der Wand vor mir war ein Fenster mit Weißen Vorhängen. In der Mitte des Raumes stand ein großer Tisch mit einer Blumenvase. Von sechs Stühlen die an den Tisch standen, waren zwei besetzt. Auf den Stühlen saßen ein erwachsener Mann und ein vielleicht 14 jähriger Junge. Der Mann war etwa 40 Jahre alt, hatte kurze blonde Haare, einen Bart, helle Haut, und ein blaues Hemd an. Der Junge hatte auch blonde Haare, jedoch etwas länger als der Mann, blaue Augen und ein graues Shirt an. Der Junge war Vinc. Das konnte ich sofort erkennen.
Der Mann guckte Vinc ziemlich streng, und sauer zugleich an: „Was heißt denn, du willst abtreten? Ich hatte doch wohl nicht umsonst zum Sucher erzogen!".
„Dad, ich will einfach kein Sucher mehr sein. Kapier das doch! Ich will normal arbeiten können, aber dir ist das schon doch seid meiner Geburt egal! Die ganze Zeit redest du davon das ich ein Sucher werden soll, dabei will ich es doch gar nicht. Und ob du es willst oder nicht, ich trete ab! Nur musst du mir endlich sagen wie man das macht!" schrie Vinc seinen Vater an.
„Vincent, nicht in diesem Ton zu mir. Verstanden? Ahh, das bringt nichts. Ich respektiere deine Entscheidung aber glaub mir, sobald du raus bist willst du wieder zum Bund zurück. Um abzutreten musst du einen Orakel ausliefern, ein Ritual vollbringen und die Fähigkeit übernehmen, jedoch wirst du am Ende aus der Familie ausgeschlossen, oder zumindest aus meiner, da die Familie deiner Mutter ja nicht zum Bund gehört. Außerdem musst du noch etwas tun, aber das erfährst du später. Willst du das immer noch?" der Vater schien ziemlich sauer zu sein, aber trotzdem konnte man spüren das er sich sorgen um Vinc machte.
„Ja, ich will. Aber so schnell wie möglich. Tut ein Ritual dem Orakel weh?" fragte Vinc. Sein Vater lächelte „Nein, tut es nicht". Vinc schien das Lächeln nicht bemerkt zu haben, aber für einen Moment sah sein Vater ziemlich gruselig aus.
„Du kannst ja deine kleine Schwester ausliefern. Deine Mutter wird es zwar nicht erlauben, aber ich glaube deine Schwester wäre es viel wohler wenn du ihre Fähigkeit besitzt" sagte der Vater als Vorschlag.
„Ich weis das du Zoe nicht magst, weil sie Moms und Daniels Kind ist, und weil sie ein Orakel ist wie ihr Vater, aber sie ist immer noch ein Kind" sagte Vinc leise.
„Es wird ihr nicht weh tun und danach wird sie erst nicht mit der Fähigkeit Kämpfen müssen. Überleg es dir doch mal. Okay?" fragte der Vater. Vinc schien zu überlegen.
„Ich werde es...." mein Traum brach ab und die Gesichter verschwanden.Ich erwachte in einem Auto. Meine Hände waren zusammengebunden und mein Kopf tat weh. Ich guckte um ich herum. Im neben mir saß Jasmin und hinterm Steuer Augustin. Ich konnte mich daran erinnern das wir im Wald überfallen wurden von ihnen. Jasmin hat Sarah ein Messer in den Bauch gerammt. Geht es Sarah gut? Wie lange war ich weg?
„Ach, du bist aufgewacht. Du hast das beste verpasst" sagte Augustin und sah mich durch den Rückspiegel an.
„Hab keine Angst, deine Freunde werden dich nicht wiederkriegen. Bei uns wirst du es gut haben" sagte Jasmin. Ihre großen Augen betrachteten mich, wie die einer Puppe „Sie sind jedoch leider nicht tot. Das haben wir leider nicht geschafft zu erledigen. Boris und Johann sind aber auch doof. Das war ihre Aufgabe und sie entflohen trotzdem lebendig".
„Wieso sagst du so etwas. Sie sind meine Freunde!" schrie ich Jasmin an. Sie guckte mich nur traurig an „Papa, soll ich die Trennung runterlassen?" die frage war anscheinend an Augustin gerichtet „Natürlich, aber spiel mit ihr nicht, okay J?" sagte Augustin so als ob sie es normalerweise tun würde. Jasmin drückte einen Knopf und eine Trennwand erschien zwischen uns und dem Fahrer. Wie in einem Amerikanischen Taxi nur halt schwarz und nicht durchsichtig.
„Jasmin, warum machst du so etwas? Bist du ein Sucher?" fragte ich Jasmin.
„Ich mag das. Ich bin eine Sucherin " sagte sie Stolz.
„Hast du denn etwa andere Fähigkeiten?" fragte ich.
„Ja, den Unsichtbaren und den Fremden. Ich würde jedoch gerne den Schwebenden, leider hatte ich noch nicht die Möglichkeit einen Orakel mit dieser Fähigkeit zu finden" sagte Jasmin traurig.
Ich musste mir einen Plan ausdenken. Jasmin war anscheinend nicht eine Person die man so nebenbei überzeugen könnte, einen frei zu lassen. Sie war nahezu ein Psychopath. Sie würde mich eher töten als gehen lassen. Die Türen waren verschlossen, also konnte man sie nur am Fahrersitz öffnen, und die Fenster wären zu langsam gewesen. Dazu waren meine Hände zusammen geschnürt.
„Kann ein Orakel seine eigenen Kräfte benutzen?" fragte ich Jasmin mit einer gespielten nettigkeit. Ich hatte nämlich einen Plan. „Naja, manchmal. Man muss dazu ein Spruch sagen: Revela virtus typicus. Was „Zeige mir die Kraft des Symbols" ungefähr beeutet. Wird beim Ritual verwendet um die Fähigkeit herab zu beschwören" sagte sie ganz gelassen.
„Und wie ''aktiviert'' man die Fähigkeit?" fragte ich wieder. Würde sie die Frage beantworten wäre ich gerettet. Das tat sie : „Naja, wenn es darum geht z.B. das Fliegen oder die Schnelligkeit zu aktivieren müsste sich die Person auf sich selbst konzentrieren. Ginge es jedoch z.B. darum in eine andere Person ''einzudringen'' müsste man sich auf die andere Person konzentrieren, bis man das erreicht hat was man wollte. Warum fragst du?".
„Ach, nur so. Hatte mich interessiert. Danke für die Hilfe. Revela virtus typicus." ich konzentrierte mich sosehr ich nur konnte auf Jasmin und ihre Fähigkeit zu Verschwinden. Die Graphik meiner Fähigkeit erschien auf meiner Handfläche. Ich konnte die Kraft des Unsichtbaren in mir spüren. Jasmin sah mich erschrocken und überrascht an und dann wurde sie Ohnmächtig. Die erste hälfte meines Plans war vollbracht, dann kam der zweite Teil.
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Orakel - Die innere Stimme [ON HOLD]
FantasíaEinen Einblick in die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu haben klingt gar nicht so schlecht, aber Verfolgung, Kampf um Leben und Tod, Verlusst, schon weniger. Als ich erfahre, dass ich ein Orakel bin, kann ich es gar nicht ernst nehmen. Doch ic...